@Tomasz
Das hast du aber schön geschrieben.


Bei deinen Bildern kamen in mir gleich Urlaubserinnerungen hoch, da ich schon öfters in der Gegend war. Und zwar in Tkon auf der Insel Pasman. Pasman ist die Insel südlich von Ugljan. Den Angelladen von Zadar habe ich auch schon besucht.
Als du den Wolfsbarsch (kroat. Brancin) gefangen hast, da hast du alles richtig gemacht. Im Sommer sind die frühen Morgen- oder späten Abendstunden die beste Zeit um paar schöne Fische zu fangen. Tagsüber geht fast gar nix, zumindest auf etwas größere Fische, die man dann auch grillen kann.
Ich gehe im Sommer in Tkon oft erst so ab ca. 22:00 Uhr ans Wasser und habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht. Die Brancin und Doraden (Orada) beißen so bis 01:00 Uhr und dann kehrt etwas Ruhe ein. Das sind zumindest meine Erfahrungen.
Sardinen und Anchovis oder Stücke davon sind meine Lieblingsköder. Die sind zwar schnell abgeknabbert, aber die Wolfsbarsche haben die zum Fressen gern.
Da ich die Sardinen fast immer an loser Schnur verwende, sind Stellen wo das Wasser am Ufer tiefer ist, besser dafür geeignet. Also Kaimauern oder auch deine Betonstege. Die Brancin nehmen die Sardinen dann ohne Probleme vom Grund auf. Mit häufigen Fehlbissen muß man dabei aber rechnen.
An Stellen mit großen Steinen oder Felsen am Grund kann man mit dieser Methode nachts auch mit Congern jenseits der 1m Marke rechnen und natürlich auch mit vielen Hängern. Und wenn das Vorfach dabei zu dünn ist, verabschieden sich die Conger mit ihren scharfen Zähnen.
Was beim Wolfsbarsch hinderlich ist, das ist beim Angeln auf Conger dringend notwendig - dickes Vorfach oder Hardmono usw. Dem Conger muß man sofort die "Kante" geben und sie ins Mittelwasser führen, sonst verschwinden sie auf auf Nimmerwiedersehen zwischen den Steinen bzw, Felspalten.
Kaimauern in den kleinen Häfen, bei denen am Grund große Steine abgekippt wurden, sind Top-Stellen für Conger. Nur ob man diese "Schlangen" auch essen kann...? Sie sollen viele Gräten und kein besonders gutes Fleisch haben. Meine schwimmen alle wieder.
Gruß Buttweiser
P.S.
Wenn man mit der Fähre und PKW nach Ugljan übersetzt und auf der Insel an die Nordspitze bis nach Donje Selo fährt, findet man in dem kleinen Hafen die Konoba Dido Sime. Der Wirt hat an der Kaimauer vor der Gaststätte eine Muräne als "Haustier". Die versteckt sich dort zwischen den Steinen und wartet immer auf Futter. Das ist was für Kinder, aber nur wenn die Muräne noch lebt.