Zander Fehlbisse und Aussteiger

Apoo

Member
Hallo,

Ich war gestern mal wieder am Rhein auf Zander unterwegs um endlich meinen ersten zu überlisten, 2 Freunde waren auch noch dabei. Die nüchterne Ausbeute waren 7 Ausschlitzer am Ufer und insgesamt 3 Twister und 1 Gummifisch denen der Schwanz abgebissen wurde. Meine Frage ist nun wie man es verhindern kann das die ganzen Fische aussteigen, oder die Bisse im Schwanzbereich besser verwerten kann. Bei den größeren Modellen haben wir bereits mit Stinger geangelt, die Aussteiger hingen auch alle am Stinger, jedoch konnten sich alle wieder davon befreien.
Anbei hänge ich mal ein Bild von den zerbissenen Gummiködern an, einige nicht darauf gezeigte Gummiköder haben ebenfalls Bisspuren in Form von 2 Löchern im Schwanzbereich.

http://img196.*ih.us/img196/9224/dscf0885p.jpg

Ganz links ist ein kompletter Twister zum Vergleich, ganz rechts bei dem Gummifisch war es besonders knapp, dort fehlte lediglich 1cm bis zum Haken.

Mit freundlichem Gruß

Apoo
 
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Vllt hilft es was, wenn man den Köder langsamer führt?
Ich habe selbst noch nie einen Zander auf Gummifisch gefangen, doch das wäre meine Überlegung gewesen. #6
 

Veit

I ♥ Zander
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Das Zander beim Gummifischangeln immermal aussteigen, ist völlig normal. Man muss immer bedenken, dass man hierbei in vielen Fällen nur einen Einzelhaken zur Verfügung hat, der sitzen muss und nicht so wie bei Wobblern zwei oder gar drei Drillinge.
7 Aussteiger sind aber zu viel.
Hinterfrage bitte selbst, wie du dich in folgenden Punkten verhalten hast:
- kompromissloser, schneller oder vorsichtiger Drill???
> Ein langer Drill sorgt für deutlich mehr Ausschlitzer. Die Rollenbremse sollte so hart eingestellt sein, dass Zander bis 70 cm überhaupt keine Schnur abziehen können und einfach rausgekurbelt werden.

- regelmäßige Kontrolle des Jighakens auf Schärfe???
> Ein Schleifstein ist beim Gummifischangeln unerlässlich. Ich prüfe den Haken nach jedem Hänger und Fischkontakt auf Schärfe mit Hilfe der Fingernagelprobe. Versagt er dabei, ist Austauschen bzw. Nachschärfen Pflicht.

- Bleiköpfe eher leicht oder schwer???
> Der regelmäßige Grundkontakt ist beim Gummifischangeln auf Zander das A und O. Dennoch sollte man es nicht übertreiben. Der Jigkopf muss so schwer gewählt werden, dass beim Faulenzen oder Jiggen eine Absinkphase von ca. 2 Sekunden erreicht wird und der Angler den Aufschlag des Gummis auf den Grund gut wahrnehmen kann. Ein schwerer Jigkopf erleichtert letzteres, verhindert aber, dass der Zander den Köder gut einsaugen kann. Also immer erstmal versuchen so leicht wie möglich fischen. Zwar habe ich in Einzelfällen auch schon erlebt, dass die Zander auf schwere Köpfe besser reagieren, jedoch ist es dann sinnvoll einen Zusatzdrilling einzusetzen. Übrigens war letzteres meist in stehenden Gewässern der Fall.
 

WallerKalle04

Forumspöbel
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

wie lang sind die twister und gufis?
 

Newbie01

Stolzer Kapitän
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

@Veit: Was für einen Schleifstein benutzt du ?
Ich habe mir mal einen für 2,50 Euro gekauft, war aber mit den Ergebnissen beim Schärfen nie wirklich zufrieden. Aißerdem ist das Ding mittlerweile abgenutzt. Ich überlege deshalb, mir jetzt einen Hakenschärfer mit Diamantstaub zu kaufen (kostet um die 12 Euro).
 

u-see fischer

Traurig ich bin
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

@Veit: Was für einen Schleifstein benutzt du ?
Ich habe mir mal einen für 2,50 Euro gekauft, war aber mit den Ergebnissen beim Schärfen nie wirklich zufrieden. Aißerdem ist das Ding mittlerweile abgenutzt. Ich überlege deshalb, mir jetzt einen Hakenschärfer mit Diamantstaub zu kaufen (kostet um die 12 Euro).

Schau mal hier: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=184554 da findest Du Infos zu Hakenschärfer.
 

Apoo

Member
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Also, danke schonmal für die Antworten, gefischt haben wir gestern mit 21g köpfen, die 17g sind kaum zum Grund gekommen, die 21g waren knapp 2 Sekunden in der Luft würde ich sagen. Die Bremsen waren alle komplett zu. Die Zander sind meistens beim ersten mal hochpumpen ausgeschlitzt, auch ist auffällig das sie alle gebissen haben als wir kurz vor der Steinpackung aufgehört haben zu jiggen und normal eingekurbelt haben um Hänger zu reduzieren. Die Stinger waren von der Iron Claw Serie. Hakenschärfe weiss ich leider nicht, werde ab jetzt jedoch darauf achten. Der eine Zander den wir bereits kurz vor unseren Füßen hatten, hatte einen Haken vom Drilling im Mundwinkel sitzen.
Die Länge der Gummifische war unterschiedlich, der auf dem Foto hatte knapp 8cm und wurde ohne Stinger gefischt.
Die Twister hatten 13cm und wurden ebenfalls ohne Stinger gefischt, dort war der Jigkopf jedoch bis zur "Schwanzwurzel" durchgestochen.

Ich hoffe der Text lässt sich gut lesen #h

Mit freundlichem Gruß

Apoo
 

Veit

I ♥ Zander
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

@ Newbie: Nen ganz einfachen von Zebco, den mir mein Tackledealer mal geschenkt hat.
 

h3nn3

Gummifischfetischist
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Was auch ein Grund für die verlorenen Fische sein könnte ist der Anschlag. Sicherlich steht dieser in direktem Zusammenhang mit der Hakenschärfe. Jedoch muss bei Zanderfischen stets ein knallharter Anschlag erfolgen, da die Zander einen sehr harten Kiefer haben. Ist das nicht der Fall und der Haken sitzt nicht richtig wird der Fisch zu 90% ausschlitzen.
lg h3nn3
 

Wallerschreck

Herr der Fehlbisse
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Ich scließe mich meinem Vorposter an. Der Anhieb ist gerade beim Zander essentiell wichtig. Wenn man mal den Schlund eines Zanders abklopft wird auch ganz schnell klar warum...der ist verdammt hart. Damit die Hakenspitze dort überhaupt eindrigt muss man schon ordentlich kraft aufwenden sonst ist der Aussteiger vorprogrammiert und selbst wenn der Haken greift muss man den Zander kompromisslos drillen und nie locker lassen weil der Haken eben nicht irgendwo im weichen Fleisch sicher sitzt sondern nur mit der Spitze im Knochen hängt und bei fehlendem Zug einfach raus fällt.
Beim Stinger mussm an sogar noch brutaler anschlagen da man hier keinen so starren kontakt zum Haken hat wie das beim Jig der Fall ist.

Klar hängt der Haken auch öfters mal im Maulwinkel oder in anderen "weichen" stellen des Zandermauls aber darauf will man sich ja nicht verlassen müssen oder?
 

Newbie01

Stolzer Kapitän
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

@Veit: So einen änlichen habe ich auch, hat bloß eine andere Färbung. So richtig scharf kriege ich meine Jigs damit aber nicht...;+

@Apoo: Auf Dauer würde ich dir empfehlen deine Stinger selbst zu bauen. Ist günstiger und du kannst die Länge des Stingers individuell festlegen.
Ansonsten mal versuchen die Tips von Veit umzusetzen.
Wenn die Zander so extrem spitz beißen, würde ich außerdem nur mit Gufis angeln und den Drilling so weit wie möglich am Schwanzende montieren. Bei Twistern ist daß kaum möglich, jedenfalls habe ich noch keine Twister-Montage mit Stinger gesehen oder selbst versucht.
Interessant wäre noch, welche Bleikopf-Größe du bei Twisten und Gufis ohne Stinger einsetzt. Vielleicht kannst du mal ein Foto einstellen, dann sieht man ob evtl. da ein Fehler liegt.
 
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Ich hole das Thema aus aktuellem Anlass wieder hoch.

Ich fische an einer sehr klaren Talsperre, welche unter hohem Angedruck steht, im Sommer sind viele Badegäste an der Talsperre und viele Zander werden released. zudem werden regelmäßig Forellen eingesetzt.
Alles in allem nicht so einfach. Dennoch werden jedes jahr kapitale Zander gefangen, letzten Winter 103cm.

Ich befische die Talsperre mehrmals im Monat, dennoch stellte sich kein großer Erfolg ein. Einen zander habe ich dort noch nicht gefangen.
Vorgestern Abend war ich bis spät Abends dort angeln und konnte nur vorsichtige Bisse wahrnehmen, nicht umsetzen. Ich fische am liebsten den Shaker in 4,5" mit 14gr.-Köpfen an 3/0er Haken mit Stinger. So komme ich weit raus und merke den Shaker sehr gut. Als Rute verwende ich die Yasei Aspius mit einer 4000er Symetre FG und einer 13er PowerPro. Als Köderfarben kommen nur gedeckte Farben zum Einsatz (Rainbow Trout, Arcansas Shiner, Motoroil etc.).

Während der Absinkphase habe ich einige Male ein leichtes zucken gemerkt, aber ganz vorsichtig. Unverzüglich schlug ich an, leider in Leere. Dies wiederholte sich einige Male.

Ich kenne Zanderbisse nur in der Art eines "Stromschlages", da kann man wenig falsch machen. Habt ihr einen Tipp, wie ich die vorisichtigen Bisse gut verandeln kann?

Ich bin langsam ratlos, möchte aber nicht aufgeben.

Danke und Mfg der_raubfisch
 
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Wenn du das Video von Veit meinst, ja. Ich werde die Haken nachschärfen und weiter an der Schnelligkeit trainieren. Der Shaker bringt ja Bisse, deshalb bleibt der auch erstmal dran.

Habt ihr noch weitere Tipps?

Grüße der_raubfisch
 
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Hallo,

so der Plan für den nächsten Ausflug ist gemacht. Ich werde den Drilling in den Schwanzteller stecken, hoffentlich läuft der Shaker dann noch gut. Dann habe ich noch zwei Farben des 3,25" Shakers in meiner Box, die kommen auch mal dran, da der Shaker prinzipiell gut angenommen wird.

Habt ihr sonst noch Tipps?

Grüße der_raubfisch
 

Chuldogg

Rookie :)
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Die leichten "tocks" die du spürst können aber auch kleine barsche sein, die den köder nur halbherzig attackieren. Ich weiß von welchem see du sprichst, angel dort selber ein paar mal im jahr, mit dem zander sieht es dort zunehmend schlechter aus, weil das wasser dort leider immer klarer wird und auch verkrautet. Damals soll es ein zanderparadies gewesen sein, aber da hatte ich leider noch keinen angelschein.
Jedoch konnte ich, als ich noch den "kinderangelschein" hatte dort meinen ersten und bisher einzigen zander fangen.

Mfg Martin
 
AW: Zander Fehlbisse und Aussteiger

Was für Drillinge benutzt ihr ? Vielleicht sind die nicht scharf genug und fassen nicht richtig ?

Bei Gufis könntet ihr außerdem mal folgende Montage versuchen:
http://fishpipe.com/videos/video-zander-angeln-gummifisch-tricks/
(Habe ich selbst noch nicht probiert, schaut aber interessant aus)


Habe das so ausprobiert und kann es nur sehr bedingt empfehlen.

Zum Vertikalangeln noch ok; beim Werfen hatte ich das Problem, dass, da der Gummifisch ja mit dem Bleikopf voran fliegt, sich der Schwanzdrilling bei ungefähr jedem 2. Wurf in der Hauptschnur verfing.

Ausserdem beeinträchtigt der Drilling, trotz des Einsatzes von weichem 7x7 Vorfachmaterial, merklich die Aktion des Köders.
 
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