AW: Zander fischen
Ich geb dir ja schon recht aber jemanden auf die Schippe zu nehmen ist nicht gleich Asozial. ^^
Als Wiedergutmachung mal was für dich Thomas und les dir besonders das wo durch.
Zanderangeln !
Gerät:
- In der Strömung verwendet man am Besten eine Heavy-Feeder-Rute mit einem Wurfgewicht bis 150 Gramm und mit verschiedenen Wechselspitzen. Dazu eine Rolle mit fein einstellbarer Bremse die 150 m 30er Monofile bzw. 17er Geflochtene fasst und flache Bleie bis 120 Gramm bzw. bei weichem Grund Tiroler Hölzl entsprechender Größe. Davor ein ca. 120 cm langes 28er monofiles Vorfach und Haken der Größe 2-8 je nach Köderfischgröße. Sind Hechte im Gewässer so nimmt man feines, geschmeidiges Stahlvorfach.
- Zum Spinangeln verwendet man eine steife Rute mit einem Wurfgewicht bis maximal 60 Gramm und am Besten 17er geflochtene Schnur. Der Bleikopf soll gerade so schwer sein, dass er auch bei Strömung noch zum Grund absinkt, insgesamt aber so leicht wie möglich, damit er auch schon bei leichten Zupfern vom Grund abhebt. Alternative: tief laufende Wobbler und Blinker, denn im Gegensatz zum Hecht raubt der Zander direkt am Grund und nicht im Mittelwasser.
Wo:
- Zander bevorzugen kiesigen oder steinigen Untergrund, schlammigen Grund dagegen meiden sie.
- Im Winter sammeln sich die Zander gern in Trupps an tiefen und ruhigen Stellen des Gewässers, z.B. in Rinnen oder Hafeneinfahrten. Haupt-Beißzeiten sind dann von 10-13 Uhr und von 15 Uhr bis Sonnenuntergang.
- Bei Sonnenschein sind die Zander weniger aktiv als bei trübem Wetter, sie ziehen sich dann in tiefe und schattige Gewässerbereiche zurück.
- In der Dämmerung werden die Zander aktiv und gehen auf Beutefang, bevorzugt an Strömungskanten, vor Schilf und am Fuß der Steinpackung..
- Nachts folgen die Zander den Beutefischen bis ins Flachwasser. Dort rauben sie in der warmen Jahreszeit bis zum späten Vormittag, dann ziehen sie sich wieder in dunklere Bereiche zurück. Flach laufende Wobbler sind dann einen Versuch wert.
- In Buhnen stehen die Zander tagsüber gern an der Strömungskante. Erfolgreicher ist es hier, den Köder flussauf zu werfen und mit der Strömung langsam heranzuzupfen, weil die Zander den Köder besser wahrnehmen können wenn er sich ihnen von vorn nähert.
Wie:
- Zander sind sehr vorsichtig. Spüren sie beim Abziehen Widerstand so lassen sie den Köder sofort wieder los. Man fischt deshalb am Besten mit einer fein einstellbaren Freilaufrolle oder öffnet sofort nach dem Anbiss dem Rollenbügel und gibt Schnur. Zander ziehen meist nach dem Biss nicht sofort los sondern oft erst nach einer Pause von ca. 10 Sekunden. Nach 30-60 Sekunden kann man dann anschlagen.
- Im Sommer ernähren sich Zander v.a. von Kleinfischen, weil die dann massenhaft vorhanden sind. Die ideale Ködergröße ist dann 5-7 cm.
- Im Winter nehmen Zander auch gern größere Köder von 12-15 cm Länge.
- Da der Zander den Beutefisch immer mit dem Kopf voran frisst sollte man den Köderfisch so aufziehen, dass die Hakenspitze am Kopf austritt.
- An Naturködern kommen in Frage: Fischchen oder Fischfetzen von maximal 15 cm Länge, Aalstücke und Würmer.
- Die gebräuchlichsten Kunstköder sind Gummifische und Twister, weil man diese langsam über Grund führen kann.
- Bei Dunkelheit und bei trübem Wasser nimmt man möglichst helle Köder, z.B. weiß oder gelb.
- Zum Zanderfischen muss der Kunstköder langsam und nur mit kleinen Hüpfern über den Grund geführt werden. Man ruckt nur kurz mit der Rutenspitze, der Köder hebt etwas vom Grund ab und erzeugt dabei eine kleine Schlammwolke. Dann lässt man den Köder einige Sekunden liegen. Oft erfolgen die Bisse wenn der Köder auf dem Grund ruht. Je kälter bzw. trüber das Wasser ist desto kleiner müssen die Hüpfer sein, dafür die Pausen aber um so länger (bis 1 Minute).
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