Zander - größere Fische mit Naturköder?

Welche Köderart bringt euch die größeren Fische?

  • Stillgewässer - größere Fische mit Gummi

    Stimmen: 8 11,0%
  • Stillgewässer - größere Fische mit Naturköder

    Stimmen: 39 53,4%
  • Stillgewässer - gleich große Fische

    Stimmen: 12 16,4%
  • Fließgewässer - größere Fische mit Gummi

    Stimmen: 18 24,7%
  • Fließgewässer - größere Fische mit Naturköder

    Stimmen: 24 32,9%
  • Fließgewässer - gleich große Fische

    Stimmen: 11 15,1%

  • Umfrageteilnehmer
    73

hecht99

3x99cm, noch keinen Meter
Hallo Leute,

der Thread "Köder 2018" brachte einige wieder auf die Spur, mehr mit Naturköder auf Raubfisch zu angeln. Wie sehen eure Erfahrungen bzgl. der Fischgröße (bleiben wir mal beim) im Vergleich von Köderfisch (passiv oder aktiv angeboten) und Kunstköder aus. Meine Erfahrungen aus dem Stillwasser zeigen, dass meine Zander 80+ (5 Stück) ausnahmslos auf Naturköder gebissen haben, obwohl ich mittlerweile größtenteils mit dem Gummifisch unterwegs bin.

Vor allem würde ich hier den Unterschied von Stillwasser zu Fließgewässer mit in Erwägung ziehen, da die Reaktionszeit im Fluss einfach weitaus geringer ist als im Stillgewässer.

Bzgl. der Fischgröße meine ich jetzt nicht unbedingt 80+ Fische. Es ist auch der Vergleich wahnsinnig interessant wenn auf Köderart A der Durchschnitt bei 45cm liegt und Köderart B immer wieder 60er ans Band bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Deep Down

Well-Known Member
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

An der Umfrage könnten dann aber nur die teilnehmen, die regelmäßig mit Natur-und Kunstköder und das faktisch gleichzeitig angeln, um überhaupt eine Voraussetzung und Basis eines Vergleiches zu schaffen, oder?
 

hecht99

3x99cm, noch keinen Meter
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Nein warum? Der reine Kunstköderangler wäre dafür natürlich nur bedingt geeignet, aber sobald man beiderseits einige Fische gefangen hat kann man ja seine Schlüsse ziehen!

Ich z. B. angle auch viel mehr mit Kukö!
 

cafabu

Active Member
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Also für mich eindeutig. Meine bisher größten Zander habe ich auf Köderfisch gefangen. Selbst beim KuKö Angeln liegt immer nebenbei eine Rute mit toten Köderfisch.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Wenn denn richtig große Zander vorhanden sind...

...dann stehen die Chancen mit einem nicht zu kleinen Naturköder gut. Große Räuber sind auch meistens recht faule Räuber!
 

arcidosso

Well-Known Member
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Ich schleppe sehr gern mit Wobblern aller Art. Die Ergebnisse sind manchmal gut, manchmal weniger gut bis hin zur Null.
Oftmals ist das Schleppen aber schon sehr langweilig,fast monoton, dazu das ewige Tuckern des Motors im Hintergrund.
Von der Natur hört man rein gar nichts.
Unter langweilig verstehe ich eine lange Beißflaute.
Dann stelle ich um auf " Köderfische". Motor aus, Anker runter.
Eine Posenrute mit Köderfisch , dieser ca. 50 cm über Grund.
Eine zweite Rute als Wurfrute mit Köderfisch in Anlehnung an Drakovitch.
Was soll ich sagen ?
Die Ergebnisse sind nicht zwingend besser. Zumindest ist es spannender eine Pose tanzen zu sehen bzw. über die Spinnrute den Biss zu fühlen.
Dabei höre ich allerdings die Natur, das Quaken der Frösche, das Quaken meines Mitanglers, sogar das Klatschen eines springenden Fisches, Wellen die gegen das Boot schlagen.

Übrigens, dass die Fische ( Hecht/Zander) , die mit Köfi gefangen wurde, grundsätzlich größer und schwerer sind, kann ich nicht bestätigen.
Dafür fange ich dabei aber oftmals Aale, auch nicht schlecht.
Was aber auffällig ist , dass die meisten Bisse auf Ukeleis erfolgen. Mit Rotaugen fange ich deutlich schlechter, Barsche als Köfi fast null.
Abends sitze ich mit meinem Boot vor Schilfwänden, fische ausschliesslich mit Köfi, Wassertiefe ca. 1,50m .
Was soll ich sagen, es funktioniert einfach.
Standardgröße der Zander allerdings auch lediglich bei 45/50 cm.
Als Ergebnis bleibt für mich nur erkennbar, dass Naturköder nicht zwingend größere Fische bringen, das Fischen aber interessanter/spannender macht.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Mit Köderfischen meine ich aber auch 20+ cm und keine fingerlangen Fischlis, wobei die aber auch gut fangen. Alles zu seiner Zeit.
 

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Kann ich wenig zu beitragen.

In meinen Anfangsjahren hab ich mit Naturköder gefischt, weil es damals noch hieß, Zander wären mit der Spinnrute schlecht zu fangen.

Als die modernen Kunstköder auftauchten bin ich dann komplett darauf umgeschwenkt.

Alle meine Großzander hab ich diverse Kunstköder gefangen, egal ob im Fließ- oder Stillwasser. Auf Köderfisch hatte ich damals nur bis Anfang 80cm.

Aber wie gesagt, dirketen Vergleich hatte ich nie.
 

H.Christians

Zandersucher
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Grade Gewässer in denen sehr viel mit Kunstködern gefischt wird(in Ostfriesland schon echt Wahnsinn), fange ich mittlerweile mit Naturködern wesentlich mehr, und auch eindeutig die größeren Zander.
Ich bin der felsenfesten Meinung, das Gewässer die tagtäglich mit Kunstködern bombardiert werden, sich mittlerweile mit Naturködern sehr viel besser befischen lassen, da die Zander ihr Raub und Fressverhalten umgestellt haben.
Ich beobachte das an einigen Gewässern seit über 10 Jahren.
Auf Kunstköder geht wenig bis gar nichts, auf Köderfisch fange ich dort nach wie vor die schönsten Zander.

Der Kunstköderboom hat einiges verändert, und leider auch vielen Gewässern(Fischbestand) sehr geschadet.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Beim KöFi kommt ja noch dazu, dass man ihn sehr passiv und wie einen Kuntsköder fischen kann.
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Hallo Zusammen,

letztes Jahr ein Angel-Kollege vom Main ne interessante These aufgestellt. Am Main fängt man zwar immer mal wieder gute Fische.... aber auf Gummi usw. schon eher viele kleine. Auch diese "Massenfänge" gehen aber schon zurück....

Köfi Angler räumen teils richtig ab. Nachmittage /Abende mit mehreren Fischen bis über 80cm sind nicht selten. Die These war, dass sich die Zander nach und nach mehr zu den "Sammlern" entwickeln. Quasi vom reinen Jäger zum Assfresser/Jäger werden.
 

arcidosso

Well-Known Member
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Mit Köderfischen meine ich aber auch 20+ cm und keine fingerlangen Fischlis, wobei die aber auch gut fangen. Alles zu seiner Zeit.

Andal,

der letzte Satz bestätigt meine Aussage.
Ich fische bevorzugt im Sommer und Herbst. Deshalb nehme ich die in diesen Jahreszeiten massenhaft vorkommenden Köfi, handlang ,d.h. 10 +- cm.
diese brachten die Bisse. Der 20er Köfi ist nach m.E. eher der Winterköder.
Ausnahmen hinsichtlich der Länge waren Castaic- Wobbler in 20 +cm
Die Hechte bissen sehr gut, der Zander kein einziges mal.
Warum ich diese nicht mehr einsetze ?
Sie sind mir schlichtweg zu teuer. Der Natur-Köfi macht es keinen Deut schlechter.
Wie gesagt, meine Aussage ist rein subjektiv. Möge jeder selbst glücklich werden.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Außerdem kommt eine Grundel auf einem Offsethaken billiger, als ein Kunstköder. ;)
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Erfahrungen von Freunden, die sehr oft an der Elbe immer an derselben Strecke sind (war auch schon dabei):

Mit Gummigezuppel und viel viel Meter machen mehr Fische, aber nahezu alles Fritten bis 70er, ganz selten größere.
Der Nachbar fischt regelmässig und zeitgleich mit Gästen mit Stellfischruten, immer an denselben 1-3 Buhnen: wenige Fische, aber ausnahmslos Große bis richtig Große.

Habe selbst an anderen Gewässern ähnliche Erfahrungen gemacht.
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Hallo,

Der Kunstköderboom hat einiges verändert, und leider auch vielen Gewässern(Fischbestand) sehr geschadet.

Wenn dadurch mehr Angeldruck entstanden ist, kann ich das nachvollziehen. Ansonsten wäre es eigentlich egal, ob die Zander nun mit Köderfisch oder KuKö herausgefangen oder verangelt werden.

Die These von den Jägern und den Sammlern hab ich zum ersten Mal vor vielen Jahren bei O. Portrat gelesen. Könnte durchaus was dran sein.

Hab zwar auch alle meine Großzander auf KuKö gefangen, aber auch nichts anderes gefischt. Die letzten Jahre sind die großen bei mir jetzt immer seltener geworden. Von der Köderfischfraktion hört man zumindest ab und zu noch mal von Fängen.

Aber kein Grund für mich zu wechseln. Ich will die Fische halt so fangen, wie es mir gefällt.
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

ich wage mal zu behaupten, dass selbst in solch Mega-Gewässern wie Rhein oder Elbe ein Lerneffekt einsetzt.

An den gut erreichbaren Spots stehen täglich(!) und nahezu rund um die Uhr Angler der GuFi-Fraktion.
Und die setzen zu 90% zurück.
Ein 80er Zander dürfte im Schnitt mehrfach jährlich Landgang gehabt haben.

Die deutlich seltenere KöFi-Fraktion fischt mit dem, was er täglich frisst ...fressen muss.
Bei denen dürfte die Releasequote aber auch deutlich geringer sein.

Ich vermute, dass Großzander in so extrem frequentieren Gewässern das Gummigezuppel eher durchschauen, weil sie es kennen, und deswegen da auch seltener ans Band gehen.
Beim KöFi kann er nicht viel durchschauen.
Und wenn er darauf reingefallen ist, is auch nix mehr mit Lernen, außer dass das Leben endlich ist.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Wenn man den Rhein und die Elbe auf so überlaufene Stellen, wie in Köln, oder Hamburg zu finden, redutiert, dann mag das vielleicht stimmen.

Aber auf der längsten Uferstrecke muss man die Angler suchen, weils da nicht so aussieht, wie in den Gazetten beschrieben, oder weil man schlicht nicht mit dem Auto bis nach vorne ans Wasser fahren kann. Und genau da gilt die Theorie von der Überfischung Nullkommmagarnix.

Da zählt es dann viel mehr, dass man zur richtigen Zeit am Werk ist und präsentiert.
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Hmm... denke die Rücksetzquote der Spinnangler ist nicht ganz so hoch wie du schreibst. Klar - die vielen Kleinen die mit 10er Gummis gefangen werden, wandern zurück. In Zeiten in denen jeder Fisch aber immer mehr erarbeitet werden muss, wird der Küchenzander und ggf der "Familienessen-Zander" eher mitgenommen.

Was den Rhein betrifft....da lief es seit 2011 so gut, dass ich dieses Jahr def, keine Karte mehr kaufe. Aber bei euch ist der Rhein noch ein ticken trüber als bei uns in Hessen....

Den Bericht von O.Portrat kenne ich leider nicht. Aber der setzt ja anscheinend auf das Lernen an. Können sich "Gefahren" nicht auch irgendwie vererben? Der Mensch hat ja auch gewisse Urängste (http://psychologie-news.stangl.eu/1564/gibt-es-urangste-im-menschen-oder-sind-alle-angste-erlernt)
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Zander - größere Fische mit Naturköder?

Wenn man den Rhein und die Elbe auf so überlaufene Stellen, wie in Köln, oder Hamburg zu finden, redutiert, dann mag das vielleicht stimmen.

Aber auf der längsten Uferstrecke muss man die Angler suchen, weils da nicht so aussieht, wie in den Gazetten beschrieben, oder weil man schlicht nicht mit dem Auto bis nach vorne ans Wasser fahren kann. Und genau da gilt die Theorie von der Überfischung Nullkommmagarnix.

Da zählt es dann viel mehr, dass man zur richtigen Zeit am Werk ist und präsentiert.

Dann sprechen wir hier aber von den Standfischen.... wenn die dem Futter folgen "müssen" und auf den Köfi / Gummi knallen, dann werden die auch aus der Gleichung genommen.

Ich habe am Rhein so mit 8 Jahren meine ersten Angelversuche gemacht und das bis ich 16 oder so war, weiter verfolgt. In der trüben Brühe von damals gab es Fisch on Mass. Heute sieht die Sache anders aus. Kommt mir so vor, als kommt def, viel weniger nach und der "Streit" um die schrumpfende Fischmasse schreitet so richtig vorran.
 
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