Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Blauzahn

Muldenfischer
Hallo zusammen,
in der aktuellen Ausgabe von "Fischer & Angler in Sachsen"
wird die Thematik rückläufige Zanderpopulationen ganz interssant beleuchtet und ich möchte den "Nichtsachsen" den Artikel (welcher im nächsten Heft fortgesetzt wird) nicht vorenthalten.
Dr.Gert Füllner vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, beleuchtet die Hintergründe zum Rückgang der Zanderfänge in der TS-Koberbach.
Hier der Artikel als Scan
-> http://www.muldenfischer.de/Bilder/Zandermuedigkeit.jpg
Deutlich wird hier, dass nicht erhöhter Angeldruck zu den Rückgängen führt, sondern es wohl doch andere Gründe gibt.

René
 

grintz

angelt mit Hechtködern...
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Interessant, bitte um Fortsetzung ! :)

Grüße
 

MefoProf

Strandläufer
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Moin,


die zu geringe Entnahme großer Fische ist an dem Elend schuld :) |rolleyes.

Hab vor kurzem erst eine ähnliche Untersuchung über einen Zanderbestand in einem dänischen See gelesen. Da scheint also durchaus etwas dran zu sein oder aber die Herren schreiben wieder einmal nur fleißig von einander ab :).

Klingt für mich aber insgesamt ziemlich einleuchtend und dieses rapide Zusammenbrechen ehemals guter Zandergewässer hab ich auch schon oft mitbekommen.

#h
 

mr.pink79

Member
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Durch die Festlegung auf bestimmte Beute ist das durchaus nachvollziehbar.

In einer Räuber-Beute Beziehung in freier Natur ist es ähnlich. Eine Beutetier-Population wird durch günstige Umweltbedingungen größer. Mit ihr auch der spezielisierte Räuber. Die Räuberpopulation wächst zeitverzögert. Irgendwann bricht die Beute-Population durch großen Jagddruck/Umweltbedingungen/Territoriale Begrenzung ein. Zeitverzögert folgt der Räuber durch mangelndes Angebot an Nahrung.
 

Ossipeter

Active Member
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

#6Da gehen einige Lichter an|good:
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Morgen Rene,

danke für den sehr interessanten Link.
#6

Obgleich man aufpassen muss, auch eine solche Erklärung nicht auch zu verallgemeinern, zeigt der Bericht doch auf, wie sensibel und komplex die Zusammenhänge tatsächlich sind, z.B. mit dem Verdrängen des Rotaugenbestandes durch BESETZTE Futterkonkurrenten und dadurch eine "indirekte" Schrumpfung des Zanderbestandes.
Aber absolut lesenswert.
 

ernie1973

NICHT Mundtoter! ;)
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Also - für mich ist das Fazit klar - ab und zu einen Großen mitnehmen ist somit gut für den Bestand!

Das predige ich seit Jahren schon, aber mir glaubt ja keiner!

Ich denke, das der Kormoran auch eine gewisse rolle spielt - denn alles an "u-30" Zandern nimmt der auch gerne!

Ernie
 

backermann

der jetzt nur noch Spinnt
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Endlich eine hoch wissenschaftliche Erklärung dafür das ich gar kein schlechter Zander Angler bin,wurde auch mal Zeit!Werde das Ding ausdrucken und meiner Familie zeigen wenn ich wieder ohne Fisch nach Hause komme.
 

Wallerschreck

Herr der Fehlbisse
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Wirklich interessant! Aber das Problem lässt sich ja recht schnell ausschließen. Man muss nur mal stippen gehen und schauen ob man problemlos größere Mengen der besagten Beutefische in geeigneter Größe fangen kann.
 

bacalo

a bisserl was geht immer
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Rene,

vielen Dank für diesen außergewöhnlichen Bericht.

Freue mich auf die Fortsetzung.

Gruß
Peter
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Herzlichen Dank für den Link zu dem Artikel!
Interessante Geschichte, die doch einigen zu denken geben sollte...
 

tufkak

New Member
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

danke für den scan.

inzuchtdepression ist mein neues lieblinsgwort.
 

Barsch-Guru

Naturköderfetischist
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Wird hier nur von stehenden Gewässern gesprochen?

Muss ja so sein, da bei uns im Rhein ausreichend Rotaugen sowie Döbel vorhanden sind und der Zander seit Jahren trotzdem rückläufig ist.

Meiner Meinung nach spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle. Steigende Rapfen- sowie Welspopulation, extreme kommerzielle Befischung sowie die immer größer werdenden Kormoranbestände sind die Hauptfaktoren des Zanderrückgangs.
 
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Für "kleinere" Ökosysteme Seen mag das gelten, kann aber nicht die einzige Ursache sein, da es nunmal Gewässer mit guten Weißfischbestand "in richtiger Größe" gibt, in denen der Zander trotzdem rückläufig ist.
Für so ein riesen Gewässer wie den Rhein kann ich mir die These eigentlich nicht Vorstellen, genug Futterfisch ist definitiv vorhanden.
Die größe der Zanderpopulation hat sich im Rhein meiner Meinung nach stabilisiert.
 

Blauzahn

Muldenfischer
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

@Barsch-Guru und Celebration

Es geht in der Betrachtung um eine Talsperre, nur falls ihr den Artikel nicht gelesen haben solltet....
Auch steht nirgendwo, dass dieser Ansatz für Fließgewässer gilt, aber dieses wird auch nicht ausdrücklich verneint.
Subjektive Betrachtungen wie, ich habe in Gewässer XY doch schon immer viel Weißfisch gefangen, sind jedoch fehl am Platz.
Es geht um einen, bei vielen Anglern unbekannten Aspekt, welcher zur Diskussion gestellt wird. Um mehr nicht.

René
 

henningcl

Der Weg ist das Ziel ;-))
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Moin
Der Rapfen wird wohl die gleiche Beutefischgrösse bevorzugen.
grüsse
henning


Wird hier nur von stehenden Gewässern gesprochen?

Muss ja so sein, da bei uns im Rhein ausreichend Rotaugen sowie Döbel vorhanden sind und der Zander seit Jahren trotzdem rückläufig ist.

Meiner Meinung nach spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle. Steigende Rapfen- sowie Welspopulation, extreme kommerzielle Befischung sowie die immer größer werdenden Kormoranbestände sind die Hauptfaktoren des Zanderrückgangs.
 
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Moin Moin,

also so richtig Sinn macht dieser Artikel für mich nicht.
Wenn alle Zandergrößen nur ein und zweijährige Fischlein verspeisen wieso sollten diese dann plötzlich nicht mehr in ausreichender Zahl vorhanden sein??
Davon ab hab ich durchaus schon kleine Zander 55-bis 60cm ausgenommen und Futterfische bis 27cm gefunden. Also das Zander nur Fischleins U20 fressen halt ich für´n Gerücht.

In speziellen Fällen wird´s wohl, wie bei allen Raubfischen, zu kanibalismus kommen. Doch das Einbrechen ganzer Zanderjahrgänge auf Kanibalismus zurück zu führen find ich ziemlich gewagt....

mfg aus´m südwesten
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

In speziellen Fällen wird´s wohl, wie bei allen Raubfischen, zu kanibalismus kommen. Doch das Einbrechen ganzer Zanderjahrgänge auf Kanibalismus zurück zu führen find ich ziemlich gewagt....
Nur mal über den (Latten)Zaun :g geschaut:
Barsch (perca fluviatilis) und Hecht (esox lucius) regeln ihren Bestand natürlicherweise fast ausschließlich vornehmlich über Kannibalismus, neben dem noch gravierenderen Faktor Gewässerverschmutzung und Hormone, was für Abwasserkanäle wie den Rhein sehr bedeutsam ist.
Hechtstückbestände kann man am stärksten durch Release großer Hechte niederdrücken.
Großbarsche in bestimmter Quote sind notwendig, um die Wachstumspyramide bei den Barschen aufrecht zu erhalten.
Wieso sollte es da bei dem "Hecht-Barsch" lucioperca überhaupt anders sein?
 
Zuletzt bearbeitet:

Niederbayer75

Finesse-Fischer
AW: Zandermüdigkeit - interssante Betrachtung zu rückläufigen Zanderpopulationen

Für mich hört sich das ganze durchaus plausibel an und es scheint ja auch früher schon derartige "Beweisführungen" gegeben zu haben!

Ich bin zwar kein C&R-Prediger, aber ich kenne durchaus auch Gewässer die tatsächlich leergefischt worden sind! Das passiert eben dann, wenn alles mitgenommen wird - egal welche Größe!

Das wollte ich nur anmerken, dass man diesen Artikel nicht nur als Ausrede verwendet, jetzt alles mitnehmen zu dürfen!


Gruß
Niederbayer
 
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