AW: Zanderrolle
Es gibt viele Berichte über verzogene Rotoren, deswegen hielt ich es für wahr.
Die Rotoren sind inzwischen fast alle aus Kunststoff, nur ganz alte Typen wie die Penn Slammer z.B haben noch alle 3 Hauptteile der Stationärrolle aus Aluminium.
Irgendwas ist da aber falsch gelaufen:
Kunststoff am Rotor sorgt mit einiger Elastizität sogar für eine besser Lebensdauer der Rolle, weil es auch überharte Anschläge (Hänger) etwas puffert und die Aufschläge der Rolle besser verdaut.
In Skellettbauweise ist der deutlich leichter und stabil genug, sofern man nicht die Billigst-Einsteigermodelle nimmt.
Das Einsparen von schnell rotierender Rotationsmasse merkt man ganz besonders deutlich!
Problem macht ein Leichtbaukunststoff am ehesten bei der Getriebelagerung, primär weil sich das Großrad (das wo die Kurbel durchsteckt oder einschraubt) im Gehäuse bei hoher Last verwinden lässt, und nicht synchron laufende Pinion+Main Gear Zahnräder ergeben nur eins: Getriebcrash, wie beim Auto, wenn man bei 150 den Rückwärtsgang reinwürgt (schafft).
Dann ist das krasse Einwegproblem bei Rollen mit Kunststoffgehäusen eben vorhanden, es gibt keine ordentlichen Metallbohrungen mit zugehörigen metrischen Schrauben, sondern Schneidschrauben werden vom Werkmonteur wie bei einem billigsten Bleistiftanspitzer reingewürgt. Das ist Einmal-Technik, quasi PET-Flasche. :g
Bei dem Ansinnen von Zerlegen und Warten für eine wirklich schön laufende und langlebige Rolle steht man sehr schnell mit nicht mehr fassenden Schrauben da, der Rest vom eingeschnittenden Gewindegang kommt oft gleich mit auf der ausgedrehten Schraube heraus, und das ist einfach nur blöd ...