Zu schnell?

Andy89

Member
Hallo,

ein Freund und ich schleppen seit einigen Wochen auf der Ruhr. Unsere Fänge sind eigentlich ganz gut, viel hecht, viel zu viele Barsche, einige Döbel.. Jedoch sind diese Fischarten selten größer als 30cm.

Wir hören auch immer wieder von vielen anderen Anglern, dass sie sehr viel Wels als Beifang beim schleppen haben.

Wir haben schon alles ausprobiert und schleppen auch mit Wobblern von 20cm. Nehmen wir etwas kleinere Wobbler (10cm) fangen wir ohne ende kleine Hechte bis 30cm und Barsche/Döbel.

Nun die Frage, mit meinem Außenborder schaffen wir es nicht unter 4km/h zu schleppen. Liegt es einfach an der Geschwindigkeit? Oder wieso fangen die anderen mehr Große Hechte, sogar Zander beim schleppen und viel Wels als beifang?

Wenn Ihr sogar noch ne Idee hättet wie ich die Schleppgeschwindigkeit verringern kann, wäre das auch super :) Habe schon gehört das man einen anderen Propeller mit anderer Steigung benutzen kann, allerdings finde ich nirgends einen für meinen Außenborder.

Bin gespannt was Ihr mir dazu sagen könnt |supergri

Danke schon mal fürs lesen :)

MfG.

Andy
 

lohi

Trolling-Klasu
AW: Zu schnell?

Hi,

so pauschal kann ich dir nicht sagen ob du zu schnell schleppst, kommt auch immer darauf an welchen Wobbler, Blinker usw. du am anderen Ende der Schnur hängen hast. Jeder von denen braucht seine bestimmte Geschwindigkeit um korrekt zu laufen.

Vielleicht könntest du es mal mit einem Driftsack probieren wenn dir es zu schnell ist.

Klaus
 

GridtII

Bootsangler
AW: Zu schnell?

Hi, zu schnell wohl nicht. Wir schleppen mit 2 bis 2,5 Knoten und das klappt.
Entscheidend ist, ob die Köder gut laufen und das testen wir immer zuerst in Bootsnähe. Dann kommt es wohl auch darauf an, wie tief deine Köder laufen. Da würde ich mal ein wenig probieren.
Gruß
GridtII
 

erT

Punkroque Trattoria
AW: Zu schnell?

Wo darf man denn auf der Ruhr mit Außenboarder ziehen?
Duisburg?
Bei uns hier weiter oben klappt die Paddelgeschwindigkeit ganz gut.
Bei uns ist es mit den Welsen ähnlich. Hab noch nie einen auf Kunstköder gefangen. Ich erkläre es mir so, dass Welse 1. einen exakter direkt über Grund angebotenen Köder serviert bekommen möchten und nur Abends/Nachts mehr in anderen Gewässerschichten unterwegs sind.
Und 2. die Welse vermutlich etwas andere Standplätze haben.Wo bei uns die meisten große Welse gefangen werden, werden kaum andere Fische gefangen. Sie es Barsch, Hecht, Döbel,...Zander sowieso nicht ;)
 

Andy89

Member
AW: Zu schnell?

Hallo,

schleppe auf der Ruhr in Essen.

Habe mir gerade mal so einen Driftsack angesehen... sieht aus wie ne Tüte an einem Seil.... Kann man sich doch auch selber bauen oder? |bigeyes
 

erT

Punkroque Trattoria
AW: Zu schnell?

Och, in Essen darf man mit Verbrenner schleppen?
Sachen gibts...und Zander fangt ihr gut?

Ich kann mir vorstellen, dass sich Welse und Zander aufgrund der Standplätze einfach etwas schwieriger erschleppen lassen. Hol dir doch mal 1,2 Ködertipps bei 'den anderen' :)

Son Driftsack kann man sich wohl aus ner Ikeatüte basteln. Hat aber im Fließgewässer nur dann Sinn, wenn der Wind gegen die Strömung bläst. Aber langsamer wirds dadurch ja nicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

GridtII

Bootsangler
AW: Zu schnell?

Hi,
ein Driftsack wird beim Schleppen eingesetzt, wenn die Motordrehzahl schon ganz unten ist, aber die Geschwindigkeit noch zu schnell ist. Der bremst das Boot beim Schleppen ab.
Ob das mit einer Ikeatüte klappt, da hab ich so meine Zweifel. Ich glaube die zerlegt sich. Aber Versuch macht kluch.

Gruß
GridtII
 

Andy89

Member
AW: Zu schnell?

Ja genau das wollen wir ja erreichen.. langsamer geht nicht sonst geht er aus. Ich kann ja mal selber was bauen und das morgens ausprobieren wenn es keiner sieht |supergri|supergri|supergri|supergri
 

erT

Punkroque Trattoria
AW: Zu schnell?

Hi,
ein Driftsack wird beim Schleppen eingesetzt, wenn die Motordrehzahl schon ganz unten ist, aber die Geschwindigkeit noch zu schnell ist. Der bremst das Boot beim Schleppen ab.
Ob das mit einer Ikeatüte klappt, da hab ich so meine Zweifel. Ich glaube die zerlegt sich. Aber Versuch macht kluch.

Gruß
GridtII

Normalerweile wird ein Driftsack beim Driften eingesetzt, daher der Name ;)
Ich würde das Teil nicht bei laufendem Motor einsetzen.
Das wäre mir zu nervig immer bei Stops aufzupassen, dass der Motor im Anschluss wieder frei drehen kann. Gleichzeitig hampelt man da mit seiner Angel rum und bei einem kleinen Boot (ich denke doch die sind bei Euch nicht größer als die, die wir hier bei uns haben) ist es sowieso alles so beengt, dass es nur Chaos und Tüddel, im schlimmsten Fall ne Verhedderung mit der Schraube gibt. Das ist kein Spaß, hatte schonmal mit irgendwelchem Abfallzeug, festgedreht in der Schraube zu kämpfen. Allein aber Wobbler im Seil verhakt sind keine Freude.

Aushalten tut es eine Ikeatüte schon. Das Driften jedenfalls.
 

leguan8

Mädchentrainer, Troller & Mod.
AW: Zu schnell?

Driftsäcke funktionieren einwandfrei um die Geschwindigkeit zu verringern. Da gibt es keine Probleme ! Fährend der Fahrt ist der Driftsck ca. in der Mitte des Bootes, da kann nichts am Motor seien.
 

erT

Punkroque Trattoria
AW: Zu schnell?

Ach vorne befestigen und unters Boot treiben lassen?!
Na gut, das wär dann natürlich was anderes...darauf bin ich natürlich nicht gekommen :p
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Zu schnell?

Driftsäcke sind keine Erfindung der Angler, sie wurden dafür konstruiert antriebslose Schiffe stabiler in den Wellen zu halten, wenn der Motor ausfällt. Das waren sog. "Treibanker".
Die Verwendung von Driftsäcken ( es gibt sehr günstige z.B. von Zebco ) ist für einen technisch geordneten Schleppangler überhaupt kein Problem. Ich fische immer zwei Driftsäcke und je nach Meeresgebiet bis zu 12 Ruten.
In meine Driftsäcke bin ich dabei weder beim angeln, drillen oder landen geraten - wie auch?
Man sollte die Driftsäcke seitlich am Boot führen - etwa bei 2/3 Bootslänge und ein 2. Seil, welches sich am Ende des Sacks befindet,an der Bordwand befestigen. So hält man den Sack in Bootsnähe und ein kurzer Zug an dieser Heckleine leert den Sack und man kann ihn leicht an Bord nehmen. Wenn man das mit der Hauptleine des Driftsacks versucht, braucht man schon dicke Arme.
Ein bzw. zwei Driftsäcke helfen das Boot noch stärker zu verlangsamen, als es allein die Drehzahlregelung vermag. Mir persönlich sind aber andere Effekte des Driftsackes viel wichtiger: Man stabilisiert das Boot sehr stark und die Geschwindigkeit wird viel gleichmäßiger ( Wellengang ). Das Boot ist mit etwas mehr Drehzahl viel besser auf Kurs zu halten und der Autopilot wird entlastet.
Schleppfischen nie ohne Driftsack. Ein Ikeasack ist aber so wenig ein Driftsack für Schleppfischer, wie eine Fahnenstange eine Rute ist.
Petri
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

erT

Punkroque Trattoria
AW: Zu schnell?

Driftsäcke sind keine Erfindung der Angler, sie wurden dafür konstruiert antriebslose Schiffe stabiler in den Wellen zu halten, wenn der Motor ausfällt. Das waren sog. "Treibanker".
Die Verwendung von Driftsäcken ( es gibt sehr günstige z.B. von Zebco ) ist für einen technisch geordneten Schleppangler überhaupt kein Problem. Ich fische immer zwei Driftsäcke und je nach Meeresgebiet bis zu 12 Ruten.
In meine Driftsäcke bin ich dabei weder beim angeln, drillen oder landen geraten - wie auch?
Man sollte die Driftsäcke seitlich am Boot führen - etwa bei 2/3 Bootslänge und ein 2. Seil, welches sich am Ende des Sacks befindet,an der Bordwand befestigen. So hält man den Sack in Bootsnähe und ein kurzer Zug an dieser Heckleine leert den Sack und man kann ihn leicht an Bord nehmen. Wenn man das mit der Hauptleine des Driftsacks versucht, braucht man schon dicke Arme.
Ein bzw. zwei Driftsäcke helfen das Boot noch stärker zu verlangsamen, als es allein die Drehzahlregelung vermag. Mir persönlich sind aber andere Effekte des Driftsackes viel wichtiger: Man stabilisiert das Boot sehr stark und die Geschwindigkeit wird viel gleichmäßiger ( Wellengang ). Das Boot ist mit etwas mehr Drehzahl viel besser auf Kurs zu halten und der Autopilot wird entlastet.
Schleppfischen nie ohne Driftsack. Ein Ikeasack ist aber so wenig ein Driftsack für Schleppfischer, wie eine Fahnenstange eine Rute ist.
Petri

Diese 'Zweckentfremdung' kannte ich so noch nicht. Hört sich nett an.
Du darfst aber nicht vergessen, dass es hier um die Ruhr geht, nicht um die Nordsee. Sprich: Stellenweise sehr hohe Fließgeschwindigkeiten, schmale Passagen, Wassertiefen unter einem Meter. Dazu - wenn man es richtig macht - laufend Bisse in einem relativ wackeligen Boot von unter 4m Länge.
Wellengang, Autopilot, 12 Ruten, etc. spielen hier keine Rolle. Ich weiß nichtmal, ob an allen Booten fest montierte Rutenhalter angebracht sind. In der Praxis ist das auf solchen 'Ruderbooten' nochmal ein bisschen was Anderes.
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Zu schnell?

Hallo,
mir ging es bei der Diskussion über diese Schlepphilfe auch um eine grundsätzliche Erklärung. Denn nicht jeder, der hier mitliest, wird sich für die Schleppangelei in der Ruhr interessieren....
Aber:
Wenn du in den strömenden Bereichen eines Gewässers - und da ist es völlig egal ob Fluß, See oder Meer - denn Strömungen gibt es überall, fischst, solltest du dir ein paar grundsätzliche Gedanken machen. Die Köderführung ist dabei von vielen Informationen abhängig, die man haben sollte: Geschwindigkeitsmesser die den Speed durch Wasser und auch über Grund anzeigen sind wichtig, wenn man nicht nur gelegentlich richtig liegen will. Dazu ist es bei Strömungen oft effektiver und einfacher, wenn man die Strömung schneidet und ihr nicht gradlinig folgt.
Petri
 

Tärna

Member
AW: Zu schnell?

Hallo
links und rechts einen Baueimer aus dem Baumarkt mit ein paar Löcher im Boden an einer Leine über Bord und du fährst langsammer. Je nach Größe der Löcher kannst du die Geschwindigkeit regulieren. In Schweden beim schleppen über Jahre erfolgreich angewendet. Die Leine nicht an den Eimerbügeln fest machen , sondern durch ein paar Löcher im Eimerrand. Die Bügel biegen sich durch den Wasserdruck durch und der Eimer verschwindet auf nimmer wiedersehen.
Gruß Tärna
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Zu schnell?

Hallo Tärna,
das geht auch. Allerdings mag ich es nicht, wenn Plastik oder Gummi ständig an meiner Bordwand arbeiten - oder ich diese Teil hinter dem Boot herziehe und sie mich in der Angelei behindern.
Außerdem gibts mittlerweile schon sehr günstige und gute Driftsäcke.
Petri
 
AW: Zu schnell?

Persönlich schleppe ich nur in einem schwedischen See.
Der ist echt verlassen und der Motor in der Natur recht laut, das mindert nicht die Fangausbeute.
Schleppgeschwindigkeit lag sogar bei 9 Km/h und ich habe ohne Probleme Hechte und Zander fangen können.
Mind. 7 Km/h war nötig, damit der Motor nicht ausgeht.
-> kleinere Schraube ...
-> Standgasschraube herunter gedreht

ungefähr 5 Km/h, mehr Fisch? bei mir nicht, vll. im Winter ... muss ich noch testen.


Ich denke mal du wirst nicht unter deine Km/h Zahl kommen, ansonsten verschluckt sich der Motor und geht aus.
Meistens liegt es daran, das Unterwasserströmungen den dann aus dem Rhytmus bringen.


Driftsack: war echt genial mit einer IKEA Tüte(gibt es tausend Bauanleitungen) bei starkem Wind, diente Ich/wir als Segel der Driftsack versögerte unsere Drift.
Nachteil: Kanten abdriften wird schwierig... Richtungswechsel ebenfalls.
 
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