Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

Jason

Well-Known Member
@Papamopps - ein 6mm-Pellet ist recht klein, also kleiner zum Beispiel als ein typisches Maiskorn.
Die Hakengröße würde ich nach dem Köder und auch nach dem Beißverhalten der Fische wählen.
Für Köder wie ne einzelne Made, ein Caster ist ein normal großer 16er Haken schon fast etwas zu groß.
Andere Köder wie Brotflocke (oder 10/12mm Bread-Punch - ausgestochene „Brotscheiben”) verlangen nach größeren Haken.

Wenn die Fische in Freßlaune sind und nicht lange fackeln, ist man mit etwas größeren Haken (bezogen auf die Ködergröße) häufig besser bedient, weil es mit größeren Greifern weniger Fehlbisse gibt.

Probiers einfach aus!
Die Hilfsbereitschaft hier gegenseitig finde ich super.

Gruß Jason
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Ich bin gerade am Einpacken direkt nachdem die zweite Rute eine cthulhuoide Perücke bekommen hat und somit so unbrauchbar wie die ebenfalls verknutzelte Trottingkombo geworden ist.
Es gab dreimal den Zielfisch von Zierfisch- bis Halbstarkenformat und die bissen auch erst an der dritten Stelle und nach Entfesselung der schrecklichen Macht des Currys. Stationär angebotene Köder wurden verschmäht aber auch bei treibenden war Vorsicht angesagt. Aber kein Wunder, quasi im viertelstundentakt segelte ein Kormorangeschwader über die Fulle.
 
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Wuemmehunter

Well-Known Member
Bin auch am Wasser! Bislang nur Nanos... aber schön ist es!

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Fantastic Fishing

Well-Known Member
Quer zur Kante:

Der Wecker klingelt, mein Hund bellt, die Augenringe erinnern an einen Spargelacker, es war also wieder an der Zeit für ein Hegeangeln! Schnell ein Kaffee getrunken, die Sachen gepackt, Charly um den Block geführt und kurz darauf sitze ich auch schon neben meinem Fahrer, auf dem Weg zur Elbe. Das letzte Date an den Buhnen für dieses Jahr stand also auf dem Plan. Es war ein Ausritt auf meine Spielwiese. Der steigende Pegel über die letzten Tage bereitete mir allerdings Bauchschmerzen, dementsprechend hielt ich mich bei der Begrüßung im Kreise der Teilnehmer mit Prognosen zurück, als ich schlaftrunken aus dem Auto vor die Füße der anderen Angler fiel. Nach dem Ziehen der Lose bezog ich dann Stellung auf der Buhne Nummer "6", welche ich weder kannte, noch längerfristig kennen lernen wollte. War ja ein gutes Stück weg von meiner Heimat, also nicht weiter Relevant. Arsch auf die Box setzen, Side-Tray vorbereiten und das Ding gewinnen, war mein Motto!

Beim Loten stellte ich dann eine stark erhöhte Strömung fest, welche schwerere Körbe als üblich beim Feedern verlangen würde. Es war nur eine Erhöhung von 20 Gramm erforderlich, allerdings stellte sich auch ein kleines Déjà Vu ein. Hatte ich nicht ein ähnlich Szenario vor einigen Wochen, als die Fische weit hinter der Kante, am Übergang zu Buhnenkessel bissen?! Dieser Bereich kann variieren, meiner Erfahrung nach verziehen sich die Fische aber in diese "Schutzzonen" (kleine ruhige Strandsteifen) bei starken Wetterumschwüngen oder anderen Einflüssen, welche den Magen verdrehen.

"Gut, triff ne Entscheidung, Fafi, du musst dich jetzt klever hinsetzen" dachte ich mir.....

Kurz darauf habe ich mich an den Buhnenfuß gesetzt, um einen kleinen taktischen Geniestreich zu zelebrieren. Gut Zuhören, jetzt kommt der "Advanced-Stuff". An der Strömungskante tendiert der Fisch also dazu, sich nur sporadisch auf die Spur zu stellen, um sich danach in den Streifen hinter der Kante zu stellen oder gar in die Buhne fallen zu lassen. In diesen Buhnen wiederum ist das Wasser recht flach und die Körbe beim Aufschlag zu laut, eine Taktik mit zwei Futterplätzen scheidet ebenfalls am großen Fluss aus (keine Zeit für zwei Spots). Sitzt du komplett auf dem Buhnenkopf (straight stromab Feedern), kannst du deinen Köder auch nicht in die Standflächen ziehen. Der Clou: Ich habe meinen Futterplatz quasi vom Buhnenfuß aus an der Strömungskante aufgebaut und das Futter dann verschleppt, sowie den Köder alle 2 Minuten in den Schutzstreifen am Korb gezogen. Die "Skimmer" waren wie erwartet am Futter, sind aber oft aus Desinteresse in die Buhne ausgewichen. Es war also wichtig, den Fisch aufs Futter zu stellen und danach über den bewegen Wurm knapp hinter dem Futterplatz (Umdenken, nicht stromab, sondern zu mir in die Buhne) bei Zeiten einzukassieren.

Diesen Splitt habe ich dann durchgezogen und tatsächlich konnte ich in den ersten 30 Minuten keinen Fisch am Platz fangen, aber dahinter (nicht Stromab!) die Bisse verwerten. Dieses "Moven" und "Triggern" über Füttern und Fallzone beangeln brachte mir am Ende dann ein Gewicht (knappe 5000 Gramm), welches mehr als ein Dreiviertel der Teilnehmer insgesamt hatte. Das Ding lief wie erwartet: Wer in die Buhnen warf, war zu laut, wer an der Kante sein Glück probierte, wurde Ignoriert. Derjenige, der zwischen Schwarz und Weiß denken konnte, hatte gute Karten. *Jackpot*
 
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Kochtopf

Chub Niggurath
Herzlichen Glückwunsch zur Platzierung und Petri Heil!
 

Papamopps

Well-Known Member
Danke für all die Tips.
Ok, hatte mich halt nur im Internet belesen und bisher mit 12er und 10er gut gefangen.

Dann liest man imner wieder 14er und 16er...
Und die unterschiedlichen Größenangaben hat mich auch schon sehr gewundert.

Heute lief nix.
120g Blei rollten im Rhein, wo letzte Woche 90g liegen blieben
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Hach, und der Abriss des kapitalen Karpfens am Method Feeder. Eieieieieiei, wir hatten uns 4 Stunden lang am Baggerloch die Finger wund gefischt, sodass Zeit für eine technische Pause war. Also mal die Kiepe vom Kollegen neben mir inspiziert und über die richtige Position des Feederarm philosophiert. Beißt ja eh nischt mehr, gell. Da werkeln wir an seiner Box, wie die NASA an den Raketen, da kriege ich aus dem Nichts einen Volleinschlag an meiner Rute. Ich eile wie ein junges Reh mit Übergewicht zum Stuhl, schnappe mir den Prügel, bevor er im See verschwindet. Die Bremse schreit, ich wusste, das gleich der Klipp kommt. Rute nach oben! Mach keinen Fehler! Zeitgleich fallen mir 4 Ködel und zwei Nanofische vom Prof. aus der Hose, weil ich mir "Akut" die Buchse vollmachen musste. Fisch erreicht Klipp, die geballte Kraft und der Zorn des großen Karpfen geht mir bis ins Handgelenk. Ich versuche die Schnur irgendwie zu befreien, dieser Fische sprengte aber kurz darauf das 0,24 Millimeter dicke Vorfach wie einen zarten Faden von Seide auf. Keine Chance. Ich hab in meinem Leben schon einige Fische gefangen, das "Vieh" setzte bei diesem Gewaltakt trotzdem neue Maßstäbe.

Jetzt muss ich die Rigs umstellen und die Blumenbänder wieder auskramen, weil ich Monster jagen werde. Ich brauch aber viel Hirnschmalz, weil ich auf 50 Meter ohne Schnurklipp nicht fischen kann und mir "Elastics" bei solchen Kalibern nicht helfen. Tjoa, Baggerlochkönige sind halt keine Commercialprinzessinen. Werden spannende Wochen, weil der Method jetzt solange in den scheiss Teich fliegt, bis der Rollmops auf der Matte liegt.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member

Du musst die Rute in den großen Flüssen nach oben stellen, um die Schnur aus dem Wasser nehmen, dann spart du bis zu 30% an notwendigem Gewicht ein (Strömungsdruck auf Schnur ist enorm). Bei der Ablage auf dem Bild müsste ich an der Elbe sicherlich Körbe von 80 Gramm verwenden, steht die Spitze hoch, benötige ich beinahe nur die Hälfte an Gramm.

P1050045.JPG
 
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Wuemmehunter

Well-Known Member
@Fantastic Fishing: Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz und natürlich zur richtigen Taktik. Zeigt doch einmal mehr, dass Denken vor dem Fischen immer eine gute Idee ist. ... und mit dem Rollmops wird es auch noch klappen!

@Papamopps: Den Rhein bei Hochwasser stelle ich mir sehr schwierig vor und 120 Gramm-Körbe ... Aber Dein Sohnemann war offenkundig konzentriert dabei und ich hoffe ihr hattet ordentlich Spaß am Wasser.

Bei mir ist es übrigens bei einem guten Duzend Plötzen geblieben, die größte war knappe 30 cm. Und dann hatte ich noch eine Begegnung der unterirdischen Art: Weil ich heute nicht soweit laufen wollte, habe ich mir eine Stelle gesucht, an der auf der anderen Uferseite nur wenige Meter entfernt ein Wirtschaftsweg entlangführt. Auf dem kam irgendwann ein Auto und eine Tulle stieg bei laufendem Motor aus, um mich zu fragen, ob ich hier zelte? Hinter mir stand mein Brolley mit der Liege auf der Ferdinand pennte. Ich hab sie gefragt, was sie das angehen würde? Das hat sie mir erzählt, dass sie Naturschutzbeauftragte des Landkreises sei und ich im Naturschutzgebiet nicht zelten dürfte. Dann hat sie ordentlich Fotos von mir gemacht und so getan, als ob sie telefoniert. Bevor sie dann abzog, ermahnte sie mich noch, meinen Angelplatz sauber zu hinterlassen.:crazy
Montag werde ich mal den mir bekannten Leiter der unteren Naturschutzbehörde anrufen und fragen, ob er seine Hilfspolizei nicht besser ausbilden kann. Die sollten zumindest lernen, wo die Grenzen der Naturschutzgebiete verlaufen und den Unterschied zwischen Zelt und Brolley auswendig lernen. Darüber hinaus gibt es bei uns ein den Gewässern kein Zeltverbot. Oh Mann, diese selbsternannten Hilfspolitessen... (und natürlich auch Hilfspolizisten!)
@Minimax: Dir natürlich auch ein herzliches Petri zu den Brassen.
 
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Kochtopf

Chub Niggurath
@Fantastic Fishing: Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz und natürlich zur richtigen Taktik. Zeigt doch einmal mehr, dass Denken vor dem Fischen immer eine gute Idee ist. ... und mit dem Rollmops wird es auch noch klappen!

@Papamopps: Den Rhein bei Hochwasser stelle ich mir sehr schwierig vor und 120 Gramm-Körbe ... Aber Dein Sohnemann war offenkundig konzentriert dabei und ich hoffe ihr hattet ordentlich Spaß am Wasser.

Bei mir ist es übrigens bei einem guten Duzend Plötzen geblieben, die größte war knappe 30 cm. Und dann hatte ich noch eine Begegnung der unterirdischen Art: Weil ich heute nicht soweit laufen wollte, habe ich mir eine Stelle gesucht, an der auf der anderen Uferseite nur wenige Meter entfernt ein Wirtschaftsweg entlangführt. Auf dem kam irgendwann ein Auto und eine Tulle stieg bei laufendem Motor aus, um mich zu fragen, ob ich hier zelte? Hinter mir stand mein Brolley mit der Liege auf der Ferdinand pennte. Ich hab sie gefragt, was sie das angehen würde? Das hat sie mir erzählt, dass sie Naturschutzbeauftragte des Landkreises sei und ich im Naturschutzgebiet nicht zelten dürfte. Dann hat sie ordentlich Fotos von mir gemacht und so getan, als ob sie telefoniert. Bevor sie dann abzog, ermahnte sie mich noch, meinen Angelplatz sauber zu hinterlassen.:crazy
Montag werde ich mal den mir bekannten Leiter der unteren Naturschutzbehörde anrufen und fragen, ob er seine Hilfspolizei nicht besser ausbilden kann. Die sollten zumindest lernen, wo die Grenzen der Naturschutzgebiete verlaufen und den Unterschied zwischen Zelt und Brolley auswendig lernen. Darüber hinaus gibt es bei uns ein den Gewässern kein Zeltverbot. Oh Mann, diese selbsternannten Hilfspolitessen... (und natürlich auch Hilfspolizisten!)
Petri mein guter Wümme! Bei so Leuten frage ich gerne nach dem Dienstausweis und werde unangenehm bürokratisch
 

Hering 58

Hamburger Jung
Du musst die Rute in den großen Flüssen nach oben stellen, um die Schnur aus dem Wasser nehmen, dann spart du bis zu 30% an notwendigem Gewicht ein (Strömungsdruck auf Schnur ist enorm). Bei der Ablage auf dem Bild müsste ich an der Elbe sicherlich Körbe von 80 Gramm verwenden, steht die Spitze hoch, benötige ich beinahe nur die Hälfte an Gramm.

Anhang anzeigen 331557
Von mir auch einen herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz und Petri.
 
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