So, also ich bin wie befürchtet (und wie üblich) etwas später losgekommen als geplant, zum Glück waren die Straßen nicht verstopft und ich war am mittleren Vormittag an der Döbel-Stelle.
Sie hatte sich optisch etwas verändert, ein Baumstamm-Wrack war verschwunden, meine alte Angelstelle zugewachsen, aber es gab genügend Alternativ-Stellen.
Der Pegel der Warnow war höher als bei meinem ersten Versuch dort, das Wasser floß recht zügig, die Trübung war irgendwo in der Mitte zwischen klar und trüb.
Hab mich dann für eine Stelle entschieden und damit auch für die neue kurze „Specialist Quiver”.
Zunächst hab ich Tulip-Würfelchen fabriziert, was superschnell mit dem „Gitter” ging - Scheiben schneiden, durchs Gitter drücken, fertig.
Currypulver drüberstreuen, Polenta oder Maisgrieß (???) drübergestreut, Deckel drauf - kräftig schütteln - BINGO!
Etwa 1/4 des Frühstücksfleisches hab ich in gröbere Würfel geschnitten - hatte letztlich aber nicht den Mumm, die dicken Klopper als Köder anzubieten.
„Gitter”
kleine Würfel (8 oder 9mm, hab so ein Gitter auch noch ne Nummer kleiner)
Curry und Maisgrieß oder Polenta
dicke Würfel
Die Darent Valley 8ft Specialist Quiver kam mit zwei Spitzen - gut zu erkennen, daß eine Spitze normal beringt ist und die andere, etwas weichere, wie eine normale „Feedertip”.
Heute hab ich die etwas härtere der Spitzen genommen. Das Futteral ist aus einem sehr dünnen Stoff.
Wird wohl nicht lange halten.
Hab verschiedene Arten der Tulip-Anköderung versucht, der erste Fisch des Tages, ein Plötz von knapp 20cm hatte sich zwei Würfelchen am Haar einverleibt.
Hatte jede Menge Hänger, einige Hakenverluste, leider ist an dieser Stelle ein guter Fisch ins Geäst geflüchtet und konnte sich befreien.
Nach einer Weile gabs dann den Zielfisch - die Größe noch ausbaubar (27cm), aber immerhin hats geklappt mit dem erhofften Döbel.
Habe dann nach ein paar weiteren Hängern die Stelle gewechselt, ein paar Meter weiter.
Der mir von Heinz (Danke,
@Tricast !) zugesandte Bait-Waiter von Stonfo. Ich werde ihn an anderer Stelle besser nutzen können als heute.
Das Teil läßt sich zusammendrehen und somit platzsparend transportieren.
Ein paar Bisse hab ich versemmelt, dann saß der Anhieb und die Rute war richtig krumm.
Natürlich ist der Bursche zum Ufer und hing zwischen angespülten Ästen und Zweigen fest.
Aber er war in Kescher-Reichweite und irgendwie konnte ich ihn ins Netz bugsieren.
Die Schnur hatte sich in dem Geäst verhakt und als ich ihn an Land hob, sah ich, daß ich das Vorfach gekappt hatte.
Glück gehabt!
Gut 45cm hatte der Bursche. Danach gabs noch etliche Hänger, ein schönes Rotauge ging kurz vorm Kescher „stiften”, ein anderes kam an Land.
Konnte jede Menge Laub, Zweige und sogar ein paar Wasserpflanzen landen, aber keinen weiteren Fisch mehr.
Insgesamt hab ich wieder ne Menge dazugelernt, es hat mit dem Zielfisch geklappt und die neue kurze Rute hat sich wacker geschlagen.