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Angefixt durch die wirklich absolut beeindruckenden Döbel-Fänge der letzten Tage sah ich bei YT ein artverwandtes Video und wurde auf eine sehr kompakte und zudem recht billige Rute für kleine Fließgewässer aufmerksam.
Gibts in 5,5 und 7 Fuß Länge, Korkgriff, fest verbaute weiße Glasfaser-Bibberspitze und vergleichsweise viel Rückgrat.
Also möglicherweise auch was für überwachsene Ufer an kleinen Teichen oder so. Ist aber keine Picker - dafür hat sie viel zu viel Power.
Wen so etwas interessiert kann ja mal nach der Advanta RFS River Ambush Rod Ausschau halten.
PS: So etwas meinte ich mit kompakter, einfacher Rute. Für diesen Zweck hab ich die Darent Valley 8ft besorgt.
Ich gebe zu bedenken, das insbesondere kleinere, wenig besuchte Fliessgewässer ziemlich steile Ufer haben, und -die kahle Winterzeit kann da den Blick trüben- oft stark bewachsene, verwilderte Ufer, und jede Menge Schilf, Kraut und Totholz gerade an den Baumbestandenen Abschnitten, die die Döbel lieben. Eine zu kurze Rute ist da deutlich von Nachteil, weil u.U. die Rutenspitze mitten im Gelege sich verheddert. Das zweite Problem sind die Cleveren und in der ersten Drillphase auch sehr kräftigen Fische: Mit einer zu kurzen Rute kann man sie kaum daran hindern, in die beschriebenen Unterwasserdschungel an den Rändern, sozusagen direkt unter der Rutenspitze, zu flüchten und dort die Montage hoffnungslos zu vertanglen. Ist mir mehrfach passiert. Die Rutenlänge ist ein Ernsthaftes Problem für diese Angelei, gerade in der Vegetationsperiode:
Die überhängenden Bäume und Gehölze fordern eine möglichst Kurze, 9-8ft Rute für Wurf und Handling,
Das Gelege will 10-12ft mindestens, um verhedderungsfrei überwunden zu werden,
Die Strömung will noch mehr Länge, um in turbulenten Flüssen das leichte Blei oder gar die Pose draussen zu behalten),
Und selbst ein bescheidener Fisch an leichtem Gerät braucht am besten mehr als 12 um ihn von der FLucht ins Uferdickicht abzuhalten: Vergesst nicht, mit einer
kräfitgen ANfangsflucht kann schon ein 40er 1-1,5m Schnur nehmen ohne das die Bremse sich rührt: Bei einer kurzen Rute genug freiraum um in das böse Wurzelgeflecht zu gelangen. Ich fühle mich im Drill oft sicherer mit meiner 13er Match und Dünner Schnur als mit der 11er lt feeder und kräftiger Schnur.
Ich glaube der Trend zu kürzeren Ruten, den wir bei vielen Anbietern von der Insel sehen, und der wirklich interessante Rutenmodelle hervorgebracht hat, liegt daran,
das die meisten Angler nicht mehr mit überwucherten, Hängerträchtigen und schilfumgürteten Kleinflüssen zu kämpfen haben. Denn bei den gepflegten, leicht zgänglichen Commercials sind die oben beschriebenen Probleme nicht mehr vorhanden. Darauf ist diese neue Welle kurzer Grundruten ausgelegt.
Es ist also ein klassisches Dilemma, und schon sehr lange Bekannt: Lange Grundruten sind einfach besser, weil sie viele Probleme umgehen. ABer was nützt die beste lange Rute, wenn man sie aufgrund der Uferverhältnisse nicht einsetzen bzw. zur Geltung bringen kann? Was bringt die beste kurze Rute, wenn man mit ihr im Sommer das Wasser nicht erreicht, und egal wieviel Power sie hat, den Fisch nicht von der Flucht ins diesseitige Ufergehölz abhalten kann?
Aber das sind müssige Gedanken. Für jeden Ükel ist´s ohnehin klar, das man ALLE Ruten haben sollte,
hg
Minimax
EDIT: eieiei, jetzt kommt aber das Sandmännchen, gute Nacht, schlaft schön!