Das Fischen an für sich war dadurch dann aber meist wesentlich entspannter wenn man sich aus Mangel an Optionen erst gar keine Gedanken macht.
Hat alles seine Vor- und Nachteile sich erst gar nicht der Materialschlacht hinzugeben.
Richtig, daraus folgt einfach die Tatsache, dass man es nicht übertreiben sollte, also kein nur-noch-TackleJunkie sein, genauso aber nicht unbeeindruckt immer seinen alten Stremel auf ewig durchziehen.
Denn auch die Natur und vor allem unser Angelwässer ändert sich, in der Saison, aber auch über die Jahre. Und die Fische, und Fangmethoden, z.B. auch durch Schläuung der Fische bezüglich alten Methoden und Unbedarftheit ggü. neuen Methoden.
Was nützt mir Barbenangelei und noch brauchbares antikes Gerät dafür, wenn ich keine mehr im Wasser habe?
Ich habe in den letzten Jahren versucht, mich zu konzentrieren, so in der Art: nicht kleckern, sondern klotzen. Denn das verzetteln ist wie du schreibst, sehr gefährlich mit dem großen Zeitverbrauch und Minderung der Angelzeit am Wasser.
Wenn ich eine Rute wirklich gut&günstig finde, dann kaufe ich sie 3mal nach und gut ist, 4mal haben ist besser als 2 oder 3mal oder evtl. mehr zu brauchen.
Ich komme nicht mehr auf die Idee da jede weitere einzelne wieder neu zu suchen und im endlosen Gehirnkarussel durchzukauen, das ist nämlich wirklich Zeitverbrauch in Hochpotenz.
Die Physik kennt dafür den Begriff des Quantensprungs, dazu muss ein bestimmter Energielevel überschritten sein, bevor etwas passiert.
So halte ich das nun seit etwa 4 Jahren mit dem Getackle: Es muss eine nennenswerte erhebliche Verbesserung enthalten. Ansonsten ignoriere ich es einfach als Produkt, schaue nur von Zeit zu Zeit mal nach der Linie und ob etwas erreicht wurde - oder eben nicht.
Ich habe vorher schon vieles probiert, aber die Fortschritte pro Jahr oder noch besser sichtbar pro Jahrzehnt wurden eben immer kleiner anstelle größer,
somit würgt sich das in der Folge selber ab.
Genauso hat mir der ansteigende Platzverbrauch und die immer geringeren Fortschritte das Kaufen eines Belohnungsstücks (Rolle;Rute) als Geschenk an sich selber immer mehr verleidet.
Fand ich sehr gut, ein neues nettes Teil ist was feines, zumal solche Angelteile werterhaltend und spaßerhaltend und auch in der Zeit haltbar sind, also was ausdauerndes weit jenseits eines Restaurantbesuches oder so.
Aber wenn nichts mehr bei rum kommt und ich mich in immer mehr recht gleichwertigen Ruten entscheiden muss, dann ist Schluss mit mehr davon.
Bei Rollen ist das schon viel länger so (Technohöchststände schon 1978 erreicht), die realen Unterschiede sind weit geringer als bei Ruten.
Bei den Bolos habe ich von 1987 nichts mehr nennenswert bzw. mit der Idee einer möglichen Verbesserung bis 2019 gekauft, das sind 32 Jahre. Gut, die alte war top und recht teuer, so 280DM sind heute eher die doppelten EUR.
Die neue 6m Stange wiegt nur noch die Hälfte der alten, kostet von der Preiszahl dank Internet-Konkurrenz sogar weniger, das war jedoch eine nennenswerte Verbesserung ohne Einbußen. Bis dahin habe ich alle neuen Bolos nur milde belächelt, und gut war.
So einen Zeithorizont kann sich jeder selber setzen, dass muss auch kein fester sozialistischer Fünfjahresplan sein.
Aber solch eine Zeit ist eine sinnige Größe, in der man die Beschaffungslust oder -wut ruhig mal zügeln kann, das geht erprobterweise.