# Artificial Baits
Das ist in der Tat ein sehr komplexes Thema. Wenn man die konventionell anbietet, wie eben ihre natürlichen Vorbilder, dann wird es schwer. Aber so bald man ihnen über die Montage, oder gleich selber etwas Leben einhaucht, dann fangen sie auch und da sogar sehr gut. Ganz besonders gilt das für die berüchtigten Berkley Gulp Würmer. Wirft man die nur aus und harrt der Dinge, die kommen werden, wird man lange erfolglos harren. Da muss etwas Bewegung sein und schon klappt es. Da reicht auch schon die Strömung, dass sich diese Stärke-Kreaturen bewegen!
Man muss sie einfach richtig mit ihren natürlichen Vorbildern vergleichen, sonst wäre man unredlich.
# Schleienfischen mit Pellets, Dumbell und Boilies
Das funktioniert dagegen hervorragend. Aber man muss wissen, welche Formate im See sind, wo und wann sie ziehen. Am wichtigsten das WO, das WANN kann man ggf. aussitzen. Eine 16er Murmel plus einem 12er PopUp sind dabei für einen Schleie ab 40 cm aufwärts kein Problem, absolut kein Problem. Einziges "Problem" dabei können lediglich Beifänge in Form von Karpfen und guten, bis sehr guten Brachsen auftreten. Die kann man in den ufernahem und auch gerne etwas krautreicheren Spots nie ganz ausschließen. Da muss man dann auch kein derbes Karpfengerät einbringen. 2 oz. Bleie an einem semi fixed Runnrig und etwas längere FC beschichtete Monovorfächer mit 8er - 12er Haken reichen vollkommen aus.
Die Art des Köders ist dabei eher unwichtig. Schleien sind kreuzneugierige Fische. Also sind recht bunte Köder, oder ein greller PopUp zum Pellet nie falsch. Pellets werden zumeist auch in den Versionen als "Hookbaits" verkauft, schon vorgebohrt und etwas härter und langlebiger im Wasser. 6-8 Stunden halten die dann ohne Auflösungstendenzen. Vollkommen genug für eine Nacht. Bei Pellets nehme ich gerne auch ein grelles, auftreibendes Fake Mais Korn, statt dem Poppi. Nagt wirklich wer den Pellet ab, bleibt mir immer noch das Stück Gummi am Haar und ich verschwende nicht meine Zeit mit leeren Haken.
Sind die Formate der Schleien und Brassen nicht so groß,geht man einfach mit den Ködergrößen herunter. Das erweitert zwar dann das Spektrum der Beifänge, aber es gibt Schlimmer Schicksale.
Bei der Fütterung bin ich in beiden Fällen sehr zurückhaltend. Etwas von den sinkenden Hakenködern, gerne auch mal zerkleinert in einen PVA Strumpf und das genügt. Mit formidablen Futterteppichen aus Grundfutter und Partikeln holt man sie einfach zu viele Mitesser auf den Platz und genau das mögen Schleien nicht. Die bleiben lieber unter sich, sind zwar etwas schreckhaft, aber, wie schon gesagt, kreuzneugierig. Bei einem Platscher sofort in Deckung, aber genau so schnell wieder da, weil sie unbedingt wissen wollen, was da geplatscht hat.
Wenn man keine Naturköder bekommt, keine NK fischen will, oder aber auch etwas Grundeln im See sind, dann ist dieses Schleienfischen im Carpstyle XXS eine echte Alternative, will man nicht dem Wahnsinn anheim fallen, den einem Kleinfische bei Würmchen & Maden sicher bescheren würden!