Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Die steigenden Wassertemperaturen haben leider auch direkt _Horden von Grundeln aktiviert. Selbst eine schon fast schwarze im Hochzeitskleid habe ich gefangen. Die Biester machen vor nichts halt. Selbst meine Pellets haben sie attackiert und mir mehrere Baitbands durchgebissen. Zusätzlich hat mir vom Hochwasser angeschwemmtes Astwerk den Angelplatz schwierig gestaltet und mehrere Haken und 2 Körbchen gekostet.

Mit Beginn der Dämmerung haben sich die Grundeln langsam zurück gezogen und es gab zwei gute Bisse auf Breadpunch die ich leider nicht verwerten konnte. Dann kam ein sehr langsamer aber kraftvoller Biss an der Sphere. Der Anschlag saß und wurde sofort mit starken Widerstand quittiert. Die Sphere arbeite wieder traumhaft und ließ den kleinen Schuppi keine Chance. Erst dachte ich schon, es sei der selbe wie letztes Mal, konnte dann aber sofort an dem Rücken sehen das dem nicht so war. Ich bin echt erstaunt was hier an der Brotflocke alles zu Tage kommt. Karpfen selbst in dieser Größe fange ich hier nicht wirklich oft und nun ist es dieses Jahr schon der zweite. Für mich ein Bilderbuchstart in dieses Jahr.

Die größte Irritation war für mich heute, als irgendwann in aller Seelenruhe ein einsamer Schwimmer Mitte in der Ruhr an mir vorbeigeschwommen kam und dann irgendwann hinter der nächste Kurve verschwand.
Wo bist du denn unterwegs?
Hier in Mülheim ist es so schlimm, dass es an meinen Stellen eigentlich nie mehr als 5 sec dauert, bis ein am Grund liegender Köder attackiert wird. Gerne wollte ich einem kleinen Jungangler mal einen Aal zeigen bevor. sie in den nächsten Jahren aussterben.
Das wird, zumindest an der Ruhr, kaum noch möglich sein.

Hast du den Karpfen in einem Stau oder Fließwasser verhaftet?
Auf die würde ich es auch gerne mal versuchen, mache mir hier auf der Fließstrecke aber kaum Hoffnung.

Über den Schwimmer hätte ich mich im Februar auch gewundert.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Nun wird beim Friedfischangeln auch mit reinem Brot gefischt, dass dann im oberen Bereich des Hakens etwas angedrückt wird, damit es nicht beim ersten Wurf vom Haken fliegt.
Dazu wird eigentlich immer Weißbrot verwendet.
Weißbrot ist für mich eigentlich sowas wie Baguette.
Verwendet wird in Anleitungen und Filmen jedoch immer Toastbrot, genauer gesagt:
Das „amerikanische“ Sandwichtoast.
Meine Frage ist, wieso es sich im anglerischen Sinn bei „amerikanischem“ Sandwichtoast um Weißbrot handelt, bei „normalem“ Toast aber nicht um ein solches?
Welches „Weißbrot“ verwendet ihr denn für Brotflockenmontagen (nicht Schwimmbrot)?

Ich mach beim Toast keinen großen Aufwand. Den Sandwichtoast vom Rewe und gut isses.

Sandwichtoast ist feuchter und bappiger als normaler Toast, was dem Kneten sehr zugute kommt. Du erkennst ihn im Supermarkt an dem Aufdruck "Sandwichtoast" auf der Tüte.
Danke für den Input!

Sandwichtoast habe ich noch nie gekauft. Sonst wäre mir bestimmt aufgefallen, dass es feuchter ist als normales Toast.
Ist es so, dass richtiges Weißbrot somit eigentlich nie genutzt wird, sondern immer Toastbrot?

In Filmen über Friedfischangeln in GB wird auch Brot verwendet, das unserem Toastbrot oder Sandwichtoast von der Kastenform ähnlich aussieht, aber nicht geschnitten ist.
Handelt es sich dabei in Prinzip um ungeschnittenes Toast bzw. „Sandwichtoast“?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
In Filmen über Friedfischangeln in GB wird auch Brot verwendet, das unserem Toastbrot oder Sandwichtoast von der Kastenform ähnlich aussieht, aber nicht geschnitten ist.
Handelt es sich dabei in Prinzip um ungeschnittenes Toast bzw. „Sandwichtoast“?
Diese englischen "Kleisterlaibe", genannt Family Bread, gibt's bei uns nicht. Alternativ kann man aber gewöhnliches Kastenweißbrot, am besten wenn es noch lauwarm ist, sofort in Plastik verpacken und hast dann wirklich zähes und klebriges Angelbrot. An zweiter Stelle folgen dann die Fladenbrote der orientalischen Lebensmittelläden.
 

skyduck

Tschubaka
Wo bist du denn unterwegs?
Hier in Mülheim ist es so schlimm, dass es an meinen Stellen eigentlich nie mehr als 5 sec dauert, bis ein am Grund liegender Köder attackiert wird. Gerne wollte ich einem kleinen Jungangler mal einen Aal zeigen bevor. sie in den nächsten Jahren aussterben.
Das wird, zumindest an der Ruhr, kaum noch möglich sein.

Hast du den Karpfen in einem Stau oder Fließwasser verhaftet?
Auf die würde ich es auch gerne mal versuchen, mache mir hier auf der Fließstrecke aber kaum Hoffnung.

Über den Schwimmer hätte ich mich im Februar auch gewundert.
Meine Strecke ist Bochum Dahlhausen. Ja Grundeln sind überall schwierig. Es gibt aber durchaus Stellen und Strategien dagegen anzugehen. Aale laufen eigentlich immer ganz gut in der Ruhr. Nimm die Grundeln einfach als Köder. Wurm ist außer bei schlammigen Stellen sinnlos. Generell sind Köder die sich nicht bewegen immer deutlich besser und halt immer experimentieren. Bei mir klappt massives Anfüttern und Mais immer gut. Sind erstmal andere Fische am Platz verdrängen diese die Grundeln.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Grundeln als Köder zu nehmen hatte ich mir überlegt, doch meine ich gelesen zu haben, dass es in der Ruhr fast nur Spitzkopfaale gibt.
Wie auch immer. Anders wird es nicht funktionieren. In dem Bereich wo ich unterwegs bin gibt es keine Stelle ohne Massen an Grundeln.

Hast du den Karpfen in der Ruhr selber gefangen oder im Staubereich?
Ich habe hier eine Stelle, an der ein kleiner Altarm mündet, der aber nur ca. 30-40 cm tief ist.
In dem Bereich der Einmündung ist kaum Strömung. Vielleicht versuche ich es mal dort, wenn es nicht inzwischen verboten ist.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Wenn ich von vielen Grundeln lese, fällt mir immer wieder das "durchangeln" ein.
Also ala Wettfischer so viele wie möglich rausfangen, wenn möglich, then for exitus.
Das hat eigentlich immer geklappt, ob Ukelei, kleine Weißfische, kleine Barsche, Katzenwelse, Kaulbarsche, Sonnenbarsche, usw.
Bei den Grundeln letztes Jahr auch, nach nichtmal einer Stunde war Schluss, und seitdem auch nicht mehr so lästig.

Jetzt könnte man mal nach dem Köder und der Montage für optimales Grundeln rauszocken beratschlagen.
Für Anfänger- und Kinderangeln ist das auch ideal.
Ist Wurmstückchen der beste Köder, oder reicht die Made? Wie bekommt man alle Grundelbisse auch raus? Reicht widerhakenlos und welche Größe?

Und: braucht es dazu eine besondere Grundel-Raus-Peitsche? :XD
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Wenn ich es auf Rapfen und Zander am Abend abgesehen habe, ist immer die China Stippe "Ginner" dabei. 18er Schnur lang-lang, eine Pilotkugel und ein langschenkeliger Stipphaken Gr. 16. Immer dabei, ein Glaserl Berkley Gulp Maden. Damit fange ich mir auf die Schnelle 3-4 Grundeln. Die lager ich dann zwischen naßem und sehr stark gesalzenem Küchenkrepp in einer Tupperdose. Natürlich tot!

Das reicht mir für den Ansitz auf Zander. Nach dem Rapfenblinkern. Und geht Rucki Zucki.

Aber der absolute Hit auf Grundeln sind feine Stückchen von Nordseekrabben (von Feinkost Albrecht Süd). Mit diesem Köder und dem höchst ausgewogenen o.a. Setup kann man auch einen Eimer voll Grundeln erhaschen! ;)
 

skyduck

Tschubaka
Grundeln als Köder zu nehmen hatte ich mir überlegt, doch meine ich gelesen zu haben, dass es in der Ruhr fast nur Spitzkopfaale gibt.
Wie auch immer. Anders wird es nicht funktionieren. In dem Bereich wo ich unterwegs bin gibt es keine Stelle ohne Massen an Grundeln.

Hast du den Karpfen in der Ruhr selber gefangen oder im Staubereich?
Ich habe hier eine Stelle, an der ein kleiner Altarm mündet, der aber nur ca. 30-40 cm tief ist.
In dem Bereich der Einmündung ist kaum Strömung. Vielleicht versuche ich es mal dort, wenn es nicht inzwischen verboten ist.
Ne es gibt auch reichlich Breitkopf. Grundeln gibt es ja auch in kleiner oder halt ohne Kopf. Selbst Döbel habe ich darauf schon gefangen. Der Karpfen stammt von genau so einem Einlauf wie du beschrieben hast. Langsam rantasten wo es tiefer wird. Genau diese Stellen lohnen sich dann im Sommer auch auf Aal.
 

skyduck

Tschubaka
Wenn ich von vielen Grundeln lese, fällt mir immer wieder das "durchangeln" ein.
Also ala Wettfischer so viele wie möglich rausfangen, wenn möglich, then for exitus.
Das hat eigentlich immer geklappt, ob Ukelei, kleine Weißfische, kleine Barsche, Katzenwelse, Kaulbarsche, Sonnenbarsche, usw.
Bei den Grundeln letztes Jahr auch, nach nichtmal einer Stunde war Schluss, und seitdem auch nicht mehr so lästig.

Jetzt könnte man mal nach dem Köder und der Montage für optimales Grundeln rauszocken beratschlagen.
Für Anfänger- und Kinderangeln ist das auch ideal.
Ist Wurmstückchen der beste Köder, oder reicht die Made? Wie bekommt man alle Grundelbisse auch raus? Reicht widerhakenlos und welche Größe?

Und: braucht es dazu eine besondere Grundel-Raus-Peitsche? :XD
Eine Made am 16er Haken zum größten Teil komplett aufziehen mit feiner Pickerrute. Aber selbst bei 200 Stück biste an der Ruhr nicht durch... wie gesagt wenn Du Rotaugen an den Platz fütterst verschwinden sie auch.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Aber der absolute Hit auf Grundeln sind feine Stückchen von Nordseekrabben (von Feinkost Albrecht Süd). Mit diesem Köder und dem höchst ausgewogenen o.a. Setup kann man auch einen Eimer voll Grundeln erhaschen! ;)
Ich muss ja zugeben, ich bin ein grosser Freund der Grundel geworden, seit ich einmal zweidrei Dutzend von den Kerlchen mehliert und ausgebacken habe, dazu einige Spritzer Zitrone und ein knofiges Sößchen.

Ich hab die mit nem 10er oderso Haken mit andedrücktem Widerhaken, einer Made und 10cm drüber nem SSG an der kurzen Picker auf Sicht "gestippt" Die wurden dann speedomäßig in nem EImer mit Wasser zwischengehältert, und als genug beisammen waren, gings ans blutige Geschäft. Kurz darauf Schwammen sie in Butterschmalz, und danach in Weißwein.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich muss ja zugeben, ich bin ein grosser Freund der Grundel geworden, seit ich einmal zweidrei Dutzend von den Kerlchen mehliert und ausgebacken habe, dazu einige Spritzer Zitrone und ein knofiges Sößchen.

Ich hab die mit nem 10er oderso Haken mit andedrücktem Widerhaken, einer Made und 10cm drüber nem SSG an der kurzen Picker auf Sicht "gestippt" Die wurden dann speedomäßig in nem EImer mit Wasser zwischengehältert, und als genug beisammen waren, gings ans blutige Geschäft. Kurz darauf Schwammen sie in Butterschmalz, und danach in Weißwein.
Grundeli fritti ... ist zwar etwas Arbeit, aber enorm schmackhaft! :)
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Grundeli fritti ... ist zwar etwas Arbeit, aber enorm schmackhaft! :)
Wir sollen ja mit gutem Beispiel vorangehen, und die FIschkocherei hier nicht Überhand nehmen lassen- aber der Hinweis sei gestattet: Die Arbeit ist wirklich überschaubar: Man läßt den FIschlein rasch und human das Schicksal der Marie Antoinette teilwerden, dann ein Schnitt, ein Schnickser mit dem Daumen, das wars.
Hat man die Gewünschte Menge so präpariert, gehts in eine Schüsssel mit Maismehl (klumpt nicht und gibt ne schöne Farbe) das mit Salz und Pfeffer nach Geschmack versetzt wurde, und Schüttelt bis alle schön mehliert sind. Sodann in ein feines Küchensieb, um das überschüssige Mehl loszuwerden- und dann ab in Pfanne.
 

geomas

Swing is mein Ding
Danke für den schön illustrierten Bericht und natürlich ein sattes Petri! zu dem auffälligen Schuppi, lieber @skyduck .
Super, daß die Sphere sich so gut macht. Hoffentlich hast Du so einen agilen Cypriniden bald auch mal an der Tri-Cast.
 

Frankenstone

Well-Known Member
Andal, ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort!
Sind eigentlich 4 Seen mit Schleien, die ich zur Verfügung habe. Im flachsten davon werden die sichtbaren bis knapp 2 pfd. schwer. Eher nur so 1pfd.
Im tiefsten und größten Baggersee gehts eher so ab 4 pfd. aufwärts und die Karpfenangler beschweren sich über die als Beifang mit Boilies.
Da kommste aber vom Ufer aus nicht legal dran
(Schongebiet. Was die Karpfenangler dort eigentlich illegal machen ist mir auch egal, aber die haben mehr von diesen Schleien als Beifang als wie Karpfen... Große Brassen gibts natürlich auch.)
Boilie ist und war aber noch nie mein Ding.
Ich versuche es zunächst nochmal mit Pellets und bestelle mir welche.
(Mein oller Vater hat immer schon behauptet, dass große Schleien Brutfisch mögen. Ich hatte mal 2 kleine Schleien im Aqarium.
Meine Pellets mochten die eher nur zögerlich.
Aber wehe ich hab gehackten Barsch oder Sonnenbarsch ins Aqaurium getan..., da ging die Luzie ab und blieb kein Fitzel übrig.)

Ich angle ja viel mit Köderfisch. Auf nen ganzen oder halben hatte ich noch nie ne Schleie, von daher verstehe ich nicht so ganz wieso die Aquriumsschleien so auf das Fischhack abgefahren sind. Vermutlich Nährstoffmangel/Eiweissmangel. An Flockenfutter sind die immer nur sehr verhalten ran.
 

Frankenstone

Well-Known Member
Frolic oder überhaupt Hundefutter hab ich mir längst abgewöhnt. Das ist hier ganz schlecht wenn 3 Dobermänner die Uferböschung hinabsprinten, oder sonstige Kampfhunde. Das ist hier so ein lokales Problem am Stadtrand, niemals Hundefutter am Körper oder in Rutennähe.
Egal wie fängig das sein mag! Denn die HundehalterInnen zahlen niemals für zerbrochene Ruten, die machen sich dann lieber ein neues Tattoo ins Gesicht.
 

skyduck

Tschubaka
Wir sollen ja mit gutem Beispiel vorangehen, und die FIschkocherei hier nicht Überhand nehmen lassen- aber der Hinweis sei gestattet: Die Arbeit ist wirklich überschaubar: Man läßt den FIschlein rasch und human das Schicksal der Marie Antoinette teilwerden, dann ein Schnitt, ein Schnickser mit dem Daumen, das wars.
Hat man die Gewünschte Menge so präpariert, gehts in eine Schüsssel mit Maismehl (klumpt nicht und gibt ne schöne Farbe) das mit Salz und Pfeffer nach Geschmack versetzt wurde, und Schüttelt bis alle schön mehliert sind. Sodann in ein feines Küchensieb, um das überschüssige Mehl loszuwerden- und dann ab in Pfanne.
Es geht hier nicht ums Rezept, da gibt es bestimmt schon mehr als genug.... Minute 2:28. Habe es getestet und es funktioniert super und erleichtert die Verarbeitung enorm. Selbst als gelernter Koch findet man immer was neues und lernt man nie aus...

 
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