Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

Slappy

GW - Brassenkönig
Habe eben gapckt und vormontiert: vermutlich gehts mit ner Drennan 12ft Feeder (durchgehender Korkgriff wie empfohlen) auf die Reise.
Seltsamerweise sind einige Original-Drennan-Glasstips einen Hauch zu dünn vom Durchmesser her. Eigentlich müßten die passen, es sollten die richtigen Modelle sein. Rätselhaft.
Aber mal sehen, wie sich die längere Rute am kleinen Fluß schlägt. Idee dahinter ist es, an (uferseitig deckungsmäßig) ungeschützten Stellen etwas mehr Distanz zum Wasser wahren zu können.
Ja, die Spitzen.....
Ich hatte mir ja auch einen Schwung geholt. Wollte jetzt ne 1/2oz Spitze auf die DRX setzen. Da ist die Spitze nen tick zu dick. Muss mal schauen wie die an die S7 passt
 

rhinefisher

Wellknown Member
Aus irgendwelchen Gründen denke ich den ganzen Morgen an D-Fische...:whistling
An richtig GROSSE D-Fische...:geek
Als ich meine löchrige Erinnerung so nach den wenigen gefangenen und den vielen gesichteten großen D-Fischen durchforste, fällt mir auf, dass eigentlich alle Großfische welche mir einfallen aus richtig großen Gewässern stammen.
Rhone, Loire und Drau stehen weit vor Weissensee und Gardasee, diese jedoch weit vor den kleineren Gewässern.
Das sind allerdings ausschließlich Beobachtungen aus Zeiten, zu denen der D noch ein Massenfisch war und oft als Unkraut angesehen wurde.. .
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Aus irgendwelchen Gründen denke ich den ganzen Morgen an D-Fische...:whistling
Ich weiss was Du meinst :XD

Aus irgendwelchen Gründen denke ich den ganzen Morgen an D-Fische...:whistling
An richtig GROSSE D-Fische...:geek
Als ich meine löchrige Erinnerung so nach den wenigen gefangenen und den vielen gesichteten großen D-Fischen durchforste, fällt mir auf, dass eigentlich alle Großfische welche mir einfallen aus richtig großen Gewässern stammen.
Rhone, Loire und Drau stehen weit vor Weissensee und Gardasee, diese jedoch weit vor den kleineren Gewässern.
Das sind allerdings ausschließlich Beobachtungen aus Zeiten, zu denen der D noch ein Massenfisch war und oft als Unkraut angesehen wurde.. .

Das ist glaube ich richtig. Schaut man sich mal die wirklich schweren Jungs (65+) auf der Hitliste in dem grossen, verwaisten Nachbarforum an, fallen zwei Dinge auf: Ersten tritt dort die Kategorie der (großen) Seen und Talsperren als Gewässer verstärkt und regelmäßig auf, und zweitens sind es eher die mittleren und größeren Flüsse, die die dicken Maschinen lieferten, und zwar besonders im Südwestdeutsch-Schweizerischen sowie österreichischen Bereich. Das größere Stillgewässer z.T. riesige Döbel beherbergen, liest man auch in der Literatur zum Thema.
Es hat glaube ich auch viel mit der Dominanz der Döbel & Jahresmitteltemperatur zu tun, ob und wieviele 65+ Fische eine Döbelpopulation hervorbringt, ebenso mit dem Nährstoffreichtum, daher kann ich mir sehr gut vorstellen, das die wärmeren französischen/niederösterreichischen Flüsse, in Zeiten ungebremsterer EInleitung top für Großdöbel waren/sind, genau wie Du sagst.
Auf der anderen Seite: In Thomas. Flüßchen sind auf jeden Fall 60+ drin, er hatte ja neulich ein Bild von so einem Kaventsmann das die Tochter eines Freundes fing gepostet, ich glaube auch im eher kleinen Fluss von Professor Tinca schwimmen solche Fische, ich meine er hat auch mal so einen gezeigt.
Für mich hingegen ist all das ein rein akademisches Problem:roflmao
 

rhinefisher

Wellknown Member
n @Thomas. Flüßchen sind auf jeden Fall 60+ drin,
auf jeden Fall gibt es dort 60er - 70er glaube ich eher nicht
Aber solche "Endsechziger" waren schon immer sehr rar.
Ich bin ohnehin erstaunt über diesen Bach.. .
Nur wenige erreichen ü50 und ü55er kann man im Jahr an einer Hand abzählen.
Das sind 5cm weniger als beim Thomas - dürfte dem kälteren Wasser und dem kürzeren Sommer geschuldet sein.. .
 

rhinefisher

Wellknown Member
Es hat glaube ich auch viel mit der Dominanz der Döbel & Jahresmitteltemperatur zu tun, ob und wieviele 65+ Fische eine Döbelpopulation hervorbringt, ebenso mit dem Nährstoffreichtum, daher kann ich mir sehr gut vorstellen, das die wärmeren französischen/niederösterreichischen Flüsse, in Zeiten ungebremsterer EInleitung top für Großdöbel waren/sind, genau wie Du sagst.
Definitiv - je dreckiger die Brühe, desto fetter die Biester.
Dabei muss die Brühe aber relativ sichtig sein, denn so richtig trübes Wasser mögen die garnicht.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Das sind 5cm weniger als beim Thomas - dürfte dem kälteren Wasser und dem kürzeren Sommer geschuldet sein.. .
Jupp.
Ich denke auch.
Längere Wachstumsphasen durch höhere Jahresdurchschnittstemperaturen, machen den Unterschied zwischen Durchschnittsgewässern und Bigfish-Gewässern.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Nabend Jungs,
kalt wars (Wasser bereits 4,1/ Luft 3,3-4,0), aber dafür leicht bedeckt und Windstill. Ich habs zuerst am Waldswim probiert, ein paar Kostproben, und dann die bekannten Unterstände Löcher etc. direkt angeworfen. Diesmal nur mit 3 SSGs am freien Seitenarm und etwas kleinerem Köder und Haken als üblich- in den letzten Wochen hat sich schon abgezeichnet, das sie jetzt eher kleinere Happen bevorzugen.
Im Grunde genommen hätte ich mir die Stelle auch sparen können, den es war so wenig Strömung im Wasser das die Oberfläche ruhig wie ein Teich da lag:
20211203_131622.jpg

DIe Pfeile zeigen aber die Rippelmarken im Sand mit dunklem feinen Schwemmmaterial- da muss vor wenigen Tagen wirklich ordentlich was durchgerauscht sein.
Ich glaube beobachtet zu haben, das bei fehlender Strömung und spiegelglatter Oberfläche die Johnnies überhaupt keine Lust auf Action haben. Ich vermute sie fürchten Luftangriffe. Umgekehrt sind echte Hochwassersituationen und sprudelndes Weisswasser im Winter ebenso ungünstig. Herrje, irgendwas ist ja immer.

Nachdem ich an der Stelle zuviel Zeit und Wärme verschwendet habe, bin ich dann etwas Flussauf gezogen, wo noch genügend Strömung für ne leicht gebrochene Oberfläche vorhanden war. Die Stelle hatte ich noch nie befischt, weil man sich an nem Steilufer zwischen die Bäume und Brocken quetschen muss, aber wie gesagt
schienen die Umstände es zu verlangen.
20211203_135833.jpg

Es kam auch fast sofort und ohne Vorfüttern direkt ein kräftiger schneller Biss- den ich natürlich total vergeigt habe, da ich kuddelmuddel an der Rolle hatte. Als ich das das beiseitigt hatte, gabs natürlich keine Bisse mehr an der beengten Stelle- und kurz darauf hat sich das oberhalb gelegene Wehr vollständig geschlossen, so das auch aus diesem Swim ein unergiebiger Ententeich wurde, vergleicht mal die Photos:
20211203_142539.jpg


Diesmal habe ich nicht getrödelt, sondern bin direkt zu der Bäumchen-Stelle gefahren, und dort war richtig schön Druck und Strömung, also ziemlich vielversprechend. Die Stelle ist -solange genug Wasser und Strömung da sind- unabhängig von der Jahreszeit ziemlich "produktiv" (ich mag das Wort ja nicht so).
Das besondere ist eine Art tiefes Loch oder Rinne etwa auf Höhe des Bäumchens, zweidrittel der Flussbreite von meiner Seite aus gesehen- ich glaube ich habe die Stelle schon oft gezeigt. Jedenfalls ist da eigentlich immer jemand zu Hause. Wegen der Strömung und Tiefe habe ich ein 10er Dropshot Blei mongtiert und statt lose Würfel zu füttern, habe ich sie zerrupft, und zu kleinen Bällchen zusammengemantscht. Ich bilde mir ein, das die Kostproben so besser auf tiefe kommen.
20211203_151301.jpg

War aber ein müder kalter Tag, und die ersten paar Würfe blieben unbeachtet. Ich glaube gemerkt zu haben, das grade im Winter die Bisse, wenn sie kommen, sehr rasch wenige Minuten oder sogar unmittelbar nach dem Einwurf kommen. Vielleicht kann man das dadurch erklären, das die Fische bei der Kälte stationär im Energiesparmodus bleiben, und nur direkt vorübertreibendes Aufsammeln? Jedenfalls wage ich zu behaupten, wenn der Köder nach 10min oderso immer noch liegt, dann liegt er in alle Ewigkeiten- daher versetze ich ihn in kurzen Abständen.
Und dann kam der Biss auch tatsächlich ganz schnell nach dem soundsovielten Wurf, tap,tap, zäng, und ich konnte meine Ehre durch dein einzigen Döbel des Tages, irgendwo Mitte dreissig retten. Er war aber äußerst schlechtgelaunt, und hat richtig rabatz gemacht, auch ein Sprung oder zwei, und die scharfe Strömung hat ihn unterstützt. Hier ist er, mein Retter in der Not:
20211203_150522.jpg

Zu dem Burschen gibts ne ANekdote, siehe dazu unten.
Da der Swim schön breit und tief ist, und eigentlich nicht so schnell verbrennt, hab ichs noch weiterversucht - und natürlich habe ich den nächsten Biss, einige Würfe und vielleicht ne Viertelstunde später wieder versemmelt. Das Muss besser werden. Inzwischen war ich auch schon ganz schön durch, Hände wurden klamm, und auch in die Stiefel kroch die Kälte. Schliesslich wurds schon merklich dunkler, aber einen Biss gabs noch- und das war kein Johnnie, sondern eine ganz nette Stromgüster. Aber wer will sich beklagen an nem kalten Tag?
20211203_153639.jpg

Das war aber dann echt der Rest für meinen Temperaturhaushalt, und ich hab schnell mit erstarrten FIngern gepackt, und bin zurück zum Minimobil gestakst. Ich bin dann noch schnell zu der Pferdchenwiese gebraust, und habe dort ordentlich Heilbuttpellets reinkatapultiert, falls sich am Wochenende noch ne Gelegenheit für das Projekt, das nicht genannt werden darf ergibt,

Herzlich,
Euer Minimax


So, hier der Nachtrag zu dem Tagesdöbel. Der Hübsche ist ja ein echter Charakterfisch mit seiner markanten Verletzung und kam mir gleich bekannt vor. Und tatsächlich, den Burschen hatte ich bereits Ende März diesen Jahres gefangen, und auch hier im Ükel gepostet. Seht selbst, an der Identität kann kein Zweifel bestehen (Bild aus dem Post vom 30.März):
20210330_114748-1.jpg

Herzliches Petri an alle Fänger der letzten Tage, besonders an Slappy für seine tollen Schleien, das ist der Lohn des Tüchtigen nach so langen Entbehrungen!
Die Verletzung der einen als Welsopfer finde ich sehr interessant.
Ich hatte vor einigen Tagen auch einen Fisch mit verheilter Verletzung, leider habe ich nur eine Seite geknipst, er hatte ca 35cm Schaut mal:
Anhang anzeigen 369984
Die Wunde muss ziemlich heftig gewesen sein, die ganze Partie zwischen After- und Rückenflosse muss abgeraspelt geworden sein, und hat neue Schuppen ausgebildet. Erstaunlich das ers geschafft hat. Da dachte ich auch an nen Wels, oder doch der Oberkiefer eines Hechtes?
Was meinen die Kundigen?
Hg
Minimax
Die Stelle war übrigens genau die gleiche: Das "Loch" am Bäumchen. Jetzt wäre es natürlich interessant zu wissen, ob der Fisch (und seine Gang) sich die ganze Zeit dort aufgehalten hat, oder er nach dem Sommer nun wieder zurückgekehrt ist. ISt auf jeden Fall schön, einen lieben Bekannten nach so langer Zeit wiederzutreffen. So kann auch ein kleiner Fisch etwas Ganz Besonderes und Schönes bedeuten: Personality goes a long way,
Hg
Mini
 
Zuletzt bearbeitet:

Minimax

Machine-Gun-Mini
Danke Minimax, für deinen tollen Bericht und Petri Heil zu deinen Fängen, schön das du einen alten Bekannten getroffen hast ab121

Die Bilder sind echt Balsam für die Seeleab30

Gruß Frank

P.s. viel Glück für den Fisch der nicht genannt werden darf.
Dankeschön, ich freue mich wenns den Ükeln gefällt. Ich bin vor allem sehr gespannt auf geomas Abenteuer am wilden Flüsschen mit den Döbeln und der verschollenen Otter-Zivilisation.
Übrigens derselbe Geomas, der mit seinen teuflischen Einflüsterungen dafür verantwortlich ist, das ich mir gerade -quasi mit einem Bein im Schuldturm stehend- eine neue Rute bestellt habe. Just sayin'.
 
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