Petri
geomas zum schönen Augenrot und den Brassen
ThibautF1O zum Karpfen PB, sieht ja sehr gepflegt da bei dir aus.
Mescalero zu den exotischen Fängen
Karacho_Kurt zum lädierten Rotauge
Jason für deinen echt schönen Teich mitten im Nirgendwo
Heute konnte ich endlich mal sagen: Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert.
Die neue Fluss-Strecke ist echt ein Traum. Es gibt einige gute Stellen und einige werden sich davon auch ganzjährig befischen lassen.
Mein Setup bestand heute aus 2 River Ambusch-Ruten in 7ft. Die kleinen Teile sind mir echt ans Herz gewachsen und ich überlege mir auch noch die 1,60m Rute mal zuzulegen, bin mir aber unsicher ob man damit den Fisch überhaupt noch wirklich führen kann, mal gucken.
Auf jeden Fall habe ich eine Rute mit mittelgroßen ICS Banjo Methodfeeder, freilaufend mit nachgelagerten Stopper und eine mit 7,5g Schrotblei am Seitenarm gefischt. Den Feeder habe ich mit Stickypellets von Sonubaits gefüllt, die halten auch in der Strömung ganz gut. Als Köder gab es eine Kombi aus Pink Garlic oder Shellfisch mit Ananas Wafter. Das hat mir letztens auch den Döbel beschert. Auch heute biss der größte Fisch wieder auf diese Kombi.
An der Legering Montage habe ich abwechselnd Tulip und Breadpunch mit einen Tropfen Goo drauf gefischt. Tulip hat mir setsamerweise an der Werse bei all meinen Versuchen noch keinen einzigen Fisch gebracht immer nur der Breadpunch.
Insgesamt bin ich wieder etwa 4 km gewandert, immer am Flusslauf entlang. Das erste Stück, von dem ich mir eigentlich nach Maps Ansicht am meißten versprochen hatte, war leider jetzt schon sehr zugewachsen, also im Sommer wird man dort gar nicht mehr ans Wasser kommen. Der Boden war vom Hochwaser noch sehr glitschig und aufgeweicht und an den steilen Stellen war es nicht wirklich einfach.
Hat sich auch wohl jemand anderes gedacht:
Die erste halbwegs befischbare Stelle war dann auch recht eng und steil.
Der Pegel war noch etwas erhöht und es war ganz gut Zug drauf, ich bin mal gespannt wie es sich dort bei Normalstand verhält. Nachdem ich meine erste Montage direkt in einen runterhängenden Zweig gepfeffert habe, konnte ich im zweiten Anlauf mein Sammy Breadpunch ganz gut platzieren. An diesem Platz war auch nur für eine Rute Platz. Angefüttert habe ich mit etwas geshredderten Toast und zerdrückten Tulip. Nach nicht mal 10 Minuten kam direkt der erste Fisch mit gut 45 cm.
Nachdem ich letztes Mal fast den ganzen Tag für einen 40er Chub kämpfen musste war ich natürlich sehr erfreut.
Danach war dann aber auch direkt Funkstille und ich zog nach 20 ergebnislosen Minuten weiter. Auf den nächsten 500m gab es dann aber keine, auch nur halbwegs befischbare Stelle mehr, vielleicht gucke ich nächste Mal auf der anderen Fluss-Seite ob es dort besser ist.
Bei der nächsten Brücke wechselte ich die Seite, da Google mir dort ein paar brauchbare Stellen offerierte (wie oft habe ich schon auf Maps gedacht- super Stellen und dann wars gar nix...)
Der Blick von der Brücke offenbarte ein wieder völlig neues Gesicht meines Flüsschens:
Auch hier alles sehr schmal und sehr zugewachsen, aber gerade deswegen natürlich hoch interessant. Leider folgte dann direkt um die Ecke ein größeres eingezäuntes Stück, wo ich mich jetzt nicht auch noch durchquälen wollte. aber nach weiteren 500m kam dann die nächste interessante Stelle:
Auch hier wieder das selbe Spiel, kurzes Anfüttern, Breadpunch mit Goo und keine 15 Minuten später, kam das zweite Fischlein ans Band.
Das Keschern war gar nicht so leicht da der Fluss zum Ufer sehr flach und schlammig wurde und es kam auch eine ordentliche Portion Schlamm mit. Nach dem Fang habe ich es dann noch etwas mit den Methodfeeder versucht, es gab auch einen kurzen Fehlbiss aber dann war es auch an der Stellen vorbei. also zog ich weiter.
Da ich eine relativ freie Strecke auf Maps gesehen habe und auch etwas Strecke machen musste um Abends irgendwann zu einer Strasse zu kommen (zum Abholen), bin ich dann direkt ca. 1km weiter gewandert. Es gab noch einige interessante Stellen die ich mal mit mehr Zeit angehen werde. Ein großer Teil der Strecke ist sehr flach und sandig, habe ich gar keine Erfahrung mit...
Auf jeden Fall kam nach einiger Zeit ein sehr offenes und auch tieferes Stück wo ich mich dann zum dritten Versuch niederlies.
Der Blick nach hinten war echt schön
Diese Stelle war enorm produktiv und brachte mir innerhalb 45 Minuten 3 Fische. 2 auf Method und einen auf Punch. Der mit gut 51 cm größte Fisch des Tages biss auf die Method-Rute. Wegen den freien Platz konnte ich hier mit 2 Ruten fischen. Die beiden ersten Fische kamen unmittelbar hintereinander und ich musste mich sputen den Kescher frei zu bekommen. Nach zwanzig Minuten kam dann noch ein kleinerer Nachzügler auf den Method, dann war es aber auch hier vorbei.
Eigentlich wollte ich den Tag mit diesem schönen Fängen ausklingen lasen, da ich ja auch noch ein gutes Stück zu laufen hatte. Aber an dieser einen Stelle musste ich es einfach noch mal versuchen, die sah einfach zu verlockend aus.
Ich habe diesmal mit einigen Pellets angefüttert und den Methodfeeder kurz vor der Verengung genau in der Mitte platziert. Es gab auch nach etwa 15 Minuten einen äußert kräftigen Biss und massiven Widerstand an der anderen Seite der Leine. Auf jeden Fall war dies etwas anders als die Fische vorher. Sehr schnell und wild aber kein Karpfen. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich auf Barbe tippen (obwohl ich ja noch nie eine gefangen habe - aber so stelle ich mir das vor). Auf jedem Fall war die Urgewalt an der anderen Seite nicht zu halten und meine Versuche den Fisch von den Hindernis wegzuziehen endeten im Schnurbruch, bzw der Knoten vom Wirbel hat sich zerlegt, das Schnurrende war noch schön gekräuselt. Nach einen herzhaften Fluch beschloss ich es gut sein zu lassen und mein Glück nicht herauszuforden. Der Tag war toll, ich habe viel Natur und tolle Landschaft gesehen und auch endlich mal wieder ordentlich gefangen, was will man mehr?
Ich habe heute wieder viel gelernt und diese Art des Wanderangelns gefällt mir von mal zu mal mehr. Natürlich hat auch meine diesjährige und bisherige 20kg Gewichtsreduktion einiges dazu beigetragen wieder mehr Freude an solchen Märschen zu haben. Nichtsdestotrotz muss ich mein Tackle weiter reduzieren, dass ist noch nicht ganz optimal so. Der Kescherkopf von Quantum hat sich heute übrigens sehr gut gemacht. Mein Drennan Sidetray allerdings habe ich nur die ersten zweimal zusammengeschraubt dann aber immer nur noch auf den Boden gelegt. Der Stuhl ist so niedrig da braucht es das nicht und das zusammenschrauben nervt irgendwann, also kann das schonmal raus... Langsam verstehe ich, warum viele von euch nur mit so wenig losziehen aber das bekomme ich auch noch hin...