Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

phirania

phirania
In stillem Gedenken
Petri noch an Alle Fänger...
Bei uns NRW ist der Hecht ab Mittwoch 1. 5. wieder auf...
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Nabend Jungs,

ich bin grad vom ersten Aalansitz zurück -1001 Fehlbisse in samtiger Nacht. Inzwischen bin ich etwas beruhigt, und glaube das nur die wenigsten auf den schlangengleichen Zielfisch zurückzuführen sind. Ein wunderschöner, prächtiger Barsch, sicher über 30, wie ich ihn schon lange nicht mehr fing, hat mit entschneidert, aber nur pro forma, biss er doch während des Einholens auf den Tauwurm: Das ist knapp vor quergehakt. Ich hoffe es war ihm eine Lehre. Schon seltsam: Hätte der selbe Taui an einer Pose gehangen, und wäre ich nicht auf Aal aus gewesen, dann wärs um den Barsch geschehen gewesen, kurzer Prozess, Fell über die Ohren, etwas Mehl, etwas Butter, als köstliche Abendgabe für die Missus.
Die Ärmste muss ohnehin leiden, denn meine österliche Rotpunktdöbelei mit der Fliege war ebenfalls völlig ergebnislos -selbstverschuldet- allerdings hat mich an zwei Tagen eine kleine Bachforelle so ausdauernd und listig geärgert und vernatzt, das ich nicht gänzlich enttäuscht bin. Ganze Fliegendose rauf und runter probiert, das Fischlein hat nur gegrinst-aber immer wenn ich gehen wollte ists noch einmal höhnisch gestiegen. Nun ja, man sieht sich immer zweimal im Leben...

Und dann noch ein dickes Petri an alle die gefangen Haben und meine Solidarität für alle Mit-Schneider, ich kann mkich nur entschuldigen, das ich die Ükelei zur Zeit etwas vernachlässigen muss, ick geloobe Bessarung!

herzliche Grüße,
Euer Minimax
 

Tobias85

Well-Known Member
@jason 1: Grenzgebiet Niedersachsen/NRW, der Verein hat Gewässer in beiden Bundesländern. In allen niedersächsischen Gewässern dürfen wir ab 1. Mai, in denen in NRW erst ab 1. Juni, dafür ist der Hecht in NRW im Winter noch zwei Wochen länger frei. Daher schätze ich, dass es sich dabei tatsächlich um die allgemeinen Schonzeiten der Fischereigesetze NRW bzw. NDS handelt.
 

geomas

Swing is mein Ding
@Wuemmehunter : Petri heil und vielen Dank für Deinen Bericht!

@Nordlichtangler : danke für Deine Rechenbeispiele. Die Verbindung Ruten-Testkurve und WG kann ich so in etwa nachvollziehen. Die oz-Angaben der Feedertips lassen meiner Meinung nach (und wenn ich Dich richtig verstehe auch Deiner Meinung nach) keinen Rückschluß auf das WG zu. Es gibt je durchaus „zarte” Ruten, die mit nicht ganz so zarten Feederspitzen geliefert werden und andererseits schon ziemliche Weitwurf-Feederrruten, die mit sensiblen Tips kommen.
 

geomas

Swing is mein Ding
@Minimax : Petri zum Stachelritter! Daß er während des Einholens gebissen hat ist schon okay. Sonst wären ja auch Ükel, die auf Grundangelköder „on the drop” beißen und ähnliche Fänge verwerflich und so päpstlich sollten wir nicht denken...
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
@Wuemmehunter : Petri heil und vielen Dank für Deinen Bericht!

@Nordlichtangler : danke für Deine Rechenbeispiele. Die Verbindung Ruten-Testkurve und WG kann ich so in etwa nachvollziehen. Die oz-Angaben der Feedertips lassen meiner Meinung nach (und wenn ich Dich richtig verstehe auch Deiner Meinung nach) keinen Rückschluß auf das WG zu. Es gibt je durchaus „zarte” Ruten, die mit nicht ganz so zarten Feederspitzen geliefert werden und andererseits schon ziemliche Weitwurf-Feederrruten, die mit sensiblen Tips kommen.
Ich kenne es halt so, dass man eine 1 oz. Spitze verwendet, wenn man auch 1 oz. Blei benötigt. Mit der Faustregel fährt man so weit nicht schlecht, auch wenn es saudumm aussieht, wenn man an einer 150 gr. Rute so ein Spitzlein fischt, weil halt die Rute selber schon ein Brett ist.
 

geomas

Swing is mein Ding
Ich kenne es halt so, dass man eine 1 oz. Spitze verwendet, wenn man auch 1 oz. Blei benötigt. Mit der Faustregel fährt man so weit nicht schlecht, auch wenn es saudumm aussieht, wenn man an einer 150 gr. Rute so ein Spitzlein fischt, weil halt die Rute selber schon ein Brett ist.

Dann hab ich bislang oft zu kräftige Spitzen benutzt.

Typischerweise hab ich ja nur 10-15g-Körbchen oder noch leichtere Bombs an den Ruten und nutze dann je nach Wind die kräftigere oder zartere Spitze. Bei 2 meiner Ruten sind das 1,5 und 1 oz.
Die Bißanzeige ist dennoch ausreichend sensibel. Bin schon gespannt, wie sich die alte DAM-Picker mit ihren teilweise extrem feinen Spitzen macht. Den weicheren der vier mitgelieferten Spitzen wed ich noch nicht mal den leichtesten Korb zumuten.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Aus dem Grund decke ich auch ungern alles mit einer dann meistens zu derben Feederrute ab. Und das mit den Spitzen ist halt auch so eine Sache. Die Länge, das Material, alles spielt da mit rein.

Am liebsten für leichte Anwendungen ist mir meine Fox Specialist 12 ft. 1.00 lbs. Die hat zwar eine 2 oz. Glasspitze, fest eingesetzt, ist aber auch bei 2 oz. reinem Wurfgewicht noch zu gebrauchen und muss auch keinen dicken Überraschungen scheuen. Biegekurve 1A. Aber dafür ist diese Spitze auch um locker 40% länger als die üblichen Einsteckspitzen.
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
Und dann ist mir heute noch eine günstige gebrauchte Picker zugelaufen.
4 superzarte Glasfaser-Spitzen (die beiden weicheren sind extrem sensibel). WG je nach Spitze angegeben mit 1/3/5/10g.
Ist ne relativ alte DAM Magic Carbon „Winckle-Picker” in 3m. Vollkorkgriff, Metall-Schieberollenhalter.
Kein Vergleich mit der ehemals sehr teuren Balzer Edition 2,70m (die ist von der Verarbeitung her locker 2 Klassen besser), die DAM verspricht aber dennoch Spaß beim Angeln mit winzigen Bombs oder einem Schrotblei am Link-Leger.

Sehr interessant, könntest du uns noch Fotos der Rute zeigen?
War die DAM Magic Serie nicht aus den 90ern und etwas hochwertiger?
 

Wuemmehunter

Well-Known Member
So geschätzte Ükels, ich hatte ja noch einige Fotos vom gestrigen Angeln an der Oste angekündigt. Der Fluss ist durchaus anspruchsvoll. Die Oste ist ein durch das Elbe-Weser-Dreieck mäandernder Gezeitenfluss. Damit der Fluss sich nicht zu viel Land nimmt, werden viele der bis zu fünf Meter tiefen Außenkurven mit „Kamelhöckern“ (winzige Buhnen) sowie Pfählen und Stackbusch gesichert. Letzteres wird um die Pfähle geflochten. Ist natürlich nicht für die Ewigkeit (nicht einmal für eine kleine Ewigkeit) und sorgt, wenn es sich denn wieder gelöst hat, für reichlich Hänger. Um meine Korbverluste auf ein Minimum zu beschränken, lote ich meine Angelstelle vorher gründlich aus. Überhaupt wird im gezeitenabhängigen Teil der Oste durch die ständig wechselnde Strömungsrichtung viel Schmodder hin- und hergeschoben. Es empfiehlt sich also beim Setup der Montagen alles ein bis zwei Nummer solider auszulegen. Da der Fluss ziemlich trübe ist, dürfte das die Fische kaum stören. Ich fische mit einem 50-Gramm-Korb. Der bleibt zwar in der Strömung nicht liegen, aber nach meinen Erfahrungen ist ein bewegter Köder besser. Aufgrund der Gezeiten ist in der Oste alles in Bewegung. Ein fixierter Köder dürfte eher Misstrauen hervorrufen.

Auf die Oste gekommen bin ich im vergangenen Jahr. Der Anglerverband Niedersachsen, der das Gewässer gepachtet hat, gibt für einen schlanken Taler (20 Euro) im Jahr Lizenzen für Angler aus Mitgliedsvereinen aus. Die meisten haben es hier auf Zander abgesehen, so ist man als Friedfischangler in der Schonzeit fast allein am Fluss. Dass man in der Oste richtig gut fängt, hatte ich gestern ja schon geschrieben. Aber aufgrund der dünnen Besiedlung in der Region lässt sich auch viel beobachten. Gegenüber meiner am häufigsten genutzten Angelstelle befindet sich eine so genannte Pütte. Pütten sind Bereiche, die bei jeder Tide voll- und wieder leerlaufen und bei Hochwassern als Aufnahmefläche für die Wassermassen dienen. In „meiner“ Pütte stehen zahlreiche abgestorbene Pappeln, die als Standplatz bei Vögeln sehr beliebt sind. Gestern saßen erst ein Haufen Störche darin, später haben die Seidenreiher die Bäume für sich okkupiert. Und einen Seeadler konnte ich dort auch schon mehrfach beobachten. Die Vögel sind dort, weil sich die Fische ebenfalls gerne in den Pütten aufhalten. Wenn sie mit steigendem Wasser reinkommen, sind sie natürlich eine leichte Beute für die Vögel.

Abschließend noch einige Worte zum Hanfaroma, das ich mir auf einem Angelflohmarkt für nen Euro gekauft habe. Das Zeug kommt von Top Secret und gehört zu den Strong Attack Flüssigkeitsemulsionen. Einen halben Liter der Sorte Hemp gibt es zum regulären Kurs von 5,5 €. Meine bisherigen Erfahrungen mit der Droge sind absolut positiv. Ein Blick in meine Fangbücher hat gezeigt, dass ich an den gleichen Stellen deutlich mehr Fische mit Hemp gefangen habe, als ohne.

Das Hanfsamen ein Bringer sind, hat ja schon Jens Bursell in seinem Buch „Specimen Hunting“ (sehr empfehlenswertes Buch!) hervorgehoben. Er schreibt: „ … Hanfsamen verfügen über die unübertroffene Fähigkeit, jeden Friedfisch in kürzester Zeit zum Amoklauf zu treiben.“ Ich würde es sicherlich anders formulieren, aber im Ergebnis hat es Bursell auf den Punkt gebracht. Ich setze meinem Grundfutter fast immer gedünsteten Hanf zu. Aber die Wirkung des Flüssigaromas scheint diese Wirkung noch einmal zu steigern. Wenn mein halber Liter verbraucht ist, werde ich mir sicher ein frisches Fläschchen besorgen. Nun ist es doch wieder etwas länger geworden. Ich hoffe ich habe Euch nicht gelangweilt.

Anbei noch einige Bilder vom gestrigen Tag. Auf der Luftaufnahme kann man die Pütte sehen und das Bild mit den vielen Pfählen zeigt die Uferbesfestigung mit Stackbusch bei Niedrigwasser.

Baum.jpg Brasse.jpg Oste1.jpg Oste2.jpg Stackbusch.jpg
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Lieber Wuemme, ich darf dich doch Wuemme nennen? - herzlichen Dank für die erhellenden Zeilen und Petri Heil zu deinem Fischzug! Meine Erfahrungen mit Hanf haben, zumindest als Partikelköder, beim Angeln nicht überzeugt. Andererseits war der Hanf aus dem Fressnapf wohl nicht ganz frisch und es trieb nach einwecken etc. noch ein nicht unerheblicher Teil der Körner auf. Aber die TS Sauce scheint ja der heiße scheiß zu sein, ich werde mir das mal angucken.

@Minimax Petri zum Punkerdöbel! Schade dass es mit einem Schlängler nicht geklappt hat aber derzeit beißen sie einfach bescheiden vorsichtig, unso schöner dass du nicht als Schneiderlein die Heimreise antreten müsstest.
Ich recherchiere nebenbei seit unserem Telefonat, wie in animistischen Religionsgemeinschaften Taboobrüche geahndet werden, in der Hoffnung die Fulle zu besänftigen um wieder Anglerglück auf meiner Seite zu haben, aber noch bin ich für Menschenopfer nicht verzweifelt genug.




Noch
 

Forelle74

Well-Known Member
Sehr schöner Bericht @Wuemmehunter thumbsup.
Das mit dem Hanf kann ich bestätigen.
Eine meiner liebsten Futterzutaten.
@Kochtopf :
Ich kauf den Hanf auch im Zoo oder Gartenmarkt zu 3€/kg.
Ich koche den Hanf ca. 20-30 Minuten.
Dann in Weckgläser füllen.
Mit Sud auffüllen.
Das hält einige Zeit.
Nach ca 24h gehen ca.90% der Körner unter.
Schwimmende kannst ja vor gebrauch abschöpfen.
Mit dem Hanfsud und den Körnern mische ich dann das Futter an.

Das klappt megathumbsup.
Mit dem Zeug kann man auch sparsamer umgehen.
Das erzeugt einen richtigen Fressrausch.
Auch Karpfen stehen da voll drauf.
Lockt halt auch viel kleine Fische an.

Vor allem Rotaugen,Federn und Brassen.
Hab am Rand der Futterplätze heuer auch schon Schleien gefangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kochtopf

Chub Niggurath
Sehr schöner Bericht @Wuemmehunter thumbsup.
Das mit dem Hanf kann ich bestätigen.
Eine meiner liebsten Futterzutaten.
@Kochtopf :
Ich kauf den Hanf auch im Zoo oder Gartenmarkt zu 3€/kg.
Ich koche den Hanf ca. 20-30 Minuten.
Dann in Weckgläser füllen.
Mit Sud auffüllen.
Das hält einige Zeit.
Mit dem Hanfsud und den Körnern mische ich dann das Futter an.

Das klappt megathumbsup.
Mit dem Zeug kann man auch sparsamer umgehen.
Das erzeugt einen richtigen Fressrausch.
Auch Karpfen stehen da voll drauf.
Lockt halt auch viel kleine Fische an.

Vor allem Rotaugen,Federn und Brassen.
Hab am Rand der Futterplätze heuer auch schon Schleien gefangen.
So habe ich es auch gemacht aber konnte keine nennenswerten Unterschiede feststellen :please wie gesagt viele Körner trieben auch nach langem Kochen und einkochen auf, vielleicht war de rhanf dann drüber, keine ahnung
 

Wuemmehunter

Well-Known Member
Nun tickt ja jedes Gewässer anders und da.ich nahezu ausschließlich in Flüssen unterwegs bin, kann ich nicht beurteilen, ob der Hanf auftreibt. Meine Zubereitung ist eher simpler Natur: Ein Becher Hanfkörner in ein Thermobecher füllen, kochendes Wasser rein, Deckel rauf, fertig. Wenn ich am Wasser das Futter ansetze kommt alles ins Futter.
 

Tobias85

Well-Known Member
Ich recherchiere nebenbei seit unserem Telefonat, wie in animistischen Religionsgemeinschaften Taboobrüche geahndet werden, in der Hoffnung die Fulle zu besänftigen um wieder Anglerglück auf meiner Seite zu haben, aber noch bin ich für Menschenopfer nicht verzweifelt genug.

Zählt Sarah Jane für dich als Mensch?


@Wuemmehunter: Danke für die interessante und detaillierte Gewässerbeschreibung. Sowas finde ich immer wunderbar, kann man sich doch viel besser in die Rahmenbedingungen beim Angeln hineinversetzen. :)
 

Kochtopf

Chub Niggurath

phirania

phirania
In stillem Gedenken
So geschätzte Ükels, ich hatte ja noch einige Fotos vom gestrigen Angeln an der Oste angekündigt. Der Fluss ist durchaus anspruchsvoll. Die Oste ist ein durch das Elbe-Weser-Dreieck mäandernder Gezeitenfluss. Damit der Fluss sich nicht zu viel Land nimmt, werden viele der bis zu fünf Meter tiefen Außenkurven mit „Kamelhöckern“ (winzige Buhnen) sowie Pfählen und Stackbusch gesichert. Letzteres wird um die Pfähle geflochten. Ist natürlich nicht für die Ewigkeit (nicht einmal für eine kleine Ewigkeit) und sorgt, wenn es sich denn wieder gelöst hat, für reichlich Hänger. Um meine Korbverluste auf ein Minimum zu beschränken, lote ich meine Angelstelle vorher gründlich aus. Überhaupt wird im gezeitenabhängigen Teil der Oste durch die ständig wechselnde Strömungsrichtung viel Schmodder hin- und hergeschoben. Es empfiehlt sich also beim Setup der Montagen alles ein bis zwei Nummer solider auszulegen. Da der Fluss ziemlich trübe ist, dürfte das die Fische kaum stören. Ich fische mit einem 50-Gramm-Korb. Der bleibt zwar in der Strömung nicht liegen, aber nach meinen Erfahrungen ist ein bewegter Köder besser. Aufgrund der Gezeiten ist in der Oste alles in Bewegung. Ein fixierter Köder dürfte eher Misstrauen hervorrufen.

Auf die Oste gekommen bin ich im vergangenen Jahr. Der Anglerverband Niedersachsen, der das Gewässer gepachtet hat, gibt für einen schlanken Taler (20 Euro) im Jahr Lizenzen für Angler aus Mitgliedsvereinen aus. Die meisten haben es hier auf Zander abgesehen, so ist man als Friedfischangler in der Schonzeit fast allein am Fluss. Dass man in der Oste richtig gut fängt, hatte ich gestern ja schon geschrieben. Aber aufgrund der dünnen Besiedlung in der Region lässt sich auch viel beobachten. Gegenüber meiner am häufigsten genutzten Angelstelle befindet sich eine so genannte Pütte. Pütten sind Bereiche, die bei jeder Tide voll- und wieder leerlaufen und bei Hochwassern als Aufnahmefläche für die Wassermassen dienen. In „meiner“ Pütte stehen zahlreiche abgestorbene Pappeln, die als Standplatz bei Vögeln sehr beliebt sind. Gestern saßen erst ein Haufen Störche darin, später haben die Seidenreiher die Bäume für sich okkupiert. Und einen Seeadler konnte ich dort auch schon mehrfach beobachten. Die Vögel sind dort, weil sich die Fische ebenfalls gerne in den Pütten aufhalten. Wenn sie mit steigendem Wasser reinkommen, sind sie natürlich eine leichte Beute für die Vögel.

Abschließend noch einige Worte zum Hanfaroma, das ich mir auf einem Angelflohmarkt für nen Euro gekauft habe. Das Zeug kommt von Top Secret und gehört zu den Strong Attack Flüssigkeitsemulsionen. Einen halben Liter der Sorte Hemp gibt es zum regulären Kurs von 5,5 €. Meine bisherigen Erfahrungen mit der Droge sind absolut positiv. Ein Blick in meine Fangbücher hat gezeigt, dass ich an den gleichen Stellen deutlich mehr Fische mit Hemp gefangen habe, als ohne.

Das Hanfsamen ein Bringer sind, hat ja schon Jens Bursell in seinem Buch „Specimen Hunting“ (sehr empfehlenswertes Buch!) hervorgehoben. Er schreibt: „ … Hanfsamen verfügen über die unübertroffene Fähigkeit, jeden Friedfisch in kürzester Zeit zum Amoklauf zu treiben.“ Ich würde es sicherlich anders formulieren, aber im Ergebnis hat es Bursell auf den Punkt gebracht. Ich setze meinem Grundfutter fast immer gedünsteten Hanf zu. Aber die Wirkung des Flüssigaromas scheint diese Wirkung noch einmal zu steigern. Wenn mein halber Liter verbraucht ist, werde ich mir sicher ein frisches Fläschchen besorgen. Nun ist es doch wieder etwas länger geworden. Ich hoffe ich habe Euch nicht gelangweilt.

Anbei noch einige Bilder vom gestrigen Tag. Auf der Luftaufnahme kann man die Pütte sehen und das Bild mit den vielen Pfählen zeigt die Uferbesfestigung mit Stackbusch bei Niedrigwasser.

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Topthumbsup
Schöner Bericht schönes Gewässer.thumbsup
Landschaft und Bilder ich mag das sehr...
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Drastische Sitationen, drastische Maßnahmen und so... ;) Aber dass eine treue Seele wie du die Gute niemals opfern würdest stand für mich auch nie zur Diskussion. :)
Vermutlich versenke ich einen Mitükel in der Weser mit rituellen Gesängen etc., du bist mit deinem Vorschlag ein paar Plätze rauf gerutscht im Ranking ;)
 
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