@Professor Tinca @Kochtopf
Ich bin mir sicher, das es auch größere gibt. Aber die sind zu gerissen für mich, bzw. die wandeln als alte Einzelgänger auf ganz anderen Pfaden. Aktuell komm ich nicht über 48, und vor Jahren hatte ich mal einen 50er- auf 2 Maden! Ab 40 bezeichne ich meine Fänge als stattlich, ab 45 merke ich sie mir und beginne anzugeben.
Mein Flüsschen -die schnelle Havel, ist kein Geheimnis- ist kein ausgesprochenes Döbelgewässer, wo die Johnnies die dominante Spezies sind- das sieht man auch daran, dass
ich kaum Fische unter 20 oder 15 fange, auch auf Made nicht: Döbelkinder sind selten. Die Burschen müssen sich gegen Plötzen, Brassen und Güstern durchsetzen. Und die wirklich grossen (hypothetischen) Raubdöbel haben allerhand zu tun, mit den Hechten und Rapfen zu konkurrieren.
Meine Berichte sind gewissermassen verzerrt, da ich mich auf die Spezies und das Tulipgrössenfenster eingeschossen habe. Da bin ich auch aktuell mit zufrieden, denn Zielfischschneidern war dieses Jahr ausgesprochen selten- und ich möchte lieber firm und sicher im Umgang mit diesem tollen Fisch werden, als einen Zufallsrekord zu landen,
den ich nicht reproduzieren kann. Und die 50 wird fallen, eines Tages.
Letztendlich werde ich meinen alltime-PB ohnehin nicht schlagen können. Vor vielen, vielen Monden, als bartloses Kind mit intakter Leber, fing ich in meiner alten Stammesheimat Westfalen in der Lippe diesen Über60er (ich weiss es noch genau, weil das Naturkundebuch 60 als maximum angab).
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Ich fing ihn bei nachlassendem Hochwasser, der Fluss war träge und kaffeebraun, und ganz schlimmes Schwemmgut hing von den Zweigen über dem Wasser.
Das wunderbare Tier ging auf einen kleinen Heintz Blinker, den mit der Schuppenprägung und dem kleinen roten Plastikfähnchen. So träge war er, dass ich
zuerst an einen Hänger dachte- irgendwie habe ich ihn rausgekriegt, und wie im Rausch gemeuchelt und ausgenommen. Ich erinnere mich noch an das Herz an der Böschung, das noch pumpte. Ich war jung, ich war dumm, weder hatte ich das Blut eines Feindes noch die Süße eines Weibes gekostet. Vergebt mir.
Die Dame ist meine liebe Omi, ein wunderbarer Mensch, dem ich viel verdanke. Sie hat den Tollen Fisch wunderbar zubereitet, aber all ihre Kunst half nichts-
Es war scheusslich.
Tja, das war mein Döbel PB- und ich schätze, er wird es immer bleiben.
hg
Minmax