Ich hab eigentlich gar nix zu berichten, aber weil mein Angelhocker auch mal auf ein Foto ins AB wollte, zimmere ich schnell ein paar Worte drum herum.
Karfreitag gings zum Grundel-Feedern an die Faule Spree, aus dem Feedern wurde vor Ort schnell Pickern. Mein Tackle-Dealer hatte zwar noch ein ulkiges Extension-Kit für die Speciland zwischen der Bückware in seiner Tardis im Hinterzimmer, aber es stellte sich bald heraus, dass die Rute viel zu weich ist, um mit Einschraubspitze, Futterkorb und Pin noch einen kontrollierten Wurf hinzulegen. Also stattdessen ein simples Fo8-Rig mit nem 10g Blei. Blieb mir wenigstens das Futtergematsche erspart. Für Grundeln hats auch so gereicht, das Thema war trotz des eisigen Westwinds binnen einer Stunde abgehakt.
Für Ostersonntag hatte ich mir einen flachen, windgeschützten Seitenzweig der Spree ausgeguckt. Blöderweise hatte der Wind über Nacht wieder von Nordwest auf West gedreht und drückte eisig in die Bucht hinein. Drei Stunden hab ich meinen Waggler tapfer in den Wind geworfen, drei Stunden ergaben einen Zupfer. Zwischendurch wunderte ich mich immer mal wieder über ein lautes Ploppen aus dem Schilf. Als Verursacher entpuppte sich ein Eisvogel, der sich dort erfolgreich aus einem großem Ükelschwarm bediente. Bislang hab ich Eisvögel immer nur blitzschnell vorüberflitzen sehen und daher angenommen, dass die Kleinen mit eleganter Lautlosigkeit ins Wasser zischen, tatsächlich tauchen sie mit einem Plopp ins Wasser, auf den ein Wallerholz stolz wär. Vielleicht ein besonders adipöses Exemplar? Auf seine Fischereierlaubnis angesprochen überließ der kleine Tollpatsch mir den Spot, aber selbst eine einzelne, mitten in den Ükelschwarm abgesenkte Made wurde konsequent ignoriert. Gottseidank läuft meine Erlaubnis für die Spree noch im April aus.
Gestern Abend schnell noch auf einen Kurzansitz an meinem todsicheren Frühjahrsspot zum Kanal geradelt. Überraschung - mir blies ein böiger, kalter Wind ins Gesicht. Sinnigerweise wurde diesmal eine Swingtip an der Swingtip gefischt. Zur Abwechslung mit einer Fauli-Durchlaufmontage, bestehend aus einem 10g Blei, einem zwischengeschalteten Mikrowirbel ohne Karabiner als Stopper und irgendeinem 14er Drennan-Haken an der 0.14er Mundschnur. Auch hier gabs erstmal Probleme mit dem Setup. Die plumpe Premier-Swingtip ist zu schwer für die Kombination Speciland & Pin und sorgt für Ärger beim Werfen. Bleibt mir ein Rätsel, warum Premier nur diese Spitzen in Bankstick-Stärke im Sortiment hat. Umgestellt auf eine feine Eigenbau-Swingtip erledigte sich das Problem. Bühne frei für neue Niederlagen. Trotz moderatem Futtereinsatz - der Beutel Gros Gardons des letzten Jahres ist immer noch nicht aufgebracht - liefs am Ende wieder auf Sans Gardons hinaus. Kein Zupfer. Das Wasser ist wirklich noch sehr kalt, aber so ne Nullnummer hab ich an dieser Stelle noch nicht erlebt. Für Sonntag sind hier 19°C angesagt, mal schauen, was dann geht. Aktuell fehlen mir noch vier Spezies zu meiner lokalen Artenvielfalt.^^