Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

Minimax

Machine-Gun-Mini
Barsche sind auch im Winter zu fangen. Nur erst einmal finden. Zeitlupentempo, besondere Köder und Rigs, vor allem Finesse, kommen hinzu. Karpfen gehen auch in den Flüssen.

Nachtrag
Ist für mich übrigens auch ein Phänomen, dass Einige von Euch nicht öfter Barsche suchen. Mancher Ükel ist ja gern mobiler unterwegs, finessenorientiert,-bewandert. Wundert mich bei dem Ein oder Anderen.

Für mich tatsächlich ein typischer Winterfisch - die sind zwar noch langsamer als im Sommer, aber gut fangbar.

Mich wundert viel mehr dass sie so selten welche finden - und wenn, dann bloß Zwerge.
Eigentlich ist Barsch doch der normale Beifang beim Posenfischen..ab52 .

PS: Wenn ich mich mit Made und Picker oder Whip an eine Gracht setze, besteht mein Fang zu ca. einem Drittel aus Kleinbarsch.
Das war früher am Rhein ganz genauso, aber diese Zeiten sind auch vorbei, wobei in den letzten Jahren wieder ganz gut Barsche nachrücken.. .
Ja, die Barsche, die Barsche. Ich mehms mir immer mal wieder vor, auch im Sommer, mal schöne Barsche mit dickem Wurm oderso auf Grund oder Pose zu beangeln.

Es kommt dann irgendwie nie dazu wegen meiner anglerischen ..Fixierung. Da ists ja gut zu wissen, das ihr den Barsch als Winterfisch hervorhebt. Ich meine, sobald ich mit kleinen Würmchen oder Maden loslege, dann sind die armen kleinen Minibarsche sofort zur Stelle, aber das kanns natürlich nicht sein.
Speziesunabhängig sind mir Matchrute bzw. Posenmontagen sowie Spinnangel in der kalten Jahreszeit wegen Eisfingern leider verwehrt.


Meine Vorfachschnüre sind - besonders beim Posenangeln - immer klar/farblos.
Unbedingt, ich glaube sehr an klare Schnur thumbsup
 
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rhinefisher

Wellknown Member

Thomas.

Heckbremser
Schnur#

ich fische hauptsächlich rote Schnur, Vorfächer in allen Farben und stärken, ich bin davon überzeugt das es jedem Fisch egal ist woran der Köder hängt, Hauptsache es schmeckt. bestes Beispiel die Karpfenangler, Vorfächer die aussehen wie Wasserpest und Bleie getarnt als Steine, den Karpfen sind ja sowas von misstrauisch bei dem was sie nicht kennen, aber dann einen schönen Bunten Schneemann der schön übern Haken schwebt, sowas von Natürlich.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Selbsverstädlich. Und ans Prince Philip Movement...:geek

Das ist ein gutes Beispiel. Ich schrieb ja nicht ohne Grund "ich glaube". Ob jetzt klare Vorfachschnur mehr Bisse bringt und gefärbte Schnur die Fische spookt, oder es den Schuppenträger völlig egal ist welche Farbe die Schnur hat, ist ja keinesfalls erwiesen (siehe dazu den guten Post von Thomas.) Jedenfalls gibt es keine objektive naturwissenschaftlich-statistisch überprüfbare Instanz, nur die eigene Erfahrung und das Wort anderer Angler. Es wird also zur Glaubensfrage, da es keine WIssensfrage sein kann.

Aber: Glaube ist eine soziale Tatsache, und sie bestimmt das Handeln. Zum Beispiel: Schickst Du Proband Minimax, der an klare Schnur glaubt, mit ner gefärbten Schnur angeln, wird er fahriger, nervöser auch mutloser und ungeduldiger sein ("was? 30sek. und kein Biss? Das liegt an der roten Schnur!"), und vielen eher wichtigen Aspekten keine Beachtung schenken; Das Ergebnis: Weniger Fische, weil der Haken weniger Wasserzeit hat denn der Proband ist nervös und fummelt unsicher herum. Aus seiner Perspektive liegt das natürlich an der gefärbten Schnur.

Schickt Du Minimax mit der klaren Schnur, der er vertraut ans Wasser, wird er mehr Geduld, Vertrauen auf die Methode und AUsdauer beweisen ("Oh, 4 Stunden muss der Köder liegen, irgendwann kommt der Biss") Das Ergebnis: Mehr Fische, denn der Proband angelt vertrauensvoll und sicher, und konzentriert sich auf wichtigere Probleme, der Haken hat mehr Wasserzeit. Aus der Probandenperspektive hat die klare Schnur erneut ihre Vorteile bewiesen.

In einer idealen Welt der rationalen Aufgeklärtheit dürfte das eigentlich nicht so sein. Auf der Tatsachenebene ist es aber so. Deswegen ist eine vergessene Glücksmütze beim Angeln nicht trivial, sondern wird das Angelergebnis mit Sicherheit beeinflussen.

hg,
Minimax
 
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Drillsucht69

Well-Known Member
Ich grätsche mal kurz dazwischen…
Bei mir auf Barsch am DEK macht die 0,17 zu 0,22 einen enormen Unterschied was den Erfolg angeht…
Und bei den scheuen Dickköpfen sollte der Unterschied auch zu merken sein… Besonders an Tagen wo die vorsichtig sind sollte es zu merken sein… An Tagen wo die sich drauf stürzen eher weniger wichtig…
Da ist was wahres dran !!!
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Ich grätsche mal kurz dazwischen…
Bei mir auf Barsch am DEK macht die 0,17 zu 0,22 einen enormen Unterschied was den Erfolg angeht…
Und bei den scheuen Dickköpfen sollte der Unterschied auch zu merken sein… Besonders an Tagen wo die vorsichtig sind sollte es zu merken sein… An Tagen wo die sich drauf stürzen eher weniger wichtig…
Da ist was wahres dran !!!
Nabend lieber Drillsucht,
hier gibts kein Grätschen, es geht um Wissensaustausch: Schön das Du mal vorbeischaust.* Ich stimme Dir zu.
Und zwischen 0.22 und 0.17er ist disziplinübergreifend ein gewaltiger Unterschied! Meine "Kunden" werden ja schon jetzt zickig, mit 22er im kalten Wasser brauch ich denen nicht zu kommen,
Ich persönlich glaube ja nicht nur an klare Schnur, was Die Johnnies (ein Kosewort für Döbel, ähnlich wie du Deine Fische "Strolche" nennst) betrifft, ich glaube ja auch an möglichst (waidmännisch verantwortbar!) dünne Schnur. Denn Schnur in der Strömung beeinflusst die Bewegung im Wasser des Köders, und je dünner das Vorfach, desto näher kommt das Verhalten des Hakenköders dem Verhalten des Anfutters.

Übrigens krieg ich immer Gänsehaut, wenn Du von Deinen tollen Zanderfängen berichtest- stell Dir vor, ich habe mein Lebtag noch keinen gefangen- Aber eines Tages krieg ichs hin, versprochen!

hg
Minimax


*Der Ükel ist keine geschlossene Gesellschaft, sondern frei und offen für uns alle. Es ist schön, wenn Boardies daran teilnehmen.
 
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Astacus74

Well-Known Member
Wenn ich mich jetzt nicht irre sogar reglmäßig, müßte ich mal nachschauen
Gefühlt ja aber in den letzten Heften nur 2X ab115

So dünn wie möglich so dick (Tragkraft) wie nötig so habe ich es gelernt und wenn man sich die Entwicklung bei den Angelschnüren anschaut
spricht nichts gegen eine 0,16-0,18 ca. 3kg Tragkraft, das in Verbindung mit der entsprechenden Rute und einer passenden Rolle wo auch die
Bremseinstellung stimmt und schon sollte jeder Döbel an Land zu kriegen sein. ab121


Gruß Frank
 

Drillsucht69

Well-Known Member
Hallo Johnnymax…

Ich lese hier schon regelmäßig mit, und finde u.a. deine Berichte recht spannend wie du den Johnnys nachstellst und dir voll darüber Gedanken machst… Mir geht es ähnlich, die Strolche machen mich verrückt und ich versuche einfach alles zu optimieren ;)

Drücke dir die Daumen auf deinen Touren und wünsche dir beste Erfolge sowie viel Spaß bei dein Vorhaben…
ab122
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Du hast noch keinen Zander in deiner Liste? Das verwundert mich.

Gruß Jason
Lustigerweise hat Kochi, über den wir gerade sprachen, an meiner Spreestelle in seinen zwei Berlinbesuchen in vier Jahren jeweils einen Zander gehabt- Ich in sechs Jahren Nachtangelei an selber Stelle mit selben Montagen und Ködern keinen einzigen.
Alte Damen beim Kaffeekränzchen würden daraus folgenden Schluss ziehen:
"Der Minimax ist ja ein netter junger Mann, aber mit den Zandern hat er´s nicht so..." :roflmao :roflmao :roflmao


Andererseits; Ich habs auch noch nie ernsthaft versucht,
Ich rufe in den Zeugenstand Beweisstück A), einen namenlosen Zwergwels, gefangen im Rahmen der OCC. Auf der Suche nach ihm habe ich buchstäblich zwei Wochenenden verbraten, viel Benzin verbraucht und viele Dorftümpel/Löschwasserteiche/Entenweiher/Schlaglöcher* beangelt, und am letzten Tage, quasi auf den letzten Wurf während des Wo-Bist-Du-Eigentlich-Telefonats mit einer ziemlich angesäuerten Mrs. M. hats geklappt:
20210801_174732.jpg

Das war für mich der einpräsamste Fisch des Jahres, das reich an schönen Angelerlebnissen war.
Jedenfalls; Wenn ich es eines Tages mal auf Zander versuche, dann wirds schon früher oder später klappen. Geduld und Spucke. Wird schon schiefgehen.

hg
Minimax


*die waren alle LAVB Gewässer, ich schwör.
 
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Thomas.

Heckbremser
So dünn wie möglich so dick (Tragkraft) wie nötig so habe ich es gelernt und wenn man sich die Entwicklung bei den Angelschnüren anschaut
spricht nichts gegen eine 0,16-0,18 ca. 3kg Tragkraft, das in Verbindung mit der entsprechenden Rute und einer passenden Rolle wo auch die
Bremseinstellung stimmt
mein Reden seit 100Jahren, um beim Döbel zu bleiben, selber habe ich schon mit 0,14er große Döbel ohne Probleme gefangen, aber da es hier sehr viel Abrieb durch Steine gibt ist meine Standard Schnur 0,23. und selbst damit habe ich dieses Jahr meinen Weltrekord Döbel gefangen, der sich nachher als Karpfen entpuppt hat.

stell Dir vor, ich habe mein Lebtag noch keinen gefangen- Aber eines Tages krieg ichs hin, versprochen!
ab91 schön zu lesen das ich nicht der einzige bin, ich versuche es seit 30 Jahren ab und zu mal (so 3-5mal), nix, aber immer einen Hecht dabei gefangen, selbst in Gewässern wo es angeblich keine gibt, so hatte mich vor 4Jahren mal ein Bootfahrer gefragt als ich einen Hecht beim Zanderfischen gefangen habe ob ich ihn mitgebracht habe da er dort seit über 20 Jahren keinen gefangen hat. selbst damals im Rhein, 5 Leute am Zandern 4 fangen alle 2-3, einer fängt keinen, aber einen Hecht.

Döbel#
gerade in der Galerie gefunden, wenn ich es richtig interpretiere wurde einer von 69cm gefangen, Hut ab.
 
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Nordlichtangler

Well-Known Member
Das ist ein gutes Beispiel. Ich schrieb ja nicht ohne Grund "ich glaube". Ob jetzt klare Vorfachschnur mehr Bisse bringt und gefärbte Schnur die Fische spookt, oder es den Schuppenträger völlig egal ist welche Farbe die Schnur hat, ist ja keinesfalls erwiesen (siehe dazu den guten Post von Thomas.) Jedenfalls gibt es keine objektive naturwissenschaftlich-statistisch überprüfbare Instanz, nur die eigene Erfahrung und das Wort anderer Angler. Es wird also zur Glaubensfrage, da es keine WIssensfrage sein kann.
Kurzer Einwurf: ab72
Da muss ich mal widersprechen, es ist sogar sehr einfach mit der Wissensfrage, es ist eine Wissenfrage :geek, und es hat etwas mit Licht und Optik und Bildverarbeitung zu tun (ja auch ein Döbel oder anderer Fisch bildverarbeitet, aber ohne Photoshop oder Paintshop!).
Sprengt aber hier den Rahmen und bedarf einiger längerer Erläuterung.
(to be done maybe somewhere in the future when time comes to an end and the rainbow kisses the sea).

Es gab auch schon einige Threads, die sich mit der Sichtbarkeit besonders von Geflechtschnüren befestigt haben (suchen).
Jedenfalls haben alle (ein Stück) recht thumbsup, und eben doch nicht.
 

rhinefisher

Wellknown Member
Schnur, oder eigentlich etwas spezieller, Vorfächer, sind mir seit jeher ein Rätsel.
Weniger molekulare Struktur und Materialeigenschaften, sondern die Wirkung auf den Fisch.
Experimente im Textiltechnischen Labor, beim Unterwasserangeln und im Aquarium addieren sich zu den Erfahrungen aus reichlich Angelzeit und trotzdem muss ich gestehen, eigentlich nichtmal Ahnung, geschweige denn tiefergehendes Verständniß zu haben.. .
Mir ist nichtmal so ganz klar, wie Sichtigkeit und Geschmeidigkeit korrelieren und das Verhalten des Fisches beeinflussen.
Der Grundsatz ist ja so geschmeidig und unsichtbar wie möglich.
Ist noch nicht lange her, als ich mal wieder feststellen durfte, dass steife Vorfächer fängiger sein können als Weiche.
Erst als ich von 0.18er auf 0.25er gewechselt habe, lief es mit den Fischen, weil, und jetzt kommt die große Vermutung, der Köder, dank der steifen Schnur, nicht zwischen den Steinen versinkt.
Vom Meeresangeln her kenne ich es, dass bestimmte Arten gerne auf sich am Grund bewegenden Ködern beissen und Andere eben verschreckt werden.
Ein großes Mysterium.. :sneaky
 

Wuemmehunter

Well-Known Member
Ein großes Mysterium.. :sneaky
Und genau dieses Mysterium macht die Angelei so spannend! Ich glaube übrigens nicht, das es allgemeingültig Wahrheiten mit Blick auf die Schnur gibt. Sicher, die Schnurstärke sollte zu Rute und Rolle passen, aber ob der Tulipwürfel, das Madenbündel oder was auch immer an einer 0,18er oder 0,20er angeboten wird, halte ich persönlich nicht für fangentscheidend. Ich glaube vielmehr, das wir mit Blick auf das Schnurkapitel mit seinen zahllosen Facetten gerne auf die Finten der Hersteller reinfallen. Denkt bloß mal an das "im Wasser unsichtbare Fluocarbon". Dank immer leistungsfähigerer Unterwasserkameras wurde dem interessierten Betrachter inzwischen hinlänglich vor Augen geführt, dass dieses Material so unsichtbar doch nicht ist.Zumindest für uns Menschen nicht. (Aber vielleicht, und das meine ich jetzt nicht überspitzend, sieht ein Fischauge ja anders). Oder die farblich möglichst an den Gewässergrund angepassten Schnüre in der Karpfenangelei. Wenn dieser Aspekt so wichtig ist, warum spulen sich die angelnden Verkaufsrepräsentanten der wichtigen Marken plötzlich leuchtend rote Schnüre auf die Rollen? Noch ein Beispiel: Barsche gelten wie der Döbel auch als besonders schnurscheu, weshalb ein Fluocarbonvorfach nach Meinung vieler Spezialisten "Pflicht" ist. Wenn der Profi die Barsche in Gewässern mit Hechtbestand fangen will, kommt natürlich ein Stahlvorfach an die Hauptschnur "die dem Barsch in diesem Fall plötzlich völlig Schnuppe" sein soll.
 

rustaweli

AB-Matze
Dann werfe ich hier auch einen Gedankengang hinein.
Das Seitenlinienorgan. Bei der ein oder anderen Art mehr oder weniger ausgeprägt. Das Spinnen klammere ich etwas aus, da sehr viele andere Reize der Darbietung mit reinspielen.
Aber so gedanklich. Leichteste Reize sind über dieses Organ spürbar.
Trübes Wasser: Oft einhergehend mit Strömung und Schmutz, somit Bewegung und aktives Wasser. Gleich = Reize stark. Daher dickere Schnur möglich. Vergessen wir nicht das Wirken des Wassers auf die Schnur, Vorfächer.
Wasser klar und ruhig, gleich weniger Bewegung/Wirkung des Wassers auf Schnur und somit muß die Schnur, das Vorfach, möglichst wenig Reize auf das Seitenlinienorgan senden.
Sprich, umso ruhiger das Wasser, umso weniger sollte die Schnur dem Seitenlinienorgan Reize senden welchen den Fisch verschrecken.
Vielleicht hat es weniger mit Sichtbarkeit denn Spürbarkeit zu tun.
Aber reine Theorie meinerseits.
Hinzu kommen kommen Gewichtsverhältnisse von Köder und Gegengewicht bei Aufnahme.
 
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