Tja, heute Abend habe ich die beiden alten Daiwa-Leger-Ruten tatsächlich Seite-an-Seite gefischt. An der gleichen Stelle wie am Vormittag, denn die angedachten Angelplätze mit mehr Raum für die Ruten und mich waren besetzt durch ausdauernd planschende Kids, campierende Leute oder andere Angler (sogar ein Fusselpeitscher war am Start).
Es ging also wieder beengt und eher unbequem zu:
Die Rutenablage war suboptimal - ich muß mir mal einen guten Querträger organisieren (habe welche, aber die sind mir zu eng).
Banksticks bekommt man dort nicht in den „Boden”. Ach ja - eine Schwachstelle des öfters von mir gelobten Cygnet-Stativs ist die Feststell-Schraube zur Arretierung des als Mittelsäule dienenden Banksticks. Die taugt nichts (die Schraube mit gleicher Funktion im winzigen Askari-Stativ ist nochmals schlechter).
Naja, nach den vielen Micro-Plötz am Vormittag habe ich mit Mais begonnen. Der stark aromatisierte „Honig-Mais” fand keine Interessenten, der weiche Dosenmais (seit ne Weile im Wasserbad im Kühlschrank gelagert) war schon zu weich. Aber nach etwas Anfüttern per Katschi (auch immer ein paar Pellets von so 3-8mm) begann es dann zu beißen. Zunächst nur Plötz von umme 20cm, immerhin keine Picos. Nach ner Weile habe ich es dann wieder mit größerem Breadpunch versucht (zwei Scheibchen zusammengedrückt) und das hat auch funktioniert - es gab weitere halbwegs akzeptable Plötz, ne agile Güster und nur ein Micro-Plötz.
Spät, es war kurz vor 10 und schon leicht düster, gab es dann an der geschmähten Matchman Mark II Leger kräftigeren Widerstand. Die weiche Rute paßte in diesem Fall ganz gut, denn die Bremse der ABU 506 arbeitete nicht wie geplant. Nach etwas Hin und Her konnte ich dann einen sehr fitten Brassen von knapp über 50cm keschern. Bessere Braxen hatte ich in der Ecke hier noch nicht.
Die dünne Schnur hat sich gut gemacht und zum Glück hatte ich kurz zuvor das Vorfach wegen eine angescheuerten Stelle durch ein frisches (0,14er Bayer Perlon, Tragkraft offiziell unter 1kg) ersetzt.
Als nächstes werde ich mal ne andere Rolle mit akzeptabler Bremse an die Matchman montieren (vermutlich zunächst ne zierliche 1000er Biomaster).
Ach ja - die meisten Fische habe ich an der Tornado Leger gefangen. Lag nicht an der Rute, sondern an der konkreten Angelstelle.
Die Tornado ist insgesamt etwas wertiger verarbeitet, einen halben Fuß länger und etwas schlanker. Die Matchman hat 6 Ringe (Leit- und Endring mit Einlage), die Tornado 9 Ringe (auch hier nur 2 Ringe mit Einlage). Auffällig ist der „wellige Blank” der Matchman.
Von der Drillaktion sind beide Ruten okay, soweit ich das beurteilen kann. Nach sehr viel Angelzeit mit teilweise hervorragenden Quivertipruten muß ich mich an das Geschlacker der Swingtip erst wieder gewöhnen.