Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Brotfisch

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AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Die Beiträge hier sind allesamt von der Sorge um das "Wie weiter?" gekennzeichnet. Das zeigt, mit welch hoher Verantwortung hier gearbeitet wird.
Ich muss aber feststellen, dass die aktuelle Situation so nicht entstanden wäre, wenn nicht der vorgegebene Fahrplan zur Fusion so eingerichtet worden wäre, dass er eine demokratische Mitwirkung der Basis erschwert oder verunmöglicht. Sofort nach Veröffentlichung des Fahrplans habe ich genau vor den Risiken gewarnt, die dadurch jetzt eingetreten sind. Die Verantwortung dafür tragen die Urheber des Fahrplans. Jetzt ist es Zeit, umzukehren und einen sauberen Prozess unter ausreichender Beteiligung der Basis aufzusetzen. Der künftige Verband, wenn es denn einen gibt, wird dadurch nicht schlechter, sondern besser.
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Die Frage, Thomas, die sich hier aufdrängt, ist eine ganz praktische: wie soll denn die Basis mitreden?

Hat sich darüber mal ernsthaft jemand Gedanken gemacht?

Wie läuft es denn jetzt ab? Von oben wird was vorgelegt und von unten wird es abgelehnt. Und dann? Wird von oben wieder was vorgelegt ... und wieder abgelehnt.

Und warum? Weil oben Informationen und Wissen um die engeren Zusammenhänge einfließen, die unten gar keiner hat - oder zumindest nicht in dem notwendigen Ausmaß.

Und stellen wir mal diese Zusammenhänge hinten an und konzentrieren uns nur mal auf solche Dinge, wie eine Satzung:

Gehen wir mal davon aus, dass 1% der organisierten Angler aktiv am Prozess mitwirken (wollen). Dann hat man 1000 Angler, die

a) sinnvoll miteinander kommunizieren müssen
b) eine gemeinsame Meinung bilden und artikulieren müssen und
c) als Ergebnis eine machbare Satzung vorlegen müssen

Dass das praktisch nicht umsetzbar ist, dürfte jedem halbwegs intelligenten Menschen einleuchten.

Wir reden hier nicht von einem Fußballverein, der lokal begrenzt aktiv ist, sondern von 1 Million organisierter Angler, die über das gesamte Bundesgebiet verteilt sind.

Wie schwierig solch eine gebündelte Kommunikation ist, habe ich in den letzten Wochen am eigenen Leib erfahren. Wenn ich mein Headset ausetze, um den Gruppencall in Skype zu erwarten, weis mein Weibe, dass für sie der Abend gelaufen ist. Und das jeden Abend und das für mehrere Stunden.

Das bundesweit zu organsieren? No way! Und übers Internet in Form eines Forums o.ä. schon gar nicht - das funktioniert nicht. Solche Entscheidungen kann man nur in persönlichen Gesprächen - im direkten Dialog also - treffen.

Welche Situation haben wir denn jetzt? Wir haben einen Präsi, der einen ganzen Sack voller Informationen hat und auf grund derer eine Entscheidung getroffen hat. Und wir haben die Basis, die diese Infos ganz sicher nicht hat und ebenfalls eine Entscheidung getroffen hat.

Welche Entscheidung ist jetzt die sinnvollere? Die, die auf Fakten, Erfahrungen und Wissen um die Zusammenhänge beruht oder die, die bestenfalls auf Ahnungen aufgebaut ist und sich im schlimmsten Fall ihrer möglichen Konsequenzen gar nicht bewußt ist?

Nochmal: es geht nicht gegen die Basis in SA! Wenn man die Chance jetzt nutzen will, dann MUSS man Alternativen aufzeigen - und zwar Alternativen, die von der breiten Basis auch getragen werden. Und der Prozess, der notwendig ist, eine solche breite Basis zu finden ... ein hartes und langwieriges Stück Arbeit. Das kann ich euch aus eigener Erfahrung sagen.

Es ist natürlich ein leichtes zu sagen "Nö! Mit uns nicht!" ... aber dann bitteschön muss man auch sagen "So! Damit können wir leben und zwar alle gemeinsam!".
 

Ralle 24

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AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Die Frage, Thomas, die sich hier aufdrängt, ist eine ganz praktische: wie soll denn die Basis mitreden?

Hat sich darüber mal ernsthaft jemand Gedanken gemacht?

Wie läuft es denn jetzt ab? Von oben wird was vorgelegt und von unten wird es abgelehnt. Und dann? Wird von oben wieder was vorgelegt ... und wieder abgelehnt.

Es ist gar nicht so kompliziert, wenn man es vernünftig macht.

Auch wenn ich es schon dutzende Male geschrieben habe.

Zunächst einmal müsen sich ein paar Initiatoren finden (das wären normalerweise die beiden Präsidenten der Verbände), die sich gemeinsam hinsetzen und ganz klar festlegen, wohin das Schiff " einheitlicher Verband" zukünftig steuern soll.

Dazu müssen ganz grundlegende Erklärungen her, welcher angelpolitische Ausrichtung ein gemeinsamer Verband zukünftig verfolgen will. Haben wir schon x-mal durchgekaut.
Und das muss in Beton gegossen und Meßlatte für alle künftigen Aktivitäten sein.

Damit geht man an die Basis, bis in die Vereine. Und die wiederum stimmen dann von "unten" nach "oben" ab, ob sie dieses eiserne Ziel mittragen wollen.

Ich bin 100%ig sicher, dass, wenn das vernünftig gemacht wird, es ohne Probleme durch alle Gremien geht.

Was dann folgt, ist die Umsetzung. Also die gemeiname Satzung und der Verschmelzungsvertrag. Dieses sind unter der Prämisse der gemeinsam festgelegten angelpolitischen Ausrichtung zu verfassen.

Das zu entwerfen und zu beschließen ist Aufgabe der Verbandsgremien.

Gescheitert sind bisher alle, aber auch alle, Verhandlungen daran, dass man bei der Erarbeitung der grundsätzlichen Dinge immer wieder in die Detaildiskussion abgeglitten ist.
Das wiederum ist ausschließlich deshalb der Fall, weil es keine klare und fest umrissene Erklärung zur Zukunft der Fusion gibt und weil der gesamte Prozess hinter verschlossenen Türen geführt wurde.

Eine solche Erklärung muss verbindlich niedergeschrieben werden. Nenn es "Verfassung" oder "Vision" oder wie auch immer. Persönliche Versprechungen einzelner Personen sind Schall und Rauch, verschwinden spätestens nach dem Ausscheiden desjenigen aus seinem Amt.

Dann muss der ganze Prozess zwingend und detailliert öffentlich geführt werden. Man hat doch nichts zu verbergen.

Sowas könnte man, zur Zufriedenheit der Mehrheit der Angler, in knapp einem Jahr durchgeführt haben.

Es ist dann später Aufgabe der Landesverbände, anhand der "Verfassung" oder " Vision" in Ihren jeweiligen Bundesländern die Detailfragen abzuarbeiten. Natürlich auch wieder unter Einbeziehung der Basis.
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Tja Ralle ... nette Idee. Aber du bist alt genug und auch lange genug dabei, um selbst zu wissen, dass das nicht funktionieren kann.

Und warum nicht? Weil du die notwendigen Informationen - in all ihren Ausprägungen und Tragweiten - gar nicht so an die Basis bringen kannst, dass sie dort auch in ihrem Kontext verstanden würden.

Versuch mal einem "normalen" Angler die Tragweite der EU-FFH-Richtlinie begreiflich zu machen. Oder die politischen Verquickungen von Natur- und Artenschutz und Wirtschaft. Gesetzliche Rahmenbedingungen bei der Umsetzung von Bewirtschaftungsbemühungen ... Kommunikation mit Komunen und Entscheidern ... private Interessengruppen ... und und und.

Willst du von Sitzung zu Sitzung, von Vortrag zu Vortrag und wieder zu Sitzungen hetzen, um dir den Wissenstand anzueigenen, der notwendig ist, um einen solchen Kraftakt auch sinnvoll zu stemmen? ich nicht!

Wir Angler sind keine autonome Gruppe, die ihr eigenes Ding machen kann - auch wenn wir das gerne sein würden. Aber so funktioniert das nicht mehr!

Wem aus der kleinen Anglerschaft willst du das Pensum aufbürden, das notwendig ist, die ganzen Zusammenhänge zu überblicken ... und auf denen eine sinnvolle Entscheidung auf zu bauen? Wem Ralle?

Ich hab mir mal ansatzweise erklären lassen, WER und WAS alles an einer schnöden Renaturierung beteiligt ist. Da qualmt einem der Kopf! Und ich will mir nicht vorstellen, wie die Birne raucht, wenn man sich im Kreise von Landes- und Bundespolitik, Naturschutzverbänden, Forst- und Landwirtschaft, Tourismus, ..., bewegen muss, wenn man seine Interessen gewahrt wissen will.

Das soll die kleine Basis stemmen? So blauäugig kannst selbst du nicht sein!
 

Dunraven

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AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Welche Situation haben wir denn jetzt? Wir haben einen Präsi, der einen ganzen Sack voller Informationen hat und auf grund derer eine Entscheidung getroffen hat. Und wir haben die Basis, die diese Infos ganz sicher nicht hat und ebenfalls eine Entscheidung getroffen hat.

Welche Entscheidung ist jetzt die sinnvollere? Die, die auf Fakten, Erfahrungen und Wissen um die Zusammenhänge beruht oder die, die bestenfalls auf Ahnungen aufgebaut ist und sich im schlimmsten Fall ihrer möglichen Konsequenzen gar nicht bewußt ist?

Da Du nur fragst welche sinnvoller ist, und es damit nicht um die Durchführbarkeit geht, ist die Entscheidung die sinnvollere, die entstanden ist nachdem der mit dem ganzen Sack voll Informationen diese denjenigen mitgeteilt die das höchste Gremium sind. Nachdem deren Fragen und Unklarheiten beseitigt sind, Konsequenzen und Folgen bewusst gemacht wurden und sie dann eben eine Entscheidung getroffen haben bei der sie sich zumindest im groben und ganzen darüber klar waren welche Folgen sie hat. Dann hat der eine eben das Feedback der Masse und braucht keine Angst haben das sie dann Abstimmungen scheitern lassen die wichtig sind, und die Masse muss nicht mehr spekulieren und unterstützt den Kurs in die eine oder andere Richtung.

Wie gesagt, schwer (bzw, real aktuell wohl gar nicht) durchführbar, aber das wäre das sinnvollste. Denn das es nur Unruhe, Mißverständnisse, Gerüchte und Streit bringt wenn die Masse keine Infos bekommt, das ist doch immer so.
 

Ralle 24

User
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Tja Ralle ... nette Idee. Aber du bist alt genug und auch lange genug dabei, um selbst zu wissen, dass das nicht funktionieren kann.

Und warum nicht? Weil du die notwendigen Informationen - in all ihren Ausprägungen und Tragweiten - gar nicht so an die Basis bringen kannst, dass sie dort auch in ihrem Kontext verstanden würden.

Versuch mal einem "normalen" Angler die Tragweite der EU-FFH-Richtlinie begreiflich zu machen. Oder die politischen Verquickungen von Natur- und Artenschutz und Wirtschaft. Gesetzliche Rahmenbedingungen bei der Umsetzung von Bewirtschaftungsbemühungen ... Kommunikation mit Komunen und Entscheidern ... private Interessengruppen ... und und und.

Willst du von Sitzung zu Sitzung, von Vortrag zu Vortrag und wieder zu Sitzungen hetzen, um dir den Wissenstand anzueigenen, der notwendig ist, um einen solchen Kraftakt auch sinnvoll zu stemmen? ich nicht!

Wir Angler sind keine autonome Gruppe, die ihr eigenes Ding machen kann - auch wenn wir das gerne sein würden. Aber so funktioniert das nicht mehr!

Wem aus der kleinen Anglerschaft willst du das Pensum aufbürden, das notwendig ist, die ganzen Zusammenhänge zu überblicken ... und auf denen eine sinnvolle Entscheidung auf zu bauen? Wem Ralle?

Ich hab mir mal ansatzweise erklären lassen, WER und WAS alles an einer schnöden Renaturierung beteiligt ist. Da qualmt einem der Kopf! Und ich will mir nicht vorstellen, wie die Birne raucht, wenn man sich im Kreise von Landes- und Bundespolitik, Naturschutzverbänden, Forst- und Landwirtschaft, Tourismus, ..., bewegen muss, wenn man seine Interessen gewahrt wissen will.

Das soll die kleine Basis stemmen? So blauäugig kannst selbst du nicht sein!

Ich bin nicht blauäugig, im Gegenteil.

Du führst ja erneut Detailfragen an. Sowas wie z.B. die FFH-Richtlinie kann und muss nicht an der Basis entschieden werden und muss auch nicht in der Satzung stehen. Konkrete Natur- und Artenschutzdinge gehören in die Landesverbände, lokale in die KFV´s oder gar in den betroffenen Verein. Übergeordnete in den Bund.
Das da insbesondere ein erhebliches Verbesserungspotential herrscht habe ich auch schon angeführt. Das hat aber alles nix mit der Fusion zu tun.

Bei einer Fusion geht es ausschließlich darum, dass die fusionierenden Parteien sich einig sind und ein gemeinsames, großes Ziel verfolgen. Gemessen wird an den Aktivitäten, nicht am Ergebnis, sofern dies nicht in der Hand des Verbandes liegt.

So kann man z.B. keinem Verband einen Vorwurf machen, wenn die Gesetzgebung gegen die Angler entscheidet. Das kann man aber dann, wenn der Verband seine Mitwirkungsmöglichkeiten nicht ausgeschöpft, oder entgegen der angelpolitischen Ausrichtung der " Verfassung" gewirkt hat.

Du machst es viel zu kompliziert.
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

@dunraven

Und nun gehen wir mal davon aus, dass eine ganze Reihe von Informationen gar nicht veröffentlicht werden können, da sie Bestandteil wichtiger Verhandlungsprozesse sind oder Bestandteil dynamischer Entwicklungen, die weit über das anglerische hinaus gehen - diese Informationen aber immens wichtig sind, um eine gescheite Entscheidung treffen zu können.

Und nun?

@Ralle

Ok, machen wir es mal einfach:

Der Verband will sich eine Satzung geben, in der sich alle Landes- und Spezialverbände wieder finden und die sie auch im Hinblick auf landesspezifische Gegebenheiten und Entwicklungen unterschreiben können. Ist doch ganz einfach. Dass hier möglicherweise Interessen kollidieren, wenn man über diese nicht Bescheid weis ... who cares. Ist nicht wichtig! Ist ja blos ne olle Satzung. Ein paar hingekritzelte Wörter. Wird schon passen.

Beispiel gefällig? Ursprünglich stand in unserem Entwurf mal sinngemäßg "tritt für Arteinreichtum in den Gewässern ein". Klingt doch gut. Arteinreich ist immer gut. Für jeden was dabei. Hurra!

Tja, und dann folgte ein etwa einstündiger Monolog eines wirklichen Insiders mit fundiertem fachlichen Background. Hanns und mir haben die Ohren geschlackert! Da war von Prädatoren die Rede, von Fischarten, die nicht heimisch sind, aber die heimischen Bestände binnen kürzester Zeit dezimieren könnten. Da war von Verdrängung aufgrund von Futterkonkurenz die Rede ...

Dann haben wir geschrieben "tritt dafür ein, dass Angler die selben Benutzungsrechte haben, wie jeder andere Bürger auch". Auch geil! Jawoll! Wir wollen auch so ungestört ans Wasser, wie jeder Ornitologe - auch Nachts!

Und dann kam aus einer anderen Ecke: "Ja, könnt ihr ja! Auf dafür vorgesehenen Wegen, OHNE Zelt und OHNE Liege, OHNE Stuhl und schon gar nicht im Schilf. Nicht zu zweit oder zu dritt und bitte auch nicht die Ufervegetation niedertrampeln" *******! Wieder zu kurz gedacht.

Ökologisch soll bewirtschaftet werden. Wenigstens da sollten doch unsere Gesprächspartner mit uns konform gehen ... na klar ökologisch! Also nix mit Besatz, sondern im Rahmen der EU-FFH schön nach natürlichem Ertrag geregelt, angepasst an das jeweilige Habitat. Jder fängt jeden Tag seinen Zielfisch? Ökologisch? Geht's euch noch? Wenn der Tümpel kein Zandergewässer ist, dann wird da auch kein zander besetzt. Das, meine Herren, ist ökologisch!

*******! Schon wieder zu kurz gedacht ...

Mann Ralle! An dieser Satzung wird die gesamte Anglerschaft gemessen. Aufgrund dieser Satzung setzen sich Vertreter aller beteiligten Interessengruppen an einen gemeinsamen Tisch. Da reicht eine beschissene Formulierung aus, um von Naturschutzverbänden in der Luft zerrissen zu werden.

Da kann sich ein NABU hinstellen und sagen: "In euere Satzung steht, dass ihr für eine ökologische Bewirtschaftung eintretet. Dann haut jetzt dem LAVB mal kräftig auf die Pfoten. Was der am Ende des jahres macht, ist sinnloses Abkippen aber nicht ökologisch! Und jetzt wollen wir mal sehen, wie verlässlich ihr als Gesprächs- und Verhandlungspartner seit!"

Aber gut ... solche Zusammenhänge muss man ja nicht wissen.
 
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Ralle 24

User
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Och ja, man kann alles verkomplizieren wenn man will.
.

@Ralle

Ok, machen wir es mal einfach:

Der Verband will sich eine Satzung geben, in der sich alle Landes- und Spezialverbände wieder finden und die sie auch im Hinblick auf landesspezifische Gegebenheiten und Entwicklungen unterschreiben können. Ist doch ganz einfach. Dass hier möglicherweise Interessen kollidieren, wenn man über diese nicht Bescheid weis ... who cares. Ist nicht wichtig! Ist ja blos ne olle Satzung. Ein paar hingekritzelte Wörter. Wird schon passen.

Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Vor der Satzung steht eine eindeutige Willenserklärung. Die Satzung muss sich daran orientieren, dann kann es keine Differenzen geben.

Beispiel gefällig? Ursprünglich stand in unserem Entwurf mal sinngemäßg "tritt für Arteinreichtum in den Gewässern ein". Klingt doch gut. Arteinreich ist immer gut. Für jeden was dabei. Hurra!

Tja, und dann folgte ein etwa einstündiger Monolog eines wirklichen Insiders mit fundiertem fachlichen Background. Hanns und mir haben die Ohren geschlackert!

Und was hat das mit der Satzung zu tun ? Selbstredend kann man für artenreiche Gewässer eintreten. Dazu muss man kein Gewässerökologe sein. Was spricht denn aus anglerischer Sicht dagegen ?

Dann haben wir geschrieben "tritt dafür ein, dass Angler die selben Benutzungsrechte haben, wie jeder andere Bürger auch". Auch geil! Jawoll! Wir wollen auch so ungestört ans Wasser, wie jeder Ornitologe - auch Nachts!

Und dann kam aus einer anderen Ecke: "Ja, könnt ihr ja! Auf dafür vorgesehenen Wegen, OHNE Zelt und OHNE Liege, OHNE Stuhl und schon gar nicht im Schilf. Nicht zu zweit oder zu dritt und bitte auch nicht die Ufervegetation niedertrampeln" *******! Wieder zu kurz gedacht.

Schlecht definiert. " Tritt dafür ein, dass die Angler nicht schlechter gestellt sind, als jeder andere Bürger" und schon passt das.

Ökologisch soll bewirtschaftet werden. Wenigstens da sollten doch unsere Gesprächspartner mit uns konform gehen ... na klar ökologisch! Also nix mit Besatz, sondern im Rahmen der EU-FFH schön nach natürlichem Ertrag geregelt, angepasst an das jeweilige Habitat. Jder fängt jeden Tag seinen Zielfisch? Ökologisch? Geht's euch noch? Wenn der Tümpel kein Zandergewässer ist, dann wird da auch kein zander besetzt. Das, meine Herren, ist ökologisch!

Meine ganz persönliche Meinung: Jawoll, genau so.
Fatal, sowas in eine Satzung zu schreiben.

*******! Schon wieder zu kurz gedacht ...

Mann Ralle!

Mann Rico,

die Probleme die Du schilderst, existieren. Die kriegst Du mit keiner Satzung dieser Welt weg. Selbstredend muss man aufpassen, dass man sich mit einer Satzung nicht selbst ein Bein stellt.

Aber vorher steht sowieso ein Grundsatzpapier. Und das die Satzung nicht zwingend mit der Basis im Detail diskutiert werden kann und muss, hab ich schon geschrieben.
Ist nicht nötig, wenn sie sich am Grundsatzpapier, Verfassung, Vision, oder wie man es nennen mag, ausrichtet.
 

Ralle 24

User
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Mann Ralle! An dieser Satzung wird die gesamte Anglerschaft gemessen. Aufgrund dieser Satzung setzen sich Vertreter aller beteiligten Interessengruppen an einen gemeinsamen Tisch. Da reicht eine beschissene Formulierung aus, um von Naturschutzverbänden in der Luft zerrissen zu werden.

Da kann sich ein NABU hinstellen und sagen: "In euere Satzung steht, dass ihr für eine ökologische Bewirtschaftung eintretet. Dann haut jetzt dem LAVB mal kräftig auf die Pfoten. Was der am Ende des jahres macht, ist sinnloses Abkippen aber nicht ökologisch! Und jetzt wollen wir mal sehen, wie verlässlich ihr als Gesprächs- und Verhandlungspartner seit!"

Aber gut ... solche Zusammenhänge muss man ja nicht wissen.

Auch zu Deinem Nachtrag.

Doch, solche Zusammenhänge muss man wissen. Und wenn man sie nicht weiß, holt man sich fachlichen Rat.

Lasst Euch nicht ins Bockshorn jagen.
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Nein, Ralle, natürlich bekommst du die Probleme nicht mit einer Satzung geregelt. Aber über diese wirst du an der Problemlösung beteiligt - oder eben auch nicht, wie es leider immer häufiger der Fall ist.

Eine Willenserklärung. Na klar, eine Willenserklärung. Sowas ist immer gut. Die sieht dann in etwas so aus:

"Wir wollen eine geeinte deutsche Anglerschaft, die vor der Politik und den restlichen Interessengruppen mit einer starken Stimme spricht."

Die gibt es so in der Form schon. Alles andere - also differenziertere - muss wohl überlegt sein. Und da sind wir wieder bei dem Punkt, dass dazu Informationen notwendig sind.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

1. Wir machen schwammig und halten uns alle Türen offen oder
2. wir machen ganz präzise

Bei 1. wirst du von keinem Partner ernst genommen, weil nicht kalkulierbar ist, ob du deine Notausgänge auch nutzt, wenn es mal brenzlig wird.
Bei 2. musst du auf jede Silbe achten, die deine Lippen verlässt, um nicht Gefahr zu laufen, in eine Situation zu geraten, deren Auswirkungen du nicht auf dem Schirm hattest.

Wir lassen uns ganz sicher in kein Boxhorn jagen - aber ich gebe offen zu, mitlerweile meine Einstellung zu dem Thema gründlich überdacht und streckenweise auch revidiert zu haben. Und warum? Weil ich mitlerweile ansatzweise eine Anung davon habe, was alles hinter den Kulissen abläuft. Und damit meine ich nicht, Postenpoker in Verbandshinterzimmern, sondern vollkommen normale Verstrickungen aller beteiligten Interessengruppen.

Es gibt Zwänge, die schmecken uns nicht aber die kannst du nicht aufbrechen - weil sonst ein heilloses Durcheinander herrschen würde.

Wir Angler sitzen zunehmend zwischen Baum und Borke. Auf uns prasseln Forderungen und Fingerzeige ein aus Richtungen, die kann der kleine Mann an der Basis nichtmal ansatzweise überblicken. Und ich nehme mich da ganz bewußt nicht aus!

Ich hab mir tagelang Erklärungen zur ökologischen Bewirtschaftung angehört. Da ist mir Angst und Bange geworden - ganz ehrlich! Nichts mit 365 Tage im Jahr angeln gehen und Fische ziehen!

Willst du das aber dem Mann im Verein erklären? Wills du dem erklären, dass er zwar seinen Beitrag zu zahlen hat aber aufgrund höherer Interessen nur noch 50 Tage im Jahr seinem Zander nachstellen darf? Willst du dem Karpfenagler erklären, dass nun Sense ist mit tagelangen Ansitzen, weil die Naturschutzverbände ein Problem damit haben, dass der spätestens nach dem dritten Tag die Ufervegetation dermaßen ruiniert hat, dass die erstmal monatelang Erholung benötigt? Willst du einem Pirschangler erklären, dass ab sofort das Rumkriechen in Schilfgürtlen und bewachsenem Ufer verboten ist, weil er damit Gelege von Wasservögeln stört oder selte Pflanzen nieder trampelt?

Das, lieber Ralle, sind die Probleme, mit denen sich die Großkopferten rumschlagen müssen. Und das sind eben auch die Probleme, die sie der breiten masse erklären müssten, würde sie eben jene in den Willensbildungsprozess mit einbinden wollen.

Zur Aufklärung gehört nämlich nicht nur das Positive, sondern auch das Negative. Und davon gibt es mitlerweile mehr, als uns allen lieb sein dürfte.

Stell dir mal bildlich vor, ein Peter Weineck hätte sich hingestellt und verkündet, dass die übliche Besatzpolitik eben nicht mehr funktioniert, weil sie gegen geletendes Recht verstößt und im Endeffekt massive Einschnitte in der anglerischen Freiheit unumgänglich sein werden.

Dem hättense die Krawatte so eng gezogen, dass dem die Pische in die Hose gelaufen wäre. Sowas kannst du Karl-Heinz im Verein gar nicht verkaufen. Der würde dich fragen, ob du ein Ei am Wandern hast.

Mal allen Ernstes jetzt!
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Zitat von wolkenkrieger

@Ralle

Ok, machen wir es mal einfach:

Der Verband will sich eine Satzung geben, in der sich alle Landes- und Spezialverbände wieder finden und die sie auch im Hinblick auf landesspezifische Gegebenheiten und Entwicklungen unterschreiben können. Ist doch ganz einfach. Dass hier möglicherweise Interessen kollidieren, wenn man über diese nicht Bescheid weis ... who cares. Ist nicht wichtig! Ist ja blos ne olle Satzung. Ein paar hingekritzelte Wörter. Wird schon passen.

Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Vor der Satzung steht eine eindeutige Willenserklärung. Die Satzung muss sich daran orientieren, dann kann es keine Differenzen geben.

Wie soll die Willenserklärung denn deiner Meinung nach aussehen, wenn man nicht monatelang irgendwelche Zusammenhänge erklären will? Wie soll daran die Basis beteiligt werden? Wo die hinwollen, ist doch ohnehin allen klar.

Beispiel gefällig? Ursprünglich stand in unserem Entwurf mal sinngemäßg "tritt für Arteinreichtum in den Gewässern ein". Klingt doch gut. Arteinreich ist immer gut. Für jeden was dabei. Hurra!

Tja, und dann folgte ein etwa einstündiger Monolog eines wirklichen Insiders mit fundiertem fachlichen Background. Hanns und mir haben die Ohren geschlackert!

Und was hat das mit der Satzung zu tun ? Selbstredend kann man für artenreiche Gewässer eintreten. Dazu muss man kein Gewässerökologe sein. Was spricht denn aus anglerischer Sicht dagegen ?

Aus anglerischer Sicht spricht absolut nichts dagegen. Nur geht es eben nicht mehr nur um unsere Sichtweise. Die Zeiten, in denen die Angler die König am Wasser waren, sind vorbei! Wir sind eine Gruppe von vielen, die Nutzer sind. Nicht mehr und nicht weniger. Wir haben uns in ein ganzes Geflecht von Interessen einzugliedern - oder werden einfach vor die Tür gesetzt. Beispiele dazu gabs leider schon einige! Und wenn wir in die Welt posaunen, dass wir möglichst artenreiche Gewässer wollen, dann fällt ein Naturschutz mit in den Gesang ein und singt "Dann besetzt ab nächstes Jahr keine Karpfen mehr ... trallala ... denn die stehen in Futterkonkurenz zur Schleie und Karausche ... trallala ... artenreich bedeutet, dass ALLE natürlich vorkommenden Arten erhalten werden ... trallala ... und nicht nur die, die ihr Anglern gern im Tümpel hättet ... schallala ..."

Dann haben wir geschrieben "tritt dafür ein, dass Angler die selben Benutzungsrechte haben, wie jeder andere Bürger auch". Auch geil! Jawoll! Wir wollen auch so ungestört ans Wasser, wie jeder Ornitologe - auch Nachts!

Und dann kam aus einer anderen Ecke: "Ja, könnt ihr ja! Auf dafür vorgesehenen Wegen, OHNE Zelt und OHNE Liege, OHNE Stuhl und schon gar nicht im Schilf. Nicht zu zweit oder zu dritt und bitte auch nicht die Ufervegetation niedertrampeln" *******! Wieder zu kurz gedacht.

Schlecht definiert. " Tritt dafür ein, dass die Angler nicht schlechter gestellt sind, als jeder andere Bürger" und schon passt das.

Sind wir doch heute schon nicht. Nur, weil in BaWü das Nachtangeln verboten ist? Kein Problem: wir heben den allgemeinen Beitragssatz jedes Mitglieds um 36,12 € an und beschäftigen professionelle Security-Firmen, die des Nachtens unserer Pflicht zur Kontrolle nachkommen.

Wenn das verkündet wird, möchte ich nicht in der Nähe sein.


Ökologisch soll bewirtschaftet werden. Wenigstens da sollten doch unsere Gesprächspartner mit uns konform gehen ... na klar ökologisch! Also nix mit Besatz, sondern im Rahmen der EU-FFH schön nach natürlichem Ertrag geregelt, angepasst an das jeweilige Habitat. Jder fängt jeden Tag seinen Zielfisch? Ökologisch? Geht's euch noch? Wenn der Tümpel kein Zandergewässer ist, dann wird da auch kein Zander besetzt. Das, meine Herren, ist ökologisch!

Meine ganz persönliche Meinung: Jawoll, genau so.
Fatal, sowas in eine Satzung zu schreiben.

Na klar fatal! Für uns Angler nämlich wegen der Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Aber notwendig, wenn man noch als Gesprächspartner ernst genommen werden will. Klares Statement der Naturschutzverbände: Leute! Ihr seit nicht mehr Herr der Reusen! Wir haben auch ein Anrecht auf Wahrung unserer Interessen und entweder ihr realisiert das endlich in eurer Denke oder ihr könnt über kurz oder lang Silberfische in heimischen Klo fangen.

*******! Schon wieder zu kurz gedacht ...

Mann Ralle!



Der Elfenbeinturm, in dem ich als Karpfenangler bis vor wenigen Wochen noch gesessen habe, hat nicht nur bedenkliche Risse in der Fassade bekommen, sondern ist wegen Einsturzgefahr mitlerweile gesperrt worden!

Wenn wir nicht wie die Füchse aufpassen, steuern wir Angler auf eine Zukunft zu, die wir alle definitiv NICHT wollen. Und da ist ein Zerfall des Pools noch das kleinste Übel!

Wir müssen erkennen, dass wir nicht mehr alleine können, sondern nur noch in enger Zusammenarbeit mit allen anderen Interessengruppen. Wenn wir das nicht gebacken bekommen - und entsprechende Einschnitte hinnehmen - sind wir bald aus dem Rennen geworfen.

Und genau hier, exakt hier, liegt der Hase im Pfeffer: Karl-Heinz aus dem Verein will sich nicht einschränken! Er will so wie vor 30 Jahren. Er will sein Krempel in den ollen Golf werfen und ans Wasser seine 100 Plötzen stippen. Er will mit dem ganzen Politikscheiß in Ruhe gelassen werden. Er zahlt seinen Obulus und hat verdammt nochmal das Recht auf seine 100 Plötzen, seine 3 Zander und seinen 40-Pfünder. Täglich! Das verdammte beschissene Jahr lang!

Er will nichts hören von Habitat, Prädatoren und Artenverdrängung. Er will nichts hören von selten Pflanzen unter seinen Anglerstiefeln. Er will nichts hören von gestörten Brutstätten von seltenen Eidechsen in den Steinpackungen von Rhein und Mosel, die er mit seiner Sitzkiepe zerstört. Aber sein Verbandslui bekommt das brühwarm auf den Teller gelegt und kann zusehen, wie er den Arsch aus der Situation wieder rausbekommt und Karl-Heinz seine Interessen wahrt UND auch die der anderen Gruppen.

Interessiert Karl-Heinz alles einen feuchten Pfurz. Fisch muss drin sein ... sonst bekommt sein Vereinsmufti bei der nächsten Wahl nach dem dritten Bier und dem achten Jägermeister mal so richtig die Meinung gegeigt.

Traurig Ralle, aer die bittere Realität.

Und solchen Leuten willst du die Welt erklären, damit sie sich an der Willensbildung beteiligen können? Allen Ernstes? Und wenn nicht, Ralle ... bedeutet das, dass einige wenige sich einen Kopf machen (müssen), um für die Masse Entscheidungen zu treffen.

Die wenigen, können gerne aus der Anglerschaft kommen. Aber das ist nichts anderes, als das, was jetzt auch abläuft: einige wenige haben den notwendigen Durch- und Weitblick und treffen Entscheidungen. Nur die sind jetzt die Drecksäcke, das Verräterpack, das Funkionärsgesochse, die Meschpoke ... wenn's die wenigen engagierten Angler sind, die Einschnitte beschließen müssen ... werden die eben das Verräterpack, die Meschpoke, die Idioten sein ... selbes Kind, anderer Vater!
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Sorry, das ist die übliche Angstmache ala VDSF die jeder realen und/oder realistischen Grundlage entbehrt und mit der sich die Funktionäre, die solchen Unfug verbreiten, an der Macht und den Geldtöpfen halten wollen.

Wenn Anglerfunktionäre solchem Unfug zustinmmen, statt die Vorteile der Angler gerade für den Naturschutz - auch und gerade bei Nutzung derselben - herauszustellen, dann braucht die kein Mensch.

Dass man damit schön Kohle abzocken kann, zusätzlich zu dem was man von den Anglern durch die Zwangsorganisation über die Vereine abkassiert, ist ja nun auch nichts Neues..

Die Naturtschützer sollen und dürfen die Natur schützen - für, und nicht gegen die Menschen..

Und Angler sollen, dürfen und müssen Gewässer so bewirtschaften, dass sie - soweit möglich - im Einklang mit dem Naturschutz eine gute Bewirtschaftung zur Nutzung durch den Menschen erlauben.

Und dass das auch in großem Umfange funktioniert, zeigen immer wieder viele Beispiele in ganz Deutschland.

Dass es dazu auch andere, negative Beispiele gibt, ist unbestritten. Sowohl utner Anglern wie Bewirtschaftern gibt es schwarze Schafe. Würde man die bekämpfen statt alle Angler unter Generalverdacht zu stellen, wäre schon viel gewonnen..

Ja, ich weisds, nach jahrzehntelanger schützergeprägter Hirnwäsche braucht man sich nicht wundern, wenn nun nicht mal mehr die Basis informiert werden soll oder mitreden, weil sie ja eh keine Ahnung hat...

Und wer hat die Ahnung?

Die unfähigen und selbstsüchtigen Funktionäre, welche sich in ihrem Streit um Posten, Pfründe, Macht, Kohle und persönlicher Eitelkeiten verschleissen?

Dann soll wirklich lieber endlich die Basis, die angebklich eh keine Ahnung hat bestimmen, als die Funktionäre, die nach dieser Ansicht wohl eh schon aufgegeben haben..

Aus anglerischer Sicht spricht absolut nichts dagegen. Nur geht es eben nicht mehr nur um unsere Sichtweise.
Wenm es de nFunktionärenm i Anglerverbände nniht mehr u, die Sicht der Angler geht, soll kein Angle diese unfähige nLeute dann bezahlen.

Wenn Deine Ansicht stimmen würde, würde es allerhöchste Zeit , diese unfähigen Anglerfeinde dann auch zum Teufel zu jagen oder gleich zu den Tierschutzverbänden..
 
K

kxxxkfxx

Guest
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Willst du das aber dem Mann im Verein erklären? Wills du dem erklären, dass er zwar seinen Beitrag zu zahlen hat aber aufgrund höherer Interessen nur noch 50 Tage im Jahr seinem Zander nachstellen darf? Willst du dem Karpfenagler erklären, dass nun Sense ist mit tagelangen Ansitzen, weil die Naturschutzverbände ein Problem damit haben, dass der spätestens nach dem dritten Tag die Ufervegetation dermaßen ruiniert hat, dass die erstmal monatelang Erholung benötigt? Willst du einem Pirschangler erklären, dass ab sofort das Rumkriechen in Schilfgürtlen und bewachsenem Ufer verboten ist, weil er damit Gelege von Wasservögeln stört oder selte Pflanzen nieder trampelt?

Und genau diese Dinge MUSS man den Anglern knallhart vor Augen führen, denn das ist die Realität.
Danach darf jeder für sich entscheiden, ob er diesem Hobby weiter nachgehen will.

Was sind denn Deine Befürchtungen, was passiert, wenn man den Leuten reinen Wein einschenkt? Dass sie begreifen, wie die Situation wirklich ist? Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein.
 

Ralle 24

User
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich




Der Elfenbeinturm, in dem ich als Karpfenangler bis vor wenigen Wochen noch gesessen habe, hat nicht nur bedenkliche Risse in der Fassade bekommen, sondern ist wegen Einsturzgefahr mitlerweile gesperrt worden!

Wenn wir nicht wie die Füchse aufpassen, steuern wir Angler auf eine Zukunft zu, die wir alle definitiv NICHT wollen. Und da ist ein Zerfall des Pools noch das kleinste Übel!

Wir müssen erkennen, dass wir nicht mehr alleine können, sondern nur noch in enger Zusammenarbeit mit allen anderen Interessengruppen. Wenn wir das nicht gebacken bekommen - und entsprechende Einschnitte hinnehmen - sind wir bald aus dem Rennen geworfen.

Und genau hier, exakt hier, liegt der Hase im Pfeffer: Karl-Heinz aus dem Verein will sich nicht einschränken! Er will so wie vor 30 Jahren. Er will sein Krempel in den ollen Golf werfen und ans Wasser seine 100 Plötzen stippen. Er will mit dem ganzen Politikscheiß in Ruhe gelassen werden. Er zahlt seinen Obulus und hat verdammt nochmal das Recht auf seine 100 Plötzen, seine 3 Zander und seinen 40-Pfünder. Täglich! Das verdammte beschissene Jahr lang!

Er will nichts hören von Habitat, Prädatoren und Artenverdrängung. Er will nichts hören von selten Pflanzen unter seinen Anglerstiefeln. Er will nichts hören von gestörten Brutstätten von seltenen Eidechsen in den Steinpackungen von Rhein und Mosel, die er mit seiner Sitzkiepe zerstört.

Interessiert ihn alles einen feuchten Pfurz. Fisch muss drin sein ... sonst bekommt sein Vorstand bei der nächsten Wahl nach dem dritten Bier und dem achten Jägermeister mal so richtig die Meinung gegeigt.

Traurig Ralle, aer die bittere Realität.

Und solchen Leuten willst du die Welt erklären, damit sie sich an der Willensbildung beteiligen können? Allen Ernstes? Und wenn nicht, Ralle ... bedeutet das, dass einige wenige sich einen Kopf machen (müssen), um für die Masse Entscheidungen zu treffen.

Die wenigen, können gerne aus der Anglerschaft kommen. Aber das ist nichts anderes, als das, was jetzt auch abläuft: einige wenige haben den notwendigen Durch- und Weitblick und treffen Entscheidungen. Nur die sind jetzt die Drecksäcke, das Verräterpack, das Funkionärsgesochse, die Meschpoke ... wenn's die wenigen engagierten Angler sind, die Einschnitte beschließen müssen ... werden die eben das Verräterpack, die Meschpoke, die Idioten sein ... gleiches Kind, anderer Vater!

Rico, wir driften hier völlig ab.

Noch soviel. Ich bin seit über 30 Jahren im Naturschutz tätig und weiß ziemlich genau, was da passiert und vor sich geht.

Nochmal, lass Dich nicht ins Bockshorn jagen.

Was Du schreibst ist genau die Panikmache vom bösen grünen Mann und von der ungeheuren Komplexität der Zusammenhänge, die natürlich nur ein langjähriger Verbandsfunktionät vollkommen durchblicken kann.

Ich hab schon mehr als einmal in diversen Themen geschrieben, was notwendig ist um eine für die Angler sinnvolle Fusion zu bewerkstelligen. Auch zum Thema Naturschutz hab ich einiges verfasst.

Ich wiederhole das hier nicht nochmal.

Dass die Besatzpolitik der Vereine eine einzige Katastrophe ist, hab ich auch schon oft genug geschrieben.

Hat alles nix mit der Satzung zu tun und noch weniger mit der " Verfassung".

Bin jetzt müde, dass auch nochmal zu erklären.

Macht keinen Sinn mehr.

Ich geh in Holland angeln, sollen die hier hren Mist doch so verzapfen wie sie wollen.

Schnauze voll.

Ende !
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Was sind denn Deine Befürchtungen, was passiert, wenn man den Leuten reinen Wein einschenkt? Dass sie begreifen, wie die Situation wirklich ist?

Nö! Sondern dass wir dann genau das gleiche haben, wie jetzt auch: es wird mit den Füßen getrampelt und nach der Inquisition gerufen. Und am Ende nur noch gemeurmelt, wenn nach praktikablen Lösungen aus der Anglerschaft heraus gefragt wird.

Aber Befürchtungen sind das keine - ganz ehrlich nicht. Nenn es Visionen von mir aus ... aber Befürchtungen ist definitiv das falsche Wort.
 

Dunraven

Active Member
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

@dunraven

Und nun gehen wir mal davon aus, dass eine ganze Reihe von Informationen gar nicht veröffentlicht werden können, da sie Bestandteil wichtiger Verhandlungsprozesse sind oder Bestandteil dynamischer Entwicklungen, die weit über das anglerische hinaus gehen - diese Informationen aber immens wichtig sind, um eine gescheite Entscheidung treffen zu können.

Und nun?

Nun hat man eben erboste Angler die einem die Zustimmung für Anträge nicht geben oder für andere Anträge stimmen die dagegen sind. Und die einen nicht wieder wählen.

Das ist ja die Realität. Vermutlich aber weil es ja angeblich alles so kompliziert ist das man nicht einmal die einfachen Sachen zumindest mal erklären kann um zumindest das was möglich ist begreiflich zu machen.

Das man nicht alles erklären kann weil es zu weit geht, da hast Du recht. Aber eben weil die eh keine Ahnung davon haben betreffen die Sorgen und Nöte das eher nicht sondern Sachen die man auch einfacher erklären kann, zumindest ansatzweise.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

Wer als Verband/Funktionär Angler für zu dumm hält, um sie auch nur ansatzweise mitzunehmen, darf sich nicht wundern, wenn sie irgendwann angeekelt davonlaufen...........
 

Badra

New Member
AW: Zur Fusion: Angler in Sachsen Anhalt wehren sich

In einem heute geführten Gespräch mit Präsident Peter Weineck, hat er mich darüber aufgeklärt, das bei mir (und ich füge hinzu bei dem einen oder anderen auch), ein falscher Eindruck entstanden ist ob seiner Äußerung, dass er für sich Konsequenzen zieht und dies mit einem Rücktritt gleichgesetzt habe. Dies ist eine eindeutige Fehlinterpretation seiner Worte.

Sehr gern und erleichtert habe ich diese erklärenden Worte entgegengenommen und stelle richtig:

Präsident Peter Weineck ist weiterhin im Amt und gewillt dem LAV mit ganzer Kraft bis zur Neuwahl im März 2012 vorzustehen.

Sollte durch meine Information des Rücktritts von Peter Weineck, ein Schaden für das Amt des Präsidenten oder Peter Weineck selbst entstanden sein, so möchte ich mich hier in aller Form dafür entschuldigen.

Uwe Bernert
Vorsitzender
AV Kelbra e. V.
 
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