Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Debilofant

Well-Known Member
Moin,

in der Hoffnung, dass es hier bzw. irgendwo im AB nicht bereits einen entsprechenden Thread dazu gibt, verlinke ich zur Info ein aktuell von der MOZ geführtes und am 04.04.2016 veröffentlichtes Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus zu einigen aktuellen Fragen rund ums Angeln in Deutschland:

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1471634

Tschau Debilofant #h
 
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016


"Es ist zu hoffen, dass die Beschränkungen der Angelei, z. B. in Naturschutzgebieten, weiter abgebaut werden, da Angeln und Naturschutz sehr gut in Einklang zu bringen sind. Leider gibt es gerade unter Naturschützern erhebliche Vorbehalte gegenüber Anglern, die einem konstruktiven Diskus im Weg stehen. ... Etwas weniger Ideologie täte dem gesamten Diskus manchmal ganz gut."

|good:
 

Ulli3D

MdDHC
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Klasse Interview, sollte als Lesestoff für jeden Angler und als Pflichtlektüre für die spendensammelnden "Tierrechtler" vorgeschrieben werden.
 
R

RuhrfischerPG

Guest
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Klasse Interview, sollte als Lesestoff für jeden Angler und als Pflichtlektüre für die spendensammelnden "Tierrechtler" vorgeschrieben werden.
Div.Verbandsplappermäulern,
(welche den Tierrechtlern gerne mal 'nen roten Verbalteppich auslegen)täte die Lektüre auch gut.
 

Rotbart

Fortes Fortuna Adiuvat!
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Meine Lieblingsstelle:

Die drei ebenen, auf denen die Angler unterschätzt werden:
Die ökonomische, die soziale und die ökologische.

Wieso hat eigentlich der Prof.Dr.Arlinghaus noch keinen Angler-Board-Ehrenpreis bekommen???
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Meine Antwort an Robert auf Facebook:

Zu lang das Interview?
Überhaupt nicht, im Gegenteil, es hätte gern tiefer/weitgreifender gehen dürfen.

Bzw.,... es fehlt der nächste Schritt; die Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse, wie von dir, Robert, erhoben in Bezug auf die Realität, die deutschen Anglern entgegenschlägt.

Zu deutsch: wo ist nur der dringend benötigte Anwalt der Angler,
der du nicht sein kannst und willst?

Der Gesetzgeber hat nicht wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern eine Knockenstruktur, die Wirbelsäule, zum Maßstab für Leidensfähigkeit und Schutzwürdigkeit erhoben.
Als Resultat wird eine äußerst einfache Kreatur wie ein Rotauge allen hochentwickelten, warmblütigen Säugetieren wie Pferd, Hund und Menschenaffe gleichgestellt.
Der Krake hat Pech gehabt; man kann ihn zu Tode martern obwohl er wohl genauso intelligent ist, wie der Hund zu deinen Füssen, mit dem du deine Sorgen besprichst, während du mediterranen Salat a la Octopus beim Griechen isst.

Hier greift mir das Interview zu kurz, denn die Existenz des TierSchG in seiner jetzigen Form, der Wurzel allen anglerischen Übels, wird nicht großartig in Frage gestellt.

Spätestens aber bei der Auslegung des Gesetzes, all den Stilblüten, mit denen Angler sich rumschlagen darf, von denen er ohne Sinn & Verstand eingeschränkt wird, braucht es den, der wissenschaftliche Erkenntnisse aufgreift: den nicht vorhandenen Anwalt der Angler!

Was nützen Erkenntnisse zu Schmerzempfinden, Stress, etc. wenn Politik und Justiz dem Zeitgeist nachrennen und alles vollkommen anders deuten und auslegen?
Vollkommen losgelöst von wissenschaftlichen Erkenntnissen oder offenen Fragen!

Deine Aussage beispielsweise, "Das spricht im Grunde gegen die Hypothese, dass der beim Angeln erfahrene Stress für die Fische quälend ist.", geht einem Angler runter wie Öl, doch ist diese Hypothese die gesetzliche & juristische Realität, der das Handeln des Anglers gegenüber steht.

Was, wenn der "vernünftige Grund" nach TierSchG noch mehr in Frage gestellt wird?
Ob durch Verzehrunfähigkeit durch Schadstoffbelastung oder durch politisch gefordertem Verzicht auf diese Art des Nahrungserwerbs aufgrund (sowieso schon vorhandener) Alternativen? Dann ist es aus mit der Angelei!

Die "Gegenseite"; radikale Schützer, Tierrechtler, Angelgegner; haben eine funktionierende Lobby, formt die gesellschaftliche Betrachtung des Angelns zunehmend in ihrem Sinne.
Selbst bei Anglern hat die Non-Stop-Gehirnwäsche schon deutliche Spuren hinterlassen, Blödsinn wie "C&R ist doch verboten", "wenn das Peta liest",... ist überall zu hören.

Die Lobby, die wir dringend benötigen, existiert nicht.
Stattdessen finanzieren wir ein Verbandswesen, welches zum großen Teil ins gleiche Horn stösst. "Angeln nur zur Verwertung"; da ist in manchen Aussagen nicht mal mehr von Hege als vernünftigem Grund die Rede (s. Spahn, GF beim DAFV).

Lieber Robert, ich schätze dich und deine Arbeit sehr, sie ist nicht nur hochinteressant, sondern sogar überlebenswichtig für uns.
Zum Überleben gehört allerdings auch der nächste Schritt:
der Anwalt, der all das auch umsetzen hilft.

Einen lieben Gruß & herzlichen Dank!
 

Darket

nequaquam vacuum
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Der Anwalt, den es so dringend braucht, darf Robert Arlinghaus aber dennoch keinesfalls sein. Welchen Wert hätte seine Arbeit noch für uns (also abgesehen davon, dass sie erstmal interessant ist), wenn er gleichzeitig derjenige ist, der unsere Interessen vertritt? Unabhängigkeit ist das einzige, das akademische und wissenschaftliche Qualität nach innen und nach außen gewährleisten kann. Wir würden umgekehrt auch keinen Wissenschaftler ernst nehmen, der nebenbei bei PETA im Vorstand sitzt und uns etwas über die Leidensfähigkeit von Fischen erzählt. Es braucht eher jemanden, der öffentlich mit Überzeugung auf die Arbeit des gänzlich unabhängigen Wissenschaftlers Robert Arlinghaus bezieht. Aber das funktioniert halt nicht in Personalunion.
 
S

Sharpo

Guest
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

R. A. ist leider auch Angler.
Man kann es also drehen und wenden wie man will.
Ans Bein pinkeln geht immer.

;)


Es müsste mehr Kollegen wie R.A. geben.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Der Anwalt, den es so dringend braucht, darf Robert Arlinghaus aber dennoch keinesfalls sein. Welchen Wert hätte seine Arbeit noch für uns (also abgesehen davon, dass sie erstmal interessant ist), wenn er gleichzeitig derjenige ist, der unsere Interessen vertritt? Unabhängigkeit ist das einzige, das akademische und wissenschaftliche Qualität nach innen und nach außen gewährleisten kann. Wir würden umgekehrt auch keinen Wissenschaftler ernst nehmen, der nebenbei bei PETA im Vorstand sitzt und uns etwas über die Leidensfähigkeit von Fischen erzählt. Es braucht eher jemanden, der öffentlich mit Überzeugung auf die Arbeit des gänzlich unabhängigen Wissenschaftlers Robert Arlinghaus bezieht. Aber das funktioniert halt nicht in Personalunion.

Arlinghaus galt nie als neutral. Er ist leidenschaftlicher Angler und hat des Öfteren klar Positionen bezogen.

Man muss als Experte nicht neutral sein, solange man glasklar anhand von Fakten argumentiert. Und das tut er. Gerade solche Leute gehören in die Vorstände von Verbänden bzw. sollten als Experten von den Verbandsspitzen eingebunden werden.
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Der Anwalt, den es so dringend braucht, darf Robert Arlinghaus aber dennoch keinesfalls sein.
Natürlich nicht, abgesehen davon, dass es auch keine einzelner Person, sondern eine komplette Institution inkl. Lobbyismus-Struktur sein müsste.
Es braucht eher jemanden, der öffentlich mit Überzeugung auf die Arbeit des gänzlich unabhängigen Wissenschaftlers Robert Arlinghaus bezieht.
Und da sind wir eben beim leidigen Thema verbände, die genau diese Aufgabe erfüllen müssten.
Dazu gibt es in Deutschland das Verbandswesen, nur bei uns Anglern funktioniert das nicht.

Die Christel hat sich auf meinen FB-Kommentar hin auch bereits zu Wort gemeldet
...und natürlich widerum Antwort bekommen |rolleyes
https://www.facebook.com/profile.php?id=100011182634079&fref=nf
 
S

Sharpo

Guest
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Bin blind. Seh dort keinen Kommentar von Dir.
Nur für befreundete?
 

Darket

nequaquam vacuum
AW: Zur Info: Interview mit Prof. Dr. Robert Arlinghaus aus der MOZ vom 04.04.2016

Das ist auch voll ok, ich spreche auch nicht von Neutralität, sondern von Unabhängigkeit. Arlinghaus kann das Angeln an sich total gut finden und selbst mit Leidenschaft betreiben, aber er schuldet niemandem Rechenschaft für seine Arbeit und die Positionen, die er da bezieht. Wenn er sich zum Anwalt der Angler aufschwingt, nehmen aber nur noch die Angler seine Arbeit ernst. Wissenschaft ist nie neutral und das ist gut und richtig so, sie muss klare Standpunkte vertreten, darf sich aber um ihrer Glaubwürdigkeit Willen nie vereinnahmen lassen.
 
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