Zurück vom Holsjön.....ein Reisebericht

Kurbel

Member
Der Vater-Sohn Urlaub vom 7.-14.9.2013 ist nun auch schon wieder Geschichte.Und um es vorweg zu sagen,es wurde einer der Besten.
Wenn jetzt einige geneigte Leser Fänge der Superlative erwarten,werden sie entäuscht sein.
Es sind mehr die kleinen und außergewöhnlichen Dinge an denen wir uns noch erfreuen können.
Das sehr gut eingerichtete Ferienhaus und das Wetter waren es eher nicht.
Das beides gut werden würde wußten wir im Voraus.Auch der Angelkahn,mit dem 2 PS
Viertakt Hondamotor,der uns in dieser Woche nur 5 l Super gekostet hat,war wieder der Gleiche
wie in den Vorjahren.
Die erste Handlung nach Ankunft und Kartenkauf war erst einmal ein Kaffee und dann
eine Spinnrute fertigmachen.Und irgendwie hatte ich das Gefühl einen Blechharnisch
anzuhaben und ein Riesenmagnet in Mitten des Sees würde ziehen.Also Motor und Echolot
angeschraubt und ab ging die Fuhre.Und wie immer hatten wir den großen See fast für
uns alleine.Die Boote die mir in dieser Woche begegnet sind,kann ich an einer Hand abzählen.
Nun noch ein paar Worte zu dem was wir uns vorgenommen hatten.
Neben den Hechten und Zandern wollten wir endlich mal gezielt große Barschen ü 40 fangen.
In den letzten Jahren hatten wir schon ein paar Zufallsfänge.
Also ran an die Bäume oder Reisigbündel welche die ,,alten Schweden'''im See verstreut als
Laichhilfen oder als Verstecke ausgelegt hatten.Kleinfisch steht da immer und so mancher
Raubfisch.Gleich am ersten ging es los.Die Barsche in Größen zwischen 25 ud 30 cm
stürzten sich auf alles,auch auf das Dropshotblei.Wenn da ein Haken daran gewesen wäre,
hätte ich wohl einige Dubletten gefangen.Der Spuk war aber schnell vorbei.Aus 6-7 m
Wassertiefe holte mein Sohn sich noch den ersten Zander.Mit 63 cm sollte es der größte
bleiben.Aber wie oben geschrieben,wir freuen uns auch darüber. Damit war der Ankunftstag vorüber.Und so verlief die Woche weiter.Wir taten uns an manchem Tag schwer.Und in
einer Sache bin ich froh,meinen Sohn dabei zu haben.Früher hatte ich mehr Ruhe.Wenn an
einer Stelle nicht gleich etwas geht,zieht es mich schon zur nächsten.Er bremst mich dann
immer.Ich weiß selbst nicht wie das kommt.Ob es das Alter ist(64) irgend etwas zu verpassen?
Zwei mal war ich allein auf dem Wasser.Mein Sohn hatte doch tatsächlich sein Bellyboot
mitgeschleppt.Sein Vorhaben war,einen kleinen Waldsee mit seiner Schwimmhilfe zu beangeln.
Er hat es getan und auch schön dunkel gezeichnete Barsche und Hechte gefangen.Ich hatte ihm
einen Gummifrosch für die Oberfläche mitgegeben.Zwei Hechte sind ihm wieder abgekommen.
Das lag wohl nicht an ihm.Was habe ich schon für einen Haufen spektakuläre Bisse auf diesen Frosch bekommen und noch nie einen Hecht gefangen.Die Haken sitzen einfach nicht richtig.Aber
die Bisse entschädigen für alles.
Anders ist das mit meinem Favoriten für die Oberfläche.Die Honigbiene von Topwaterproduktion.
Schon im vorigem Jahr hat sie mir eine 1,05 m Hechtdame aus einem nur ca.70 cm tiefem
Seerosenfeld beschert.Einige Hechte,natürlich nicht solche großen,hat sie mir auch in diesem Jahr aus den Seerosenfeldern gezaubert.Auf ihr Konto geht auch das erste außergewöhnliche Erlebnis.
,,Laß es uns mal noch in diesem Schilffeld versuchen''meinte ich zu meinem Sohn mittags
auf der Rückfahrt zum Haus.50 cm nur tief !!! und mit Lücken zwischen den Schilfhalmen.
Zwei Würfe.Rumms!!Der erste draufgeknallt.Ü 60 groß.Na und,aber der Biß.Klasse.
Drei Würfe später.Wider ein Schwall.Verfehlt.Noch mal angeworfen.Wieder verfehlt.
Alle guten Dinge sind drei.Dann lag er im Boot.Gleiche Größe in etwa.Der Wind und das
Hungergefühl haben es verhindert dort weiter zu angeln.Es wird hoffentlich ein nächstes mal
im nächste Jahr geben.
Das zweite mal war er an einer Au die sich unweit durch die Wiesen schlängelt.Hier hat er neben Barschen auch einige Hechte gefangen.Für ihn war es eine interessante Angelei,wie er meinte.
Das nächste außergewöhnliche war nicht der 87 cm Hecht selber,sondern die Art des Fanges.
Auf der Rückfahrt eines Abends so gegen 19:00 Uhr habe ich an einer bekannt guten Stelle
zum ersten mal richtig gute Fischsicheln auf meinem Echolot erkennen können.
Etwas abseits haben wir geankert.Dann hat irgend etwas an der Oberfläche geraubt.
Unser Gedanke waren raubende Zander.Gebissen hat der oben genannte Hecht.Nebenbei
gesagt,auf einen Gummifisch der Farbe Green Tomato.Das war der Köderfavorit meines Sohnes.
Damit hat er Zander,Barsche und Hechte gefangen.Im übrigen sind wir, was den Umfang der
Köderpalette betrifft,mit sehr wenigen ausgekommen.Mit hatte ich natürlich mehr,natürlich zu viel.
Und jetzt noch zum letzten Punkt.Ein netter Schwede hat uns,nach dem wir ihm etwas über unsere
Art des Zanderfischens erzählt haben, (montierter Gummifisch inklusive) noch einen Baum gezeigt,
der uns bisher wohl entgangen war.Er meinte,daß er dort seine Barsche fängt.Wir natürlich hin.
Barsche ja aber nur zwei größere von 32 und 33 cm dabei.Ich noch einen Hecht von 76 cm.
Das besondere daran,beim Dropshot mit dem abgebildetem Hellgie.Glück gehabt,weil gut von
außen gehakt.
Am letzten Tag noch mal früh raus.Etwas zuviel Zeit,wie sich später heraus stellen sollte, an einer anderen Stelle vertüdelt.Dann rüber zum besagtem Baum.so ca.7:45 angekommen.So 60 Meter
vorher konnte man erkennen,daß da über dem Baum die Hölle los war.Raubende Großbarsche.
Als wir ankamen war es vorbei.Mist!!Wir haben geankert und dann ging es wieder los.Ich war
gerade am rumknoten und mein Sohn hat aus Verzweiflung seine Dropshotmontage mit einem
Hellgie hingepfeffert.Eingekurbelt,Treffer von 43 cm.Für eine zweite Chance waren sie wieder
weg.Doch sie kamen in Abständen wieder.Ich konnte noch einen auf die wirklich fängigen,
und gegenüber den Markenjapanern,äußerst preiswerten Spro Barschwobler fangen,während mein
Sohn seine grüne Tomate erfolgreich einsetzte.So gegen 10:00 war der Spuk vorbei.Und somit
war der letzte Punkt mit Barschen zwischen 36-44 cm erfolgreich abgearbeitet.Der schwerste
wog genau 1kg.
Der letzte Nachmittag wurde zum Packen und für einen Einkauf in Ullared genutzt.Dort ge-
winnt man den Eindruck,alle Schweden aus einem verhältnismäßig dünnbesiedeltem Gebiet
wollten da auf einmal einkaufen.
2 Bilder stellen die Köderpalette dar und die Grüne Tomate
mit einem Gierhals von kleinem Zander
 

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elranchero

Member
AW: Zurück vom Holsjön.....ein Reisebericht

Schöner Bericht, hat Spaß gemacht Euren Urlaub zu verfolgen, und das Interesse an diesem See geweckt. Werde mich gleich mal informieren, über den Holsjön.
 

bacalo

a bisserl was geht immer
AW: Zurück vom Holsjön.....ein Reisebericht

Netter und schön zu lesender Bericht!:m

Gruß
Peter
 

Askersund61

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AW: Zurück vom Holsjön.....ein Reisebericht

Vielen Dank für den schönen Bericht, tönt nach tollem Vater-Sohn Urlaub. :)

Petri zu den doch sehr schönen Fängen!

Gruss Christoph
 

daniel_

Bootsangler
AW: Zurück vom Holsjön.....ein Reisebericht

Danke für den klasse Bericht. Hört sich nach einem gelungenen Urlaub an.
 
S

Schwxdxnfxschxr

Guest
AW: Zurück vom Holsjön.....ein Reisebericht

@kurbel
wer so einen schönen Bericht einstellt, hat Anspruch auf Antworten, wenn es darum geht, Tipps für ein unbekanntes schwedisches Gewässer zu erhalten. Besonders gefreut hat mich, dass es Euch nicht um Massen- und Riesenfänge gegangen ist, sonder einfach nur Entspannung in einer wunderbaren Natur.
Danke auch von mir.
Schwefi
 

jobo61

Die Jungs für Grobe
AW: Zurück vom Holsjön.....ein Reisebericht

Glückwunsch.Das kann dir keiner mehr nehmen!! Toller Bericht.
Gibt es dort ein Campingplatz ?:m
 
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