Das war heute ein richtig schöner Angelabend, erneut ohne dicke Fische, aber das Wetter war perfekt und die Stimmung prima.
Beim Aufbauen flog erneut so'n blau-brauner Federball an mir vorbei - an nem Eisvogel kann ich mich jedesmal erfreuen.
Die zuletzt beangelte Stelle war von einem älteren Posenangler besetzt, mit dem ich öfters mal einen Satz wechsele (mehr ist irgendwie nicht drin).
Hatte heute die neue alte Drennan Bombrute mit und auch die ältere Tri-Cast Trophy Kevlar Feeder.
Aktiv gefischt hab ich die Bombrute - meist mit dem recht kleinen und weichen Dosenmais bestückt, während ich an der kräftigeren Feederrute zwei aromatisierte sowie auch größere und festere Maiskörner anbot. An dieser Rute tat sich erstmal nüscht.
An der Bombrute gab es gleich beim ersten Wurf einen schönen mittzwanziger Plötz, gefolgt von einem etwas kleineren Artgenossen. Normalerweise sind Plötz von etwa 25cm so das Maximum hier im Sommer und in diesem Gewässerabschnitt. Wenn es kälter ist hat man auch die Chancen auf etwas größere Rotaugen. Naja, es ging gut los. Dann ne Beißflaute mit viel Unterhaltung am Ufer und auf dem Wasser.
Auf probehalber angebotene Caster und Pinkies gab es ausschließlich Ükel, also zurück zum Mais.
Habe nicht gezählt - einige Plötz und Güstern kamen noch hinzu.
Auf einmal Plopp! - ja hat da jemand ein DS-Blei auf meine Angelstelle geworfen? Ne, links der Posenangler, weit rechts „Raubis”, die nicht in Frage kamen. Gleich nochmal Plopp! Plopp! Dann weitere Plopps, langsam zum anderen Ufer ziehend. Ein Blick zum Himmel brachte die Lösung: ein Starenschwarm erleichterte sich auf dem Flug zum nächsten Rastplatz. Pff, habe umgehend alles gecheckt - kein Treffer am Gerät. Glück gehabt.
Etwas später kam mein alter Herr vorbeigeradelt und wurde gleich zum Beaufsichtigen der Bombrute eingespannt. Er konnte auch gleich einen Plötz und dann ne Güster landen. War witzig - er hat angehauen wie beim Dorschpilken mit 0,60er Mono an ner kurzen Vollglasrute. Zum Glück ist die Drennan so weich, daß die Fische ihm nicht um die Ohren geflogen sind.
Hab dann die Tri-Cast mit einem 8er Circle Power an einem kürzeren Vorfach und zwei weichen Maiskörnern bestückt und dann klappte es auch mit dieser Rute.
Es ist für mich jedes Mal aufs neue überraschend, wie grandios sich diese alte (vermutlich etwa 33 Jahre?) Rute macht. Sie ist schnell, gleichzeitig weich genug, um auch dünnere Mono zu fischen. Insgesamt sind die neue alte Drennan Bombrute und diese alte Tri-Cast wohl aktuell meine absoluten Lieblingsruten.
Der Griff der Drennan ist deutlich kürzer als jener der Tri-Cast, aber beide Ruten fühlen sich perfekt an, was die Grifflänge und das Handling betrifft.
Natürlich sind beide Peitschen (deutlich über 3m) nix für beengte Angelstellen, aber für zugewachsene Bäche, kleine Flüsse und auch kanalartige Gräben in der Stadt hab ich ja zum Glück die passenden Alternativ-Ruten.