"each lure catches on it`s day" ...
So lässt sich der folgende Angelausflug auch zusammenfassen. Immer wieder hatte ich bei den letzten Spinntouren auch vereinzelt Angriffe der schnellen
Luc-tze.
Da jedoch genügend dicke Wölfe sich an den Futterfischen labten und sich auch noch fangen ließen, nahm ich es hin, dass diese einfach nicht hängen blieben. Nach zwei oder maximal drei Angriffen verloren sie spätestens jegliches Interesse und verschwanden wieder.
Zuhause im Schrank habe ich in einen größeren Karton meine Spinnköder gelagert. Neben drei transparenten Boxen befüllt mit aktuell benutzten KuKö`s sowie einem Täschchen für Jigs, finden sich dort auch über die Jahre angesammelte Köder, die ich nach und nach aussortiert habe. Diese wurden in der Vergangenheit oftmals ausgiebig getestet, brachten aber keinen Fisch. Zumindest nicht bei meiner Angelei. Heißt also bei den von mir gegebenen Bedingungen ( Terrain, Fauna, Jahreszeit, Wurfweite, Köderführung) haben die KuKös nicht gefangen, was aber nicht bedeutet dass diese keinen Fisch bringen...
Irgendwann hab ich da drin dann rumgekruschtelt^^ . Bissl aus Langeweile, bissl aus Neugier und auch, um zu sehen was ich da so alles finde (ggf. fürs Süsswasser mitnehme). Und siehe da, ich finde ein Pärchen kleiner Maria Jigs, die ich ganz am Anfang meiner Spinnanglerkarriere einst im dortigen Angelladen in Zadar einmal gekauft hatte ( war ein Angebot/reduziert und da kann der Schwabe halt nicht nein sagen^^).
Ich erinnerte mich wie oft ich schon diese kleinen Dinger rausgefeuert hatte...aber nie hatten sie Abnehmer gefunden. Von der Machart her astreine Casting Jigs zum schnellen durchkurbeln mit einem einzigen Drilling am hinterem Ende. Der größere der beiden wanderte in meine Köderkiste (sowie noch ein, zwei weitere, eher flatternde).
Entschuldigt bitte diese längere Vorgeschichte aber eben dieser eine Jig (mit neonpinkrosa Bauchbemalung
) spielte nun einmal die Hauptrolle beim nächsten und auch einzigem Fang jenes Spätnachmittags.
Und es sollte auch nicht lange dauern. Begonnen hatte ich meine Strecke mit einem Pencil. Mit ihm arbeite ich mich vor, bis zur Landspitze. Dort drehe ich um und auf einer Hausmole feuere ich mit dem Jugo im Rücken weit hinaus ins blaue. Auf halben Weg zurück, entdecke ich ihn - ein Torpedo!!!
Aber er bleibt nicht hängen. Trotzdem er ihn attackiert hat. Ich tausche auf "Flatterjig"...wieder nix, kein Interesse. Okay. Relativ aufgeregt beschließe ich, kurz auszusetzen. Beim stöbern (nicht mehr auf dem Steg, sondern in sicherer Deckung) in der Köderbox entschließe ich mich für den Staubfänger...
Mal sehen wie du dich schlägst``...so oder ähnlich, waren meine Gedanken als ich erneut den Haussteg betrat. Er flog sehr weit, dorthin, wo auch der Jugo/Scirocco zuvor meinen Stick getragen hatte. Ich ließ ihn sanft auftreffen und etwas durchsacken. Dann begann ich ihn einzuholen und etwas "Leben" in ihn einzuhauchen. Und plötzlich ein Tock...dann nochmal. Ganz kurz nur spüre ich auch einen Fisch, er macht sich aber sofort los/oder lässt los.
Egal - sie sind scharf drauf & ich bin zuversichtlich. Jetzt weiß ich endlich wann und auf was ich die kleinen Marias zu benutzen hab. Sehr cool, denke ich mir. Auch solche Erkenntnisse zu gewinnen, kann einen Spinnfischer so unendlich zufrieden machen. Am Steg passiert nix und ich setze meinen Weg fort. Und nicht unweit der Stelle wo ich den ersten fing - Angriff (ein leichtes Tock) ich kurbel weiter , dann TOCK und dann DRUCK!! Wow! Dieser Drill ist besser als der erste. Die 7-28g WG Rute krümmt sich und die Bremse muss endlich bissle arbeiten. Wunderschöne Fluchten legt er hin und ich habe unendlich viel Spaß diesen Fisch zu spüren, ihn besser kennenzulernen an der Spinnrute & -rolle. Irgendwann ist er gelandet ( den Drill durchlebe ich gerade erneut vor meinem geistigen Auge) und ich happy!
Beim Fototermin spuckt er dann noch einen Mini Kalmar heraus (der erste erbrach einen Ährenfisch).
Hätte ich gewusst, das es bei diesem weiterem einen Fisch geblieben wäre, wäre ich ganz sicher sofort heim gegangen
grüßle