Last-Minute-Tipp für Zons am Rhein

Dübel

Well-Known Member
Liebe Angler am schönen Rhein,

ich habe am Samstag die Gelegenheit in Zons am Rhein zu angeln. Der Plan ist, nachmittags die Strecke von der Fähre aus flussabwärts mit Gummifisch zu erkunden und dann von der Dämmerung in die Nacht hinein den Fischlein dort ein paar Wobbler zu zeigen.

Hat jemand von euch noch ein paar wertvolle Tipps für mich?
Ich hab das letzte Mal vor 35 Jahren am Rhein geangelt und da ein Rotauge gefangen. Schaut mal meine Beiträge durch, dann seht ihr, dass ich normalerweise ganz old school mit gespließter Rute und Pose an der sehr überschaubaren Regnitz in Bamberg fische. Modernes Kunstköderangeln ist nicht so wirklich mein Ding. Aber ein Winterzander aus dem Rhein würde mich schon sehr reizen.

Noch off-topic - kann mir jemand ein Lokal in Zons empfehlen? Was nettes einfaches möglichst auch mit vegetarischem Angebot?

Ein herzliches Dankeschön in die Runde sendet der Dübel aus Bamberg
 

hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Hat jemand von euch noch ein paar wertvolle Tipps für mich?
Strecke machen und Beisszeiten erhoffen. Ansonsten würd ich es auch so machen wie Du.
Gummi und Wobbler.


Hab mal was gegoogled.


Ein bisschen vegetarisch ist dabei. Sieht auch urig aus.

Und wenn du nix gefangen hast. Kannst da noch n Abstecher in der Destille machen.
Und wenn du was gefangen hast auch :laugh2

 

Taxidermist

Well-Known Member
Ich würde mich dort auf die Buhnen konzentrieren, die Innenkurve am Campingplatz ist sehr flach und eher im Sommer interessant.
Gastro Tipp habe ich nicht, außer unbedingt die Pizzaria direkt am Eingang nach Zons meiden, dort arbeiten nur Snobs.
Aber Hanzz hat ja schon einen brauchbaren Tipp gegeben.
Schönes WE und gute Fänge bleiben zu wünschen.

Jürgen
 

Dübel

Well-Known Member
Na dann gib denen mal ne Chance :)
Da gibts heutzutage ja soviel im Netz,ich glaub das sollte jeder hin bekommen.
In jedem Fall viel Spaß am Rhein !
Wenn dann auch noch der Transfer vom Internetz ins Keschernetz klappt, bin ich hochzufrieden. Ich habe mich natürlich intensiv vorbereitet und am Hausgewässer geübt. Die Ködertasche ist prallvoll mit diversen Gummifischen. Außerdem wobbeln sich da auch schon Zanderkönige und Illex Arnauds warm. Wenn da nix geht, sind die Zander echt selber schuld.
 

Captain_H00k

Well-Known Member
Sei nicht zu fixiert auf den Catch,geh einfach raus und genieß das Buhnenangeln :)
Die Chancen hier in Winter zu schneidern sind höher als zu fangen,dennoch ist da auch immer unerwartet ein Ausnahmefisch drin.
Da Du scheinbar wenig mit Kunstköder losziehst,würde ich ne Rute und ein Setup nehmen womit Du gut klar kommst,und was Dir gerade nachts auch eine gute Rückmeldung für die Gummis bietet.
Und dann einfach Angeln,Angeln,Angeln,und mit etwas Glück klappt das auch.
Sonst suchste Dir vorher was cooles im Netz raus wo Du danach snacken gehst,und fertig ist der perfekte Angeltag !
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Da Du scheinbar wenig mit Kunstköder losziehst,würde ich ne Rute und ein Setup nehmen womit Du gut klar kommst,und was Dir gerade nachts auch eine gute Rückmeldung für die Gummis bietet.

Genau. Und mit den teuren Wobblern am besten zunächst auf der Buhnen-Gleitseite angreifen, bis die Steuerung inkl. Abtriebs-Tempo bei der aktuell vorherrschenden Strömung klappt:

Auf der Prallseite treibt der Wobbler auf diese zu - und genau dort sammelt sich auch angeschwemmter Kram (Treibholz etc.).

Vergleichsweise interessanter für die Fische, aber halt potenziell auch ein mieses Ködergrab (zusätzlich zu den eigentlichen Packungssteinen).

Daher am besten zunächst mal bei Helligkeit die ganze Sache bei den allerersten Eingewöhnungs-Würfen auf der potenziell ungefährlicheren Gleitseite testen, um nicht bei Dunkelheit gleich ein Vermögen zu versenken.

Evtl. auch zunächst mal mit eher günstigeren Wobblern trainieren, bevor die Teuris an die Leine kommen - insbesondere, wenn dann doch auch mal die Prallseite gewählt wird.

Auch am besten zunächst das Jiggen bei Helligkeit ausprobieren:

Der Witz besteht darin, möglichst nah an den Packungsfuß (interessant für die Fische) ranzujiggen. Sobald der Köder unten anklopft, Rute hoch und den Köder möglichst dicht über der Packung hochkurbeln.

Packung-Hochjiggen mit Kontakt geht auch, ist aber vergleichsweise viel anspruchsvoller und risikoreicher. Insbesondere bei Dunkelheit, wenn der Schnurverlauf nicht richtig oder gar nicht erkennbar ist.

Darum im Zweifelsfall lieber erst mal das allerletzte Stück nur hochleiern.

Verschiedene Kopfgewichte für Gummis sollten auch am Start sein, um auf die aktuellen Strömungsverhältnisse an den jeweiligen Stellen möglichst optimal reagieren zu können.

Aber ein Hexenwerk ist das alles auch nicht bzw. einfach Übungssache.

Viel Erfolg!
 
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Dübel

Well-Known Member
So, wir waren dann um 17.15 endlich am Wasser. Hat alles ein bisschen länger gedauert als geplant.







Ich habe mich voll aufs erste Buhnenfeld flussabwärts nach der Fähre konzentriert. Um großartig Strecke zu machen war's einfach schon zu spät. Da ich kunstködertechnisch nicht ganz so unbeleckt bin, wie es in meiner ersten Anfrage wahrscheinlich klang, habe ich mich gleich an die Prallseite der unteren Buhne gewagt. Um die Verluste möglichst gering zu halten und gleichzeitig trotzdem maximale Kontrolle zu haben, hab ich mich für eine relativ schwere (40gr-Blei) Dropshot-Montage entschieden. Sehr langsam geführt hab ich mir vom Buhnenkopf aus damit ein Bild von der vor mir liegenden Struktur gemacht. Dabei hab ich zwei Bleie verloren, aber wenigstens nix abgerissen.







Tatsächlich hatte ich sogar einen sehr deutlichen Biss (fühlte sich eher wie Barsch an, aber wer weiß???). Leider wollte das Fischlein nicht am Haken hängen bleiben. Aber Fischkontakt war da, also hab ich die Stelle nicht gewechselt und mit anbrechender Dunkelheit auf einen Zanderkönig gewechselt, den ich im Zeitlupentempo (mei, läuft der gut!!!) wieder und wieder elegant an der Steinpackung entlang eingeleiert hab. Es machte aus meiner Sicht wenig Sinn, die Stelle zu wechseln. Das wäre wohl eher Zeitverchwendung gewesen.







Langer Rede kurzer Sinn - ich habe natürlich keinen Zander gefangen. Dafür hatte der junge Nachwuchsangler wirklich größte Freude am Naturerlebnis und hat konzentriert und ausdauernd gewobbelt wie ein Profi. Wenn der so weitermacht, fängt der in ein paar Jahren an Stellen Zander, wo gar keine sind. Er blieb heute aber leider genauso Schneider wie sein Vater.







Ein rundum schöner Abend, der bei meinen Freund daheim mit Bier einen netten Abschluss gefunden hat. Die örtliche Gastronomie haben wir nicht mehr aufgesucht. Der Junior war nach 2 Stunden anstrengendem Spinnfischens verständlicher platt.







Rhein, ich komme wieder!!!




 

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