Wie Funktioniert das mit der Wassertiefe?

ipappnasei

New Member
Hallo zusammen

Ich habe vor kurzem meinen Angelschein in der Schweiz gemacht, da die Ausbildung eher schwach ist und eher dem Fisch als der Technik galt, verstehe ich nicht, wie das ganze genau abläuft.

Kann mir bitte jemand folgendes erklären:

Ich komme an ein Gewässer, von dem ich keine Ahnung habe, wie tief dieses ist. Angenommen ich will am Seerhein oder am Untersee (Bodensee) fischen, komme da an und stehe vor dem Fluss bzw. dem See, wie weiter? Wie finde ich raus wie tief das Gewässer vor mir ist bzw. wie weiss ich, auf welcher Tiefe ich fischen muss und wie komme ich dann auf diese Tiefe?

In einem Teich der z.B. 2m tief ist, kann ich ja einfach schauen, dass die Schnur inklusive Vorfach ab dem Schwimmer ca. 1m lang ist, dann bin ich ziemlich in der Mitte. Wie läuft das bei einem 6m tiefen Gewässer? Wie kann ich da einstellen dass ich auf 1m Tiefe bin bzw. wie komme ich auf die richtige Tiefe, ohne zu wissen wie tief das Gewässer überhaupt ist?

Ich hab mir jetzt auch ein dutzend Videos angeschaut aber ich bin mir nicht sicher nach welchem Begriff ich suchen muss, bzw. ist diese Frage vielleicht so dumm, dass niemand diese behandelt...

Danke
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Suche nach "Ausloten".

Da gibt es mehrere Methoden: Entweder direkt mit der montierten Pose (ggf. plus Lotblei) oder per Lotrute mit einem schweren Grundblei und einem Marker mit starkem Auftrieb.

Die Marker-Methode ist auch zu empfehlen, wenn Tiefenunterschiede bzw. -verläufe innerhalb eines größeren Bereichs analysiert werden sollen - direkt mit der montierten Pose wirft man sich da ansonsten zu Tode, das ist extrem umständlich und dauert ewig.

Von daher:

- Größerer Bereich/Fächer mit längeren Bahnen: Marker-Methode (damit lässt sich auch die Grundbeschaffenheit feststellen)
- Einzelspot: Direkt mit der montierten Pose (ggf. plus Lotblei)

Die elektronische Alternative wäre ein (Wurf-) Echolot.

Geht aber analog für die allermeisten Normalposen-Anwendungen der klassischen Art sehr zuverlässig.

Beim Standard-Posenfischen an einer einzigen Stelle ist die Marker-Methode zumeist auch nicht nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vincent_der_Falke

Interimsferkel
Entweder das, oder frag andere Angler. Sag, dass du Neuling bist und vor allem neu an dem Gewässer. Ich denke so Basics wie Wassertiefe wird dir jeder verraten.

Und dann, wenn du wirklich nen tiefen See hast, würd ich erstmal simpel ne Grundmontage versuchen. Mit Pose irgendwo im Nirgendwo führt meistens zu nichts, schon gar nicht als Anfänger. Da ist nen Wurm oder ne Made auf Grund deutlich vielversprechender :)
 

Mikesch

Allrounder
Das Internet bietet viele Möglichkeiten Infos zu erhalten.
Z. B. hier:
oder
oder
...
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

zu den Empfehlungen der Vorschreiber hier noch ein Tipp von mir: Je größer ein Gewässer ist, desto schwieriger wird es für einen Neuling (gilt auch für erfahrene Angler an einem fremden Gewässer). Probiere es erst an kleineren und kleinen Gewässern und sammle da Erfahrungen. Außerdem dürften da die Fangchancen auch größer sein.


Petri Heil

Lajos
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Zudem mit gezielt nicht-selektiven Ködern, die eine vergleichsweise gute Bissfrequenz für erste Erfolgserlebnisse versprechen - mit Wurm und Made geht da fast immer was (inkl. Friedfisch, Barsch).

Die Montage so schlicht wie möglich halten bzw. auf das Nötige beschränken. Unnötiger Firlefanz verwirrt nur.

Auch mit dem Thema "Schnurstopper" beschäftigen - ganz normale Fadenstopper funktionieren meist am besten im Gegensatz zu aufziehbaren Gummibollen.

Angelknoten sind ein weiterer Aspekt. Hierzu eine sehr gute Page mit prima Vorbinde-Videos inkl. Stopperknoten:

http://www.angelknotenpage.de/

Für den Anfang rate ich zur Beschäftigung mit Grinner- und Clinchknoten - das reicht zunächst für die allermeisten Befestigungs-Anwendungen.

Als Hauptschnur Mono verwenden, kein Geflecht.

Zur Steigerung der Bissfrequenz evtl. auch etwas Grundfutter rund um die ausgeworfene Pose einbringen. Für den Anfang tun es da ganz normale Fertigmischungen.

Nicht allzu weit vom Ufer aus angeln - so, dass das Futter noch per Hand möglichst präzise eingeworfen werden kann (Köder und Futter sollten möglichst an einem Fleck zu liegen kommen).
 
Zuletzt bearbeitet:

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Servus,
sind schon sehr gute Tips, die du hier bekommen hast. Ich schließe mich Vincent_der_Falke an, einfaches Grundangeln ist, an den von dir genannten Gewässern, sicher eine gute Alternative. Mein erstes Gewässer als frischer Angelscheininhaber war der Ammersee, ne große Badewanne, also dem Bodensee sehr ähnlich. Hab mich einfach an die anderen Uferangler gehalten, lange Rute, Grundblei und rauspfeffern so weit wie es geht. Die Feinheiten, wann z.B. die Fische mal sehr nah ans Ufer kommen, am Ammersee wars bspw. auflandiger Föhnsturm, lernt man mit der Zeit.
Für Weissfische, Aale, Barsche hat das immer gereicht. Im zeitigen Frühjahr fing man auf diese Art sogar die eine oder andere Schwebforelle.
 

ipappnasei

New Member
Das Internet bietet viele Möglichkeiten Infos zu erhalten.
Z. B. hier:
oder
oder
...
Muss man halt wissen, dass man nach "Ausloten" suchen muss. Jetzt weiss ich es.
 

ipappnasei

New Member
Servus,
sind schon sehr gute Tips, die du hier bekommen hast. Ich schließe mich Vincent_der_Falke an, einfaches Grundangeln ist, an den von dir genannten Gewässern, sicher eine gute Alternative. Mein erstes Gewässer als frischer Angelscheininhaber war der Ammersee, ne große Badewanne, also dem Bodensee sehr ähnlich. Hab mich einfach an die anderen Uferangler gehalten, lange Rute, Grundblei und rauspfeffern so weit wie es geht. Die Feinheiten, wann z.B. die Fische mal sehr nah ans Ufer kommen, am Ammersee wars bspw. auflandiger Föhnsturm, lernt man mit der Zeit.
Für Weissfische, Aale, Barsche hat das immer gereicht. Im zeitigen Frühjahr fing man auf diese Art sogar die eine oder andere Schwebforelle.

Generelle Frage:
Die Tiefe Ausloten wird gemacht für moderat tiefe Gewässer, damit man weiss wie lang die Schnur ab dem Schwimmer sein muss. Wenn man ohne Schwimmer Spinnfischt mit z.B. Wobbler, dann dreht man einfach verschieden schnell um den auf der richtigen Höhe zu halten?

Wie läuft das vom Boot aus bei einem 250m Gewässer wie dem Bodensee, wenn man grosse Seeforellen fangen will?
 

Luis2811

Well-Known Member
Generelle Frage:
Die Tiefe Ausloten wird gemacht für moderat tiefe Gewässer, damit man weiss wie lang die Schnur ab dem Schwimmer sein muss. Wenn man ohne Schwimmer Spinnfischt mit z.B. Wobbler, dann dreht man einfach verschieden schnell um den auf der richtigen Höhe zu halten?

Wie läuft das vom Boot aus bei einem 250m Gewässer wie dem Bodensee, wenn man grosse Seeforellen fangen will?

Wobbler haben auf der Verpackung immer eine Angabe über das Sinkverhalte (schwimmend, sinkend oder schwebend) und die max Lauftiefe.
Beim Angel mit Gummifisch oder sonstigen sinkenden Ködern kann man durch die Absinkzeit die Tiefen bestimmen indem man beim absinken mitzählt bis man am Grund ist (nicht bei 250m). Wenn man dann nur bis zur hälfte Zählt angelt man bei passender einholgeschwindigkeit dann dementsprechend in halber Tiefe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vincent_der_Falke

Interimsferkel
Weißte was? Die ganzen Theorien sind immer schön und gut, aber vergiss nie: Jedes Gewässer tickt anders. Das einzige was hilft? Geh angeln. Immer und immer wieder. Nur durch Erfahrung wirst du besser. Da helfen noch so viele Videos nichts.

Für die Basics, ja. Montage, Haken, Köder. Aber den Fisch bekommst du nur durch Erfahrung sammeln an den Haken. Also, einfach mal drauf los! Klingt plump, ist aber so :).

Überlege dir was du willst. Raubfisch oder Weißfisch. Dann jeweils ne Montage fertig machen (dafür kannst du ruhig Videos schauen) und ab ans Wasser.

Sag mal grad nochmal nen paar Details zu dem See, wo du als erstes angeln möchtest. Tiefe, Größe, Bodenart und Krautbewuchs wäre interessant zu wissen. Das sind paar wichtige Größen die ich an deiner Stelle erstmal in Erfahrung bringen würde
 

Vincent_der_Falke

Interimsferkel
Ach ja noch was: Versuch mal an unterschiedlichen Tageszeiten an dieselbe Stelle zu gehen. Dann gehst du zu unterschiedlichen Tageszeiten an eine andere Stelle, usw usw. So weißt du irgendwann, wann die Fische wo stehen. Wie du siehst, angeln ist nicht einfach "Köder rein, Fisch". Das wäre ja viel zu leicht:laugh

Du musst viiiiel probieren, Lehrgeld bezahlen können und Ausdauer beweisen. Dann kommst du irgendwann zum Erfolg. Und spätestens dann sollte dich die Sucht packen.o_O
 

Michael.S

”Und eines Tages kommt hoffent
Ich hatte immer eine extra Rute mit einer Locslidepose dabei , die wird überbleit ausgeworfen und wenn sie an die Oberfläche kommt klemmt sie sich an die Schnur fest , genauer geht es nicht , als Bissanzeiger waren sie mir aber nicht sensibel genug aber als Tiefenanzeige Top , kann mann sich auch selber basteln , irgendwo gibt es hier im Board auch eine Anleitung dafür
 

Astacus74

Well-Known Member
Wie läuft das vom Boot aus bei einem 250m Gewässer wie dem Bodensee, wenn man grosse Seeforellen fangen will?

Noch mal mein Rat fang Klein an und steigere Dich, soweit ich weiß sollen Seeforellen nicht ganz einfach sein (mir fehlt die Erfahrung die Seeforellen gibt es bei mir nicht)
Nichts wäre schlimmer als mit einem Schneidertag nachdem anderen anzufangen nicht das die Motivation ganz schnell im Keller ist. Mit kleinen Erfolgen wirst du schnell sicherer werden im Umgang mit deinem Angelgerät und den Fischen.
Folglich wird dann ein Scheidertag besser verkraftet, dann überlegt man was ist schiefgelaufen, was kann ich besser machen und mit kleinen Fischen kann man das Drillen üben.
Auch die oft verpönten Forellenteiche eigenen sich um das Handling zu üben.
Ich würd mich nicht gleich an so einen Brocken wie den Bodensee wagen und schon garnicht auf 250m, wenn dann erst mal am Rand und wenn man dann sicher ist wagt man sich weiter raus.


Gruß Frank
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Wie läuft das vom Boot aus bei einem 250m Gewässer wie dem Bodensee, wenn man grosse Seeforellen fangen will?
Dafür brauchst du vor allem Zeit, Geld und unendlich viel Erfahrung am jeweiligen Gewässer. Mir fällt genau ein Gewässer aus meiner Münchner Zeit ein wo beim Wurfangeln (laut hörensagen) ab und zu Seeforellen gefangen wurden: das war der Wörthsee, der ist nicht ganz so groß und tief.

Im Normalfall kannst du sie aber nur beim (Tief-)Schleppen erwischen, brauchst also Boot, am besten auch eine spezielle Tiefschlepprolle, Motor oder dicke Arme, musst sehr genau wissen in welcher Tiefe die Renken unterwegs sind und blöderweise deinen Köder auch noch in dieser Tiefe (meist irgendwo zw. 10 und 40 m) halten :rolleyes:. Das ist was für seeehr enthusiastische Spezialisten. Hab ich nie selbst betrieben weil das für mich als jungen Burschen damals viel zu teuer und aufwendig gewesen wäre. Meine paar Seeforellen waren alle Zufallsfänge beim Grund- und Hegenenfischen. Auch bei vielen km normalem Hechtschleppen auf Ammer - und Starnberger See gab es nicht eine einzige Seeforelle, die bewegen sich eben viel tiefer als z.B. Hechte.
Wenn du sowas vor hast, musst du dich von vorn herein damit anfreunden evtl. monatelang gar nichts zu fangen, das ist nicht der Fisch der tausend Würfe, sondern eher der tausend km ;)
 

diemai

Blechangler
Ich angle sehr erfolgreich mit der sogenannten "Lifter-Montage", funktioniert aber nur im Stillwasser.
Haupsächlich auf Satzforellen und Satz-Saiblinge in Vereinsgewässern, aber ich habe darauf auch schon Barsche , Graser und gesetzte Störe gefangen.

Ich kann damit fast JEDE Wassertiefe beangeln, egal wie tief das Gewässer ist, von einer Vorfachlänge über Grund bis hin zur Oberfläche.

Zum Ausloten eignet sich die Montage auch.

Teil 1:


Teil 2:


Habe die Montage allerdings meinen Bedürfnissen angepasst, arbeite, je nach Spezies,mit U-Posen von 5, 7 und 10 gr. Tragkraft sowie auftreibenden Anti-Tangle- Röhrchen, die ein zuverlässigen Ablauf der Schnur am Grund ermöglichen sollen.

Die Montage vertüddelt sich, richtig geworfen, recht selten beim Wurf, ist allerdings anfällig für Kraut , da es essentiell ist , das die Schnur mit der U-Pose sauber und ungehindert ablaufen kann.

Das Video zeigt die käuflich zu erwerbende Montage.

Mit dieser Montage kann man zuverlässig und ohne ständigen Vorfachwechsel am Sbirulino oder unter der Wasserkugel die Tiefe ergründen , in der die Forellen gerade stehen, auch kann man damit Pilotkugelmontagen in kleinen , flachen Teichen am Grund verankern , so das sie nicht ständig in Nachbar's Schnur treiben, der Wind streckt dann die durch U-Pose und Pilotkugel laufende Schnur an der Oberfläche.
 
Zuletzt bearbeitet:
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