Thomas9904
Well-Known Member
DAFV ausgesperrt - Der Naturschutzstatus öffnet keine Türen
DFV vertritt wieder die Interessen der Angler
An der Geschichte mit den invasiven Arten, EU und Umsetzung in nationales Recht sind wir ja schon seit September/Oktober 2015 dran:
In wie weit die Verbanditen im DAFV schon mitbekommen haben, was auch und gerade ihren Vereinen (und letzten Endes auch dem einzelnen Angler) durch die Umsetzung der EU-Verordnung zu invasiven Arten und dem dazu vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EU) 1143/2014 über invasive gebietsfremde Arten im Bundesnaturschutzgesetz wirklich droht, das wage ich aus bisheriger Erfahrung einfach mal zu bezweifeln..
Auch da wird man nur hoffen können, dass der DFV und/oder das Forum Natur das begreift und tätig wird, um die DAFV-Verbanditen entsprechend auf Linie zu bringen, bevors wieder zu spät ist für Angler und das Angeln.
Das geht nun in die aktive Arbeit mit einer projektbegleitenden Arbeitsgruppe beim Bundesamt für Naturschutz.
Naturschutz?
Da war doch mal was?
Ihr erinnert euch?
Die (Kon)Fusion fand ja durch Übernahme des DAV in den VDSF mit anschliessender Umbenennung in DAFV statt, wie alle noch wissen sollten.
Das Argument damals für die Übernahme des DAV statt einer gleichberechtigten Fusion war ja, dass nur so der in den Augen der (Kon)Fusionäre so wichtige Naturschutzstatus erhalten werden könne.
Abgesehen davon, dass in den bisherigen fast 3 Jahren seit Rechtskraft DAFV noch nicht einmal der DAFV seinen Naturschutzstatus zu irgendwas verwendet hat (Klagen, Einsprüche etc. gegen Gewässersperrungen, Zugangsverweigerungen, Tierschutz, PETA, Kampf gegen Anglerdiskriminierung durch NABU-Präsi (siehe auch: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=310170 ) etc.), was Anglern, Angelvereinen oder dem Angeln als solches etwas gebracht hätte, stellte sich nun wieder einmal mehr heraus, dass reale Kompetenz immer noch wichtiger ist als der formale Naturschutzstatus.
Das Bundesamt für Naturschutz hat eine Projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) zum F+E-Vorhaben „EU-Verordnung zu invasiven Arten: Listungsvorschläge und Priorisierung
der Einbringungspfade für invasive Arten von unionsweiter Bedeutung in Deutschland“
FKZ 3515 86 0500
einberufen.
Das ist klar das Feld des DAFV als Bundesverband und kann äußerst wichtig werden für alle Bewirtschafter auch von Angelgewässern (in Pflichtnahme für Bekämpfung invasiver Arten (von Wollhandkrabbe über Grundeln bis Dreikantmuscheln etc.)) .
Reale Kompetenz statt formaler Naturschutzstatus!
Der Naturschutzstatus öffnet keine Türen
Daher haben wir beim Bundesamt für Naturschutz nachgefragt, ob und wer die Bewirtschafter und Angler in diesen Fragen in der Arbeitsgruppe vertreten wird und bedanken uns für die schnelle Antwort.
Da der Deutsche Fischerei-Verband als gemeinsamer Dachverband der Angler und Fischer seine Kompetenz schon seit Jahren bewiesen hat und geschätzter Gesprächspartner von Behörden und Ministerien ist, wurde er folgerichtig vom Bundesamt für Naturschutz zur Arbeitsgruppe eingeladen.
Erst nach relativ langer Zeit ("vor kurzem", BfN) bemühte sich dann auch der DAFV nach unseren Informationen endlich darum, selber auch in die "Projekbegleitende Arbeitsgruppe" beim Bundesamt für Naturschutz zu kommen. Obwohl dies ja eine Bundesangelegenheit ist und alle Bewirtschafter (Landesverbände die bewirtschaften, wie auch Vereine) des DAFV betroffen sein können und so der DAFV genau wie der DFV da von Anfang an hätte tätig werden MÜSSEN und nicht so lange warten..
Und zwar war, nach unseren Infos, das Argument des DAFV gegenüber dem Bundesamt für Naturschutz, dass der DAFV schliesslich ein anerkannter Naturschutzverband sei, der dazu auch gehört werden sollte.
Wie wir von der Pressestelle des BfN erfahren haben, reichte dem Bundesamt für Naturschutz der Deutsche Fischerei-Verband mit seiner oft bewiesenen Kompetenz und seiner guten Vernetzung als gemeinsamer Vertreter der Angler und Fischer und er bat den DAFV, sich als Spartenverband im DFV verbandsintern abzusprechen.
Es wurde wohl keine große Notwendigkeit gesehen, den bisher praktisch noch nicht groß in Erscheinung getretenen Sparten- und Naturschutzverband DAFV auch noch zu beteiligen, wenn man schon den kompetenten und seriösen DFV beteiligt hatte.
Zumal das BfN eigenen Angaben zufolge die Teilnehmerzahl begrenzen musste, um vernünftige Diskussionen und die Arbeitsfähigkeit der PAG zu gewährleisten.
Das alles zeigt eines deutlich:
Der viel beschworene Status als Naturschutzverband, der zur Übernahme des DAV in den VDSF mit Umbenennung in DAFV führte, nützt beim Bundesamt für Naturschutz schon mal:
REIN GAR NICHTS!!!
Die verlassen sich im Bundesamt für Naturschutz anscheinend wohl auch lieber auf Kompetenz und seit Jahren bewiesener Seriosität des Deutschen Fischerei-Verbandes auch ganz ohne Naturschutzstatus, statt sich mit dem Spartennaturschutzverband DAFV abzugeben.
Warum zum Schmidtchen gehen, wenn man gleich mit dem Schmidt reden kann?
Wenn selbst Behörden und Ministerien den DAFV bestenfalls als Spartenverband des DFV wahrnehmen, sollte man sich als zahlender organisierter Angelfischer wie als Vereins- oder Verbandsfunktionär schon mal überlegen, ob das so weiter gehen soll und kann mit dem DAFV.
Das bringt mich auch wieder einmal dazu, darüber zu sinnieren, warum eigentlich die Landesverbände einem Naturschutzverband DAFV Geld hinterher schmeissen, der nicht mal vom Bundesamt für Naturschutz eingeladen wird.
Wäre es nicht klüger, mit dem für den DAFV verschleuderten Geld direkt den DFV zu unterstützen, der wenigstens von Behörden und Ministerien gehört und eingeladen wird?
Siehe dazu auch:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=306838
Genauso wenig wie Frau Dr. Happach-Kasan als ehemalige Bundestagsabgeordnete es schafft, im Bundestag Gehör zu finden.
Und das, obwohl das laut (Kon)Fusionären ja genauso Grund für ihre Wahl war, wie der Naturschutzverbandstatus für den Übertritt des DAV in den VDSF mit anschliessender Umbenennung in DAFV
Siehe dazu auch:
[youtube1]e3HU0fpReB4[/youtube1]
https://www.youtube.com/watch?v=e3HU0fpReB4
Bitte einfach mal logisch überlegen
Angesichts der Wirkungslosigkeit des DAFV als Naturschutzverband (als Vertreter für Angler und das Angeln ist der DAFV ja eh sinnlos und im besten Falle "nur" nicht-, statt kontraproduktiv), sollten sich doch verantwortungsvolle Landesverbandsfunktionäre der organisierten Angelfischerei mal überlegen, ob sie wirklich weiter den wirkungslosen DAFV oder den bei Behörden und Ministerien akzeptierten DFV unterstützen und bezahlen sollten.
Thomas Finkbeiner