In der Wirtschaft würde man vom Strukturwandel sprechen.
Bei uns ist Wasser schon seit langem rar, das liegt an geographischen Gegebenheiten. Dazu kommen nun Klimawandel und die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen menschlichen Handelns. Eine Welle von kleinen Begradigungen in den 90er Jahren, nur innerhalb der Orte und auch relativ intelligent gemacht, aber es musste eben jeder nachziehen weil keiner eine Staulage innerorts riskieren wollte. Die Abflussgeschwindigkeit wurde damit aufs 2,5 fache ! von vorher erhöht.
Dazu ein Umbau der Landwirtschaft, Mais für die Biogasanlagen, der frisst bekanntlich richtig Wasser und als "kommunale Spezialität" großflächiger Anbau von Holunder für ein mittlerweile sehr bekanntes Erfrischungsgetränk. Auch der Holunder hat eine Menge Durst und die Bewässerungsgräben gehen (logischerweise
) ganz nah an den Bach, um das Grundwasser abzuziehen.
Dazu kommen ein paar geologische Verwerfungen wo Wasser unterirdisch abfließt, eigentlich leicht zu entschärfen weil man sie einfach regelmässig zuschütten könnte, und die kleineren Schweinereien einiger Teichbesitzer, die ihren Zulauf in "Eigenregie" erweitern.
Voila', alles bereitet für lange Phasen wo kaum noch Durchfluss herrscht, der Bach sich nicht mehr selbst reinigen kann, Faulschlammbildung durch Unmengen von Treibholz, Änderung der Vegation, Erwärmung und last but not least die Zuwanderung und Etablierung anderer Arten, insbesondere natürlich Fische.
Ich angle hier seit 35 Jahren, man kann richtig zusehen wie Barsch, Döbel, Rotauge, und Co. jährlich weiter hochkommen und immer länger auch bleiben. Vor 25 Jahren hätte man die obersten 5 km noch als Forellenregion bezeichnen können, heute sind es noch 1-2 Km wo sich die Bafos noch halbwegs gut entwickeln.
Ich gehe deshalb konform mit
Laichzeit 's und
Seele 's Meinung, entweder findet sich damit ab auf Weissfische und Barsche umzusteigen oder man hört auf und spart sich Arbeit und Geld .