Moin Jungs,
Mein Kumpel ist von dannen gefahren, das Wochenende war, Unwetterbedingt, leider deutlich Angelärmer als erwartet, dafür gab es eine richtige Kirsche.
Aber von Anfang an: nach dem völlig normalen Anreisechaos mit 200 Baustellen im Raum Kassel waren wir gegen 17.00 am Freitag endlich am Wasser und begannen zu trotten, begleitet von unserer Hündin. Leider hat die gute was falsch verstanden und zeigte Lautstark an, wenn nix am Haken hing. Hatte gehofft sie würde sich beruhigen wenn wir die Momente in denen sie still ist loben und den Rest ignorieren aber - nein. Aus meiner Hünsin wird kein guter Angelbegleithund mehr.,
Btw: Wenn man mit der Multirolle umgehen kann scheint der Einstieg mit der Pin deutlich leichter zu gehen denn mein Buddy war fbald wie ein junger Gott und es dauerte nicht lange, bis wir beide einen bunten Strauss an Döbeln und Ükeln vorzuweisen hatten, zwei Freiwillige wurden der weiteren Abendgestaltung zugeführt und irgendwann gegen 19.30 begaben wir uns zum basecamp und bauten auf. Lustigerweise mähte wieder der 14 Jährige Landwirtssohn die Wiese hinter uns und mein Freund Maik warf seine Grundmontage mit Maden an die gleiche Stelle wie
@Minimax vor vier Wochen. Der Abend begann relativ ruhig, ich fing noch nen mittdreissiger Döbel und musste neu montieren als plötzlich ein "Fisch!" Erschallte. Kurz darauf wurde daraus "Guter Fisch!" Und noch kürzer darauf hieß es "jetzt trab an du Klappstuhl!" - ich nahm meinen neuen Kescher und trabte an, am Ort des Geschehens hörte ich die Rolle an seiner Karpfenrute Krächzen (und ich weiß dass er die Bremse immer recht geschlossen hat) und schluckte- meine Augen wurden gross als sich sein Kontrahent am anderen Ufer zeigte und das Wasser schaumig schlug. War das jetzt ein Waller?! Oder hat ein 1,20 Hecht die Maden genommen?
Minuten später bekamen wir den Fisch zu sehen - es war die Mutter aller Barben. Heiligs Blechle, was für ein Kampf! Ich bereitete alles vor - Abhakmatte, aterienklemme, Fotoapparat, Zollstock, mein neuer Kescher (immerhin für Karpden bis 20 Pfund gedacht) war keinen Deut zu groß und ich zog den Kescher rückwärts an der Böschung hoch, drin lag die größte Barbe die wir je gesehen hatten.
Mein Kumpel versorgte den Fisch, da es ein unverwertbarer Fang beim Aalangeln war wollten wir ihn schnell zurücksetzen, ich nahm maß. Einmal, zweimal, dreimal. Ergebnis: 80cm!
Nachdem mein Freund im Vorfeld gemeint hatte, Minis Barbe wäre schön aber dürfte etwas größer für ihn sein, schließlich habe er den Rhein vor der Haustür - habe ich als Guide alles gegeben und siehe da: wir hatten Käse, mehrere Kilo Barbenlockfutter und Legionen an Maden dabei und es waren letzten Endes 8 Maden ohne anfüttern auf dem 8er Barbenhaken die die wunderschöne Barbe überzeugt haben zu beissen. Der Fisch war makellos und gut genährt und nachdem sie wieder schwamm wurde ausgelassen gejubelt und eine Depesche nach Berlin geschickt. Minimax ließ es sich nicht nehmen telefonisch zu gratulieren und die Fulle ist das Band was unsere drei Herzen aneinander bindet. Ich bin richtig happy! Da ist es völlig egal ob bei mir gestern vorm Gewitter nur drei Ükeln raussprangen und wir fluchtartig die Szenerie verlassen mussten als der Weltuntergang über uns herein brach und heute das geplante angeln ausfiel weil das Töpfchen Hand Mund Fuß hat und der Papa Fieberzäpfchen kaufen musste. Es war dennoch ein tolles Wochenende mit einem lieben Freund und ich bin stolz dass meine kleine Fulda solche Kaliber beinhaltet. Ich wäre fest davon ausgegangen, das bei 70cm langsam das Ende der Barbenstange erreicht wird, schön dass ich Unrecht hatte.
Rettung vor dem Regen
Da ist das Ding!