Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

rhinefisher

Wellknown Member
So, das Schicksal hat mir ein paar Stunden am Wasser beschert- und da hab ich mich für den Tuliptrick an bekannter Stelle entschieden: Nach Anfüttern erste Dritt gleich ein schöner 40+, der örtlich Radau machte und dann.... jarnüscht mehr. Spätere Testdriftrn mit Maden brachten Plötzgüsterbarsche. Jetzt hab ich mich erstmal beleidigt und überhitzt in den schattigen Biergarten zurückgezogen.

Das übliche Problem - RADAU..:crazy
Hat erst Einer die große Schow abgezogen, wollen die Anderen nichtmehr mitspielen..:).
Aber Biergarten ist eine durchaus achtenswerte Alternative:laugh2:laugh2
 

Jason

Well-Known Member
Ein herzliches Petri an allen Fängern der letzten Tage. Schöne Berichte, die ihr da abgeliefert habt. Ich komme einfach nicht zum angeln und kann enttäuschender Weise euch nichts berichten. Bin froh, wenn ich hier mal in Ruhe zum lesen komme.
Habe heute angefangen, Beton in die Schalung zu füllen, musste das aber abbrechen weil Gewitter aufzogen. Dann werde ich halt morgen die Mischmaschiene rattern lassen. Mal sehen, was die Nachbarn sagen? Im Moment ist es am blitzen und am schütten was das Zeug hält.
Dann werde ich mich meinen Posen widmen

Gruß Jason
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Da die Raubfische sich bei den letzten Ansitzen so zickig zeigten erinnerte ich mich an meine Wurzeln und so sind wir heute mit unseren Feederruten losgezogen.

Allerdings mit den Bellybooten.

Als wir am Wasser ankamen war wirklich Ententeich und versprach ein entspannter Angeltag zu werden.

Wir sind etwa 1 km weit auf den Sund raus, dort herrscht eine Wassertiefe von fast 4m. Von Ententeich war aber keine Rede mehr, mit dem Aufbruch nahm der Wind zu, und es gab auch zunehmenden Wellengang, was für den Einsatz der Feederruten natürlich mehr als suboptimal war, aber ohne es probiert zu haben, wollten wir auch nicht die Segel streichen.

Nach kurzer Zeit lies sich ein handlanges Rotauge zu einem kurzen Ausflug überreden, und eine halbe Stunde später auch eine sehr schöne Brasse, von über 55cm. Sind nach wie vor sehr schöne Fische und ich hoffe ich erinnere mich auch an diese Aussage, wenn ich morgen wieder meinen Watkescher in die Hand nehme, denn sie wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Kurze Zeit später kam auf einmal eine kleine Ringelnatter quer über den Sund geschwommen, gegen den Wind hatte sie sicher keine Chance mehr und bis zum gegenüberliegenden Ufer, wären es sicher noch 2 weitere Kilometer gewesen. Die kleine Natter hatte die gelbe Insel anvisiert und wurde natürlich wieder mit ans Ufer chauffiert und später an einem kleinen Biotop ausgesetzt.

Als wir dann aufgebrochen sind, war es nochmals windiger geworden, da kann ein Kilometer mit dem Belly schon richtig lang und anstrengend werden.

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geomas

Swing is mein Ding
Zunächst mal ein herzliches Petri an @Minimax - schön, daß Tulip trotz der Wärme funktioniert hat (Spezialbehandlung vermutlich).
Ich hab mir Frühstücksfleisch im Urlaub selbst einverleibt und attestiere hiermit den Döbeln im Hauptstadt-Umland einen guten Geschmack.

@Testudo - na das nenn ich mal ne starke Aktion! Herzliches Petri in den wilden Osten. Der Bellyboat-Brassen ist echt prächtig. Die Ringelnatter hat mit der kleinen gelben Insel Glück gehabt.



Danke für die Tipps in Sachen Kescherstock. Ich wollte heute Großfischkeschern mit der Bolo üben, aber dazu kam es nicht.
 

geomas

Swing is mein Ding
So, ich war an dem kleinen See, der mir am Donnerstag-Abend nur Mini-Plötz und einen Midi-Brassen beschert hat.
Wollte an meiner Keschertechnik mit der Bolo feilen und mir nen netten Nachmittag machen.

Hab viel Zeit vor dem Angeln mit Montagen-Neuknüpfen und dergleichen verballert, dafür gab es dann auch sofort nach dem Auswerfen einen schönen Biß - lütter Plötz.
Die kleinen Rotaugen wechselten sich mit lütten Brassen ab, kein Fisch deutlich über 20cm. Hab dann ne Schwinge mit nem dicken Pellet ausgebracht, da gab es einen heftigen Biß, aber der Fisch hing nicht.
Versuche mit auftreibenden Ködern brachten nur Nibbel-Bisse - mit anderen Worten: der Kescher blieb knochentrocken.


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Zum Ausgleich wurde ich dann benetzt, denn aus dem Westen schob sich ne dunkle Wand an den kleinen See heran.
Hier hatte ich schon gepackt, zum Glück hat mich der Regen nicht voll erwischt.

Vielleicht fahr ich morgen wieder dorthin. Dann aber mit anderer Taktik. Muß mal etwas grübeln.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Moin Jungs,
Mein Kumpel ist von dannen gefahren, das Wochenende war, Unwetterbedingt, leider deutlich Angelärmer als erwartet, dafür gab es eine richtige Kirsche.

Aber von Anfang an: nach dem völlig normalen Anreisechaos mit 200 Baustellen im Raum Kassel waren wir gegen 17.00 am Freitag endlich am Wasser und begannen zu trotten, begleitet von unserer Hündin. Leider hat die gute was falsch verstanden und zeigte Lautstark an, wenn nix am Haken hing. Hatte gehofft sie würde sich beruhigen wenn wir die Momente in denen sie still ist loben und den Rest ignorieren aber - nein. Aus meiner Hünsin wird kein guter Angelbegleithund mehr.,
Btw: Wenn man mit der Multirolle umgehen kann scheint der Einstieg mit der Pin deutlich leichter zu gehen denn mein Buddy war fbald wie ein junger Gott und es dauerte nicht lange, bis wir beide einen bunten Strauss an Döbeln und Ükeln vorzuweisen hatten, zwei Freiwillige wurden der weiteren Abendgestaltung zugeführt und irgendwann gegen 19.30 begaben wir uns zum basecamp und bauten auf. Lustigerweise mähte wieder der 14 Jährige Landwirtssohn die Wiese hinter uns und mein Freund Maik warf seine Grundmontage mit Maden an die gleiche Stelle wie @Minimax vor vier Wochen. Der Abend begann relativ ruhig, ich fing noch nen mittdreissiger Döbel und musste neu montieren als plötzlich ein "Fisch!" Erschallte. Kurz darauf wurde daraus "Guter Fisch!" Und noch kürzer darauf hieß es "jetzt trab an du Klappstuhl!" - ich nahm meinen neuen Kescher und trabte an, am Ort des Geschehens hörte ich die Rolle an seiner Karpfenrute Krächzen (und ich weiß dass er die Bremse immer recht geschlossen hat) und schluckte- meine Augen wurden gross als sich sein Kontrahent am anderen Ufer zeigte und das Wasser schaumig schlug. War das jetzt ein Waller?! Oder hat ein 1,20 Hecht die Maden genommen?
Minuten später bekamen wir den Fisch zu sehen - es war die Mutter aller Barben. Heiligs Blechle, was für ein Kampf! Ich bereitete alles vor - Abhakmatte, aterienklemme, Fotoapparat, Zollstock, mein neuer Kescher (immerhin für Karpden bis 20 Pfund gedacht) war keinen Deut zu groß und ich zog den Kescher rückwärts an der Böschung hoch, drin lag die größte Barbe die wir je gesehen hatten.
Mein Kumpel versorgte den Fisch, da es ein unverwertbarer Fang beim Aalangeln war wollten wir ihn schnell zurücksetzen, ich nahm maß. Einmal, zweimal, dreimal. Ergebnis: 80cm!
Nachdem mein Freund im Vorfeld gemeint hatte, Minis Barbe wäre schön aber dürfte etwas größer für ihn sein, schließlich habe er den Rhein vor der Haustür - habe ich als Guide alles gegeben und siehe da: wir hatten Käse, mehrere Kilo Barbenlockfutter und Legionen an Maden dabei und es waren letzten Endes 8 Maden ohne anfüttern auf dem 8er Barbenhaken die die wunderschöne Barbe überzeugt haben zu beissen. Der Fisch war makellos und gut genährt und nachdem sie wieder schwamm wurde ausgelassen gejubelt und eine Depesche nach Berlin geschickt. Minimax ließ es sich nicht nehmen telefonisch zu gratulieren und die Fulle ist das Band was unsere drei Herzen aneinander bindet. Ich bin richtig happy! Da ist es völlig egal ob bei mir gestern vorm Gewitter nur drei Ükeln raussprangen und wir fluchtartig die Szenerie verlassen mussten als der Weltuntergang über uns herein brach und heute das geplante angeln ausfiel weil das Töpfchen Hand Mund Fuß hat und der Papa Fieberzäpfchen kaufen musste. Es war dennoch ein tolles Wochenende mit einem lieben Freund und ich bin stolz dass meine kleine Fulda solche Kaliber beinhaltet. Ich wäre fest davon ausgegangen, das bei 70cm langsam das Ende der Barbenstange erreicht wird, schön dass ich Unrecht hatte.
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Rettung vor dem Regen

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Da ist das Ding!
 
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Kochtopf

Chub Niggurath
Petri allen fängern, wein allen Franzosen! ;)
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
@Kochtopf,

danke für den schönen Bericht und gut dass Du ihn geschrieben hast, schwer wars, Stillschweigen über den zum Auftauchen gezwungenen strategischen Interkontinental Barben-Boomer zu bewahren. Was für ein Fang! An dieser Stelle nochmal herzliches Petri an Deinen Buddie, schön das wir an diesem Denkwürdigen Abend einige Worte am Telefon wechseln konnten. Lad ihn doch mal in den Ükel ein, wenn er mag?
Schade, dass die Angelzeit beschnitten wurde, aber wenn die Flussgöttin so freigiebig ist, muss das ja den Wettergott erzürnen, und wer will sich da beklagen? Einzig, das unser Ükelbruder Kochtopf mal wieder seinen Fangerfolg hinter den seines Gastes gestellt hat, bereitet mir ein bisschen schlechtes Gewissen:
Liebe Stammtischbrüder, ladet doch mal el Potto zu Euch ein, und führt ihn zum guten Fisch, die Götter wissen, das ers nun endlich auch mal verdient hat, einen
Megafisch (Ne Kursk-dimensionierte Brasse?) zu erhaschen.
herzlich,
Minimax
 
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