100.000 tote Fische im Meer vor Frankreich

Der zweitgrößte Fisch-Trawler der Welt soll daran Schuld sein.

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Fisch-Trawler (Beispielbild)

Vor der französischen Küste wurden circa 100.000 tote Blaue Wittlinge entdeckt. Sie stammen offenbar vom zweitgrößten Fischereiboot der Welt, der Margiris. Der Trawler sei momentan im Atlantik vor Frankreich unterwegs. Der Fischereiverband, der den Besitzer des Schiffs vertritt, teilte mit, es handele um ein Versehen. Die Fische durch ein Riss aus den Netzen gespült worden. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass die Besatzung die Fische, die als Beifang gelten, illegal auf offener See entsorgten, um länger vor Ort fischen zu können. Der Beifang muss normalerweise in den Hafen gebracht und aufgenommen werden. Um die zu umgehen, vermuten Meeresschützer, wurden die Fische entsorgt. Die ist allerdings in der EU verboten. Die französische Ministerin für Meeresangelegenheiten hat eine Untersuchung angeordnet.

Was denkt Ihr darüber? Sollten diese großen Trawler verboten werden? Schreibt uns Eure Meinung!



Quelle: https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/frankreich-hunderttausend-tote-fische-im-atlantik
 
Mal abgesehen davon, dass gewerbliche Fischerei sowieso verboten werden sollte, stammt der Entsorgungsverdacht von Sea Shepherd, also ist es wahrscheinlich gelogen.
Sorry, aber ich kann Dir nicht ganz folgen. Einerseits schreibst Du sehr pauschal, dass gewerbliche Fischerei verboten werden sollte - stellst aber den sehr berechtigten Verdacht son Sea Shepherd als gelogen dar... Wie passt das zusammen?
 
Meine Meinung dazu - Fangschiffe haben grundsätzlich auch Ihre Berechtigung, schließlich muss der Fisch, den die Menschen auf dem Teller haben wollen, auch irgendwer fangen. Im großen Stil geht das nur über gewerbliche, auch große Fischerboote.

Allerdings muss über die Fangmethoden der gewerblichen Fischerei diskutiert werden - auch die verbotenen Rückwürfe müssen berücksichtigt und schonungslos offen gelegt und hart bestraft werden.

Jeder der tot zurück geworfenen Fische hätte sinnvoll verwertet werden können. Diese Praxis ist zutiefst naturverachtend und alles andere als nachhaltig.

Das unerwünschter Beifang wieder ins Meer entsorgt wird ist aber leider nicht neu. Das es trotzdem weiterhin erfolgt deckt nur auf, dass die Strafen nicht empfindlich genug sind. Es finden sich sogar Politmarionetten, die sowas noch bagatellisieren - ganz nach dem Motto, jeder zurückgeworfene Fisch wird von der Natur verwertet und ist insofern auch nicht verloren. Blöd nur, dass ein toter Fisch für die Erhaltung seiner Art erstmal wertlos ist - ganz im Gegenteil.
 
Es finden sich sogar Politmarionetten, die sowas noch bagatellisieren - ganz nach dem Motto, jeder zurückgeworfene Fisch wird von der Natur verwertet und ist insofern auch nicht verloren. Blöd nur, dass ein toter Fisch für die Erhaltung seiner Art erstmal wertlos ist - ganz im Gegenteil.
Richtig, so wird ja auch das Mindestmaß beim Angeln legitimiert. Ein ebenso großer Missstand.
 
Weil ich sowohl gewerbliche Fischerei als auch Sea Shepherd ablehne. Ich sehe da keinen Widerspruch.
In meinen Augen ist da schon ein Widerspruch - auch wenn man Sea Shepherd nicht mag (kenne die Gründe nicht), würde ich deren Aussage in der Sache nicht anzweifeln.
Dafür ist das Thema der illegalen Rückwürfe und Überfischung der Meere leider viel zu brisant und auch nicht neu. Nur durch solche Offenlegungen entsteht politischer Druck - ansonsten läuft alles so weiter. Politik und Lobbyisten liegen sich in den Armen und das Ökosystem Meer geht vor die Hunde. Schau Dir an was mit unserer Ostsee und den Dorschbeständen passiert ist - jahrelanger, politisch gedeckter, Raubbau haben zum Zusammenbruch der Bestände geführt.

Auch wir Angler sollten daher froh sein, dass es solche Organisationen gibt die sich aktiv für den Schutz der Meere einsetzen.
 
Richtig, so wird ja auch das Mindestmaß beim Angeln legitimiert. Ein ebenso großer Missstand.
Darüber kann man auch diskutieren, stimmt. Ein untermaßiger Fisch, der einen Rückwurf offensichtlich nicht überleben würde, sollte meiner Meinung nach auch vom Angler verwertet werden dürfen. Allerdings setzt das immer einen ordnungsgemäßen Umgang durch den Angler mit dem Fisch voraus. Und auch in unserer Zunft gibt es leider genug Idioten, die den Hals nicht voll kriegen und alles kaputt kloppen würden, wenn sie denn dürften. Insofern macht dann eine Regulierung durch Mindestmaße schon Sinn, denn mit der Angel gefangene Fische überleben einen Rückwurf schon zu einem gutem Prozentsatz.
 
Und auch in unserer Zunft gibt es leider genug Idioten, die den Hals nicht voll kriegen und alles kaputt kloppen würden,
Genau deswegen sollen ja Untermaßige Fische nicht entnommen werden, das gefällt mir auch das in verwertbarer Fisch, wenn auch zu klein, entsorgt werden muß.
Aber diesen einigen wenigen die das ausnützen würden ist dies geschuldet.
Andere Lösungen wären sinnvoller ich habe da aber keine Idee



Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Andere Lösungen wären sinnvoller ich ahbe da aber keine Idee
Hallo,

bei uns dürfen nur lebensfähige Fische wieder zurückgesetzt werden. Ist ein untermaßiger oder in der Schonzeit gefangener Fisch sehr schwer verletzt, so muss er entnommen werden und zählt natürlich auf das Tageslimit.
Geht ja auch nach dem Tierschutzgesetz gar nicht anders. Früher gabs da noch ziemlich seltsame Regelungen, aus den 1960ern ist mir da noch in Erinnerung, dass bei einem solchen Falle ein Zeuge (wo bekommt man den so schnell her?) herbeizuholen ist und der Fisch unter Belassung des Hakens im Beisein des Zeugen zu vergraben ist.

Petri Heil

Lajos
 
ass bei einem solchen Falle ein Zeuge (wo bekommt man den so schnell her?) herbeizuholen ist und der Fisch unter Belassung des Hakens im Beisein des Zeugen zu vergraben ist.
Das mit dem vergraben wurde uns damals auch erzählt (mitte 90er) bislang hatte ich erst 2 mal das Problem mit Hechten,
das war aber auch noch zu Junganglerszeiten.
Nachdem ich vertrauen zu größeren Ködern gewonnen habe hat sich das mit Untermaßigen und tief geschlugten Haken erledigt.

Nu aber zurück zum Thema Industrieller Fischfang kann nicht gut sein, vorallem wenn Tonnenweise "Beifang" wieder tot ins Meer
gekippt wird.
Auch wird bei dieser Art der Fischerei sehr kurzfristig gedacht Industrie halt möglichst schnell viel Profit scheißegal was nach uns
passiert.



Gruß Frank
 
Das mit dem vergraben wurde uns damals auch erzählt (mitte 90er) bislang hatte ich erst 2 mal das Problem mit Hechten,
das war aber auch noch zu Junganglerszeiten.
Nachdem ich vertrauen zu größeren Ködern gewonnen habe hat sich das mit Untermaßigen und tief geschlugten Haken erledigt.

Nu aber zurück zum Thema Industrieller Fischfang kann nicht gut sein, vorallem wenn Tonnenweise "Beifang" wieder tot ins Meer
gekippt wird.
Auch wird bei dieser Art der Fischerei sehr kurzfristig gedacht Industrie halt möglichst schnell viel Profit scheißegal was nach uns
passiert.



Gruß Frank
Gerade große Kunstköder verursachen manchmal die schlimmsten Verletzungen. Riesenhaken im Kiemenbogen mit starken Blutungen oder der Hake kommt fast aus dem Auge raus.

Eigentlich müssten Kameras an Board dieser Industrieboote sein, die von der Anlandung bis zur Verarbeitung alles aufnehmen. Diese Videos müssten dann sofort per Funk auf Server von Behörden hochgeladen werden.

Dann würden diese Industrieboote nachhaltiger und kontrollierter Fischen als die unauffälligen vielen Kleinboote. Technisch wäre das kein Problem.
 
Eigentlich müssten Kameras an Board dieser Industrieboote sein, die von der Anlandung bis zur Verarbeitung alles aufnehmen. Diese Videos müssten dann sofort per Funk auf Server von Behörden hochgeladen werden.
Eine sehr gute Idee ab121
Am besten sofort Life ins Internet, ohne Filter unzensiert so das jeder sieht was auf hoher See geschieht und nicht nur große
Trawler auch kleine Fischerboote.


Gruß Frank
 
alles Spekulationen - die Industriefischerei ist nun mal auf optimale Gewinne getrimmt -
Aus verlässlicher Quelle ( Hochseefischer auf eben so einem Pott ) weiß ich
das der unerwünschte Beifang über Bord geht , anderseits ist es auch vorgekommen das
durch ein technisches Problem die Kühlung ausgefallen ist so , das der Fisch verdorben war -
" war ne sau Arbeit alles leer zu machen und zu reinigen , hat uns fast ne Woche gekostet
das wieder rein zu bekommen "
Ja essen wollen wir alle ..........
 
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