Thomas9904
Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Mag Januar
Unabhängig davon, ob man Ziele und Arbeit der Angelfischerverbände teilt oder nicht, sollten sich diese nicht mal langsam Gedanken machen?
Denn die Abstimmung mit den Füssen läuft ja immer schneller.
Mit dem Austritt von Bayern, VfG und jetzt auch dem bereits eingereichten des Rheinischen - sowie weiteren Landesverbänden, die das planen oder abstimmen lassen, zeigen viele LV, dass ihnen die Arbeit des DAFV nicht mal die 2 Euro wert ist, die sie bis dato bezahlen müssen.
Ob sich der DAFV und sein Präsidium schon mal Gedanken darüber gemacht haben, dass inzwischen der (kon)fusionierte DAFV wohl schon weniger weniger Mitglieder hat als vorher der VDSF alleine?
Und vielleicht auch, ob das mit ihrer Arbeit zusammen hängt, sowohl des Präsidiums wie auch der von den Geschäftsstellen und Angestellten?
Denn wenn man 3 Millionen aktiver Angler in Deutschland hat (mind. 1 Mal pro Jahr angeln, nicht zwangsweise in Deutschland), und nicht viel mehr als vielleicht gerade mal 500.000 reale Personen im DAFV organisiert sind (durch die vielen Doppel- und Mehrfachmitgliedschaften), muss das ja Gründe haben.
> Entweder machen die also im DAFV so schlechte Arbeit, dass sich die Zielgruppe nicht angesprochen fühlt.
> Oder die Arbeit ist eben nicht mal die 2 Euro pro Jahr und Zahler wert, die dafür verlangt wird.
> Oder der DAFV ist nicht in der Lage, eventuelle gute Arbeit so zu kommunizieren, dass es die Zielgruppe erreicht (sofern das die Angler oder am Angeln interessierten Menschen wären).
Nun auch in den Landesverbänden
Die Landesverbände haben aber genau die gleichen Probleme.
So wie immer mehr Landesverbände überlegen, warum und für was die eigentlich den Bundesverband bezahlen, so überlegen sich nach neuen und glaubwürdigen Informationen auch immer mehr Vereine, welche Leistung sie konkret eigentlich von ihrem Landesverband bekommen.
Und wie man hört, sind momentan in einigen LV schon richtige "Kündigungswellen" im Gange, weil Vereine nicht mehr den Nutzen sehen, den ihnen der Landesverband bringen soll, bzw. die den Preis für die erbrachte Leistung des Landesverbandes für zu hoch halten.
Versicherungen - ein oft genanntes Argument - kann man als Verein oft genauso preiswert oder sogar preiswerter oder mit besseren Leistungen organisieren als die von den Verbänden angebotenen.
Biologen und Hilfe für die Gewässer werden in vielen Ländern vom Land direkt über die Fischereiabgabe bezahlt.
Wirkliche politische Lobbyarbeit mit vorzeigbaren oder nachvollziehbaren Erfolgen finden sich auch nicht in allen Landesverbänden ...
Und - das scheint sich auch langsam rum zu sprechen - man hat ja die Auswahl bei den Landesverbänden.
Vereine, die unbedingt in einem LV organisiert sein wollen, haben ja in fast jedem Bundesland die Auswahl.
Dass da ein verantwortungsvoller Vereinsvorsitzender mal Beitragskosten für und Leistung der Verbände vergleichen anfängt, sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Vor allem da die Kosten der LV-Mitgliedschaft für die Vereine sehr unterschiedlich sind, die preiswertesten liegen bei bei ca. 4,50 Euro..
Und da auch immer mehr Landesverbände beim DAFV kündigen, kann sich der Vereinsvorsitzende zukünftig auch aussuchen, ob er dann bei einem dem DAFV angeschlossenen oder einem BV-freien Landesverband sein will. Um wenigstens den Bundesverbandsbeitrag einzusparen, sofern man sich von diesem nicht vertreten fühlt.
Was folgt?
Die Kommunikation der Verbände - ob Land oder Bund - mit ihren jeweiligen Mitgliedern (LV oder Vereine) scheint nicht überall so problemlos zu laufen, dass da auch überall Einigkeit über Sinn, Kosten und Ziele eines Verbandes zu bestehen scheint.
Da wo Landesverbände die Aufgaben der Vereine übernehmen und selber Gewässer bewirtschaften und anbieten, und die Verantwortung und Möglichkeiten der Vereine diesbezüglich aushebeln, ist natürlich vieles noch unterm Deckel - wer die Gewässer hat, hat eben die Macht.
Wo aber Landesverbände nicht viel mehr als ein paar Tümpel oder ein paar km Fluss als "Verbandsgewässer" bieten können oder wollen, da fragen sich dann logischerweise Vereine auch schneller, warum Landes- und/oder Bundesverband finanzieren und für was?
Wenn da von den Verbänden nicht mehr kommt als bisher in VDSF, DAV und nun im DAFV und den jeweils angeschlossenen Landesverbänden, können sich diese zwar wahrscheinlich noch etwas die Situation schönreden.
Aber wenn die Abstimmung mit den Füssen schon läuft, wird ein "einfangen" immer schwieriger.
Ganz nach dem alten Spruch:
Man kann niemand entgegen gehen, der davon läuft.
Man darf gespannt sein, wie die alten Strukturen der Landesverbände - mit den jeweils schlechtesten Eigenschaften aus den beiden Altverbänden nun im DAFV (kon)fusioniert - es fertig bringen wollen, aus dieser Falle raus zu kommen.
Und wie sie es fertig bringen wollen, den Schatz von 5 Millionen am Angeln interessierter Menschen und 3 Millionen aktiver Angler zu heben.
Der logischerweise nicht nur viel mehr Beiträge bedeuten würde, sondern auch deutlich mehr politisches Gewicht als die vielleicht noch knapp 500.000 im DAFV organisierten realen Personen bzw. die noch knapp über 600.000 gezählten Zahler.
Thomas Finkbeiner
Abstimmung mit den Füßen - jetzt auch in Landesverbänden?
Ein KommentarUnabhängig davon, ob man Ziele und Arbeit der Angelfischerverbände teilt oder nicht, sollten sich diese nicht mal langsam Gedanken machen?
Denn die Abstimmung mit den Füssen läuft ja immer schneller.
Mit dem Austritt von Bayern, VfG und jetzt auch dem bereits eingereichten des Rheinischen - sowie weiteren Landesverbänden, die das planen oder abstimmen lassen, zeigen viele LV, dass ihnen die Arbeit des DAFV nicht mal die 2 Euro wert ist, die sie bis dato bezahlen müssen.
Ob sich der DAFV und sein Präsidium schon mal Gedanken darüber gemacht haben, dass inzwischen der (kon)fusionierte DAFV wohl schon weniger weniger Mitglieder hat als vorher der VDSF alleine?
Und vielleicht auch, ob das mit ihrer Arbeit zusammen hängt, sowohl des Präsidiums wie auch der von den Geschäftsstellen und Angestellten?
Denn wenn man 3 Millionen aktiver Angler in Deutschland hat (mind. 1 Mal pro Jahr angeln, nicht zwangsweise in Deutschland), und nicht viel mehr als vielleicht gerade mal 500.000 reale Personen im DAFV organisiert sind (durch die vielen Doppel- und Mehrfachmitgliedschaften), muss das ja Gründe haben.
> Entweder machen die also im DAFV so schlechte Arbeit, dass sich die Zielgruppe nicht angesprochen fühlt.
> Oder die Arbeit ist eben nicht mal die 2 Euro pro Jahr und Zahler wert, die dafür verlangt wird.
> Oder der DAFV ist nicht in der Lage, eventuelle gute Arbeit so zu kommunizieren, dass es die Zielgruppe erreicht (sofern das die Angler oder am Angeln interessierten Menschen wären).
Nun auch in den Landesverbänden
Die Landesverbände haben aber genau die gleichen Probleme.
So wie immer mehr Landesverbände überlegen, warum und für was die eigentlich den Bundesverband bezahlen, so überlegen sich nach neuen und glaubwürdigen Informationen auch immer mehr Vereine, welche Leistung sie konkret eigentlich von ihrem Landesverband bekommen.
Und wie man hört, sind momentan in einigen LV schon richtige "Kündigungswellen" im Gange, weil Vereine nicht mehr den Nutzen sehen, den ihnen der Landesverband bringen soll, bzw. die den Preis für die erbrachte Leistung des Landesverbandes für zu hoch halten.
Versicherungen - ein oft genanntes Argument - kann man als Verein oft genauso preiswert oder sogar preiswerter oder mit besseren Leistungen organisieren als die von den Verbänden angebotenen.
Biologen und Hilfe für die Gewässer werden in vielen Ländern vom Land direkt über die Fischereiabgabe bezahlt.
Wirkliche politische Lobbyarbeit mit vorzeigbaren oder nachvollziehbaren Erfolgen finden sich auch nicht in allen Landesverbänden ...
Und - das scheint sich auch langsam rum zu sprechen - man hat ja die Auswahl bei den Landesverbänden.
Vereine, die unbedingt in einem LV organisiert sein wollen, haben ja in fast jedem Bundesland die Auswahl.
Dass da ein verantwortungsvoller Vereinsvorsitzender mal Beitragskosten für und Leistung der Verbände vergleichen anfängt, sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Vor allem da die Kosten der LV-Mitgliedschaft für die Vereine sehr unterschiedlich sind, die preiswertesten liegen bei bei ca. 4,50 Euro..
Und da auch immer mehr Landesverbände beim DAFV kündigen, kann sich der Vereinsvorsitzende zukünftig auch aussuchen, ob er dann bei einem dem DAFV angeschlossenen oder einem BV-freien Landesverband sein will. Um wenigstens den Bundesverbandsbeitrag einzusparen, sofern man sich von diesem nicht vertreten fühlt.
Was folgt?
Die Kommunikation der Verbände - ob Land oder Bund - mit ihren jeweiligen Mitgliedern (LV oder Vereine) scheint nicht überall so problemlos zu laufen, dass da auch überall Einigkeit über Sinn, Kosten und Ziele eines Verbandes zu bestehen scheint.
Da wo Landesverbände die Aufgaben der Vereine übernehmen und selber Gewässer bewirtschaften und anbieten, und die Verantwortung und Möglichkeiten der Vereine diesbezüglich aushebeln, ist natürlich vieles noch unterm Deckel - wer die Gewässer hat, hat eben die Macht.
Wo aber Landesverbände nicht viel mehr als ein paar Tümpel oder ein paar km Fluss als "Verbandsgewässer" bieten können oder wollen, da fragen sich dann logischerweise Vereine auch schneller, warum Landes- und/oder Bundesverband finanzieren und für was?
Wenn da von den Verbänden nicht mehr kommt als bisher in VDSF, DAV und nun im DAFV und den jeweils angeschlossenen Landesverbänden, können sich diese zwar wahrscheinlich noch etwas die Situation schönreden.
Aber wenn die Abstimmung mit den Füssen schon läuft, wird ein "einfangen" immer schwieriger.
Ganz nach dem alten Spruch:
Man kann niemand entgegen gehen, der davon läuft.
Man darf gespannt sein, wie die alten Strukturen der Landesverbände - mit den jeweils schlechtesten Eigenschaften aus den beiden Altverbänden nun im DAFV (kon)fusioniert - es fertig bringen wollen, aus dieser Falle raus zu kommen.
Und wie sie es fertig bringen wollen, den Schatz von 5 Millionen am Angeln interessierter Menschen und 3 Millionen aktiver Angler zu heben.
Der logischerweise nicht nur viel mehr Beiträge bedeuten würde, sondern auch deutlich mehr politisches Gewicht als die vielleicht noch knapp 500.000 im DAFV organisierten realen Personen bzw. die noch knapp über 600.000 gezählten Zahler.
Thomas Finkbeiner