outlaw Jack
New Member
Hallo zusammen,
nach dem unser erster Tag auf See gut verlaufen war machten wir gleich eine weitere Ausfahrt mit unserem Fischer klar. Drei Tage später standen wir wieder um 7.oo Uhr morgens am Pier von Parlatuvier. Dog kam pünktlich und machte sich gleich an die Beschaffung von Köderfischen. Die Pier in Parlatuvier ist ca. 100 meter lang und unter der Pier schwimmen immer tausende kleiner Sprotten die er mit dem Wurfnetz versuchte zu fangen.
Plötzlich war große Aufregung auf der Pier als Dog einen fußballgroßen Kugelfisch im Netz hatte. Der Kugelfisch hatte sich verfangen und mit Wasser aufgebläht, kleine Sprotten, die sich zwischen Netz und den Stacheln befanden spießte der Kugelfisch auf. Mit vereinten Kräften wurde das Netz mit Inhalt auf die Pier gebracht um danach den Kugelfisch zu befreien. Als der Kugelfisch das Netz los wurde zischte und blubberte der aufgeblähte Freund und Wasser kam ihm aus dem Maul und aus den Kiemendeckeln. Leider habe ich nur ein paar Bilder geschossen, ein Video wäre interessanter gewesen. Mit dem Gaff wurde der „Stachelritter“ wieder seinem Element übergeben.
Die restliche Köderfischbeschaffung lief dann zwischenfallfrei ab und wenig später fuhren wir wieder unter blauem Himmel Richtung sister rock. Das Meer war wesentlich unruhiger weil die Tage zuvor starker Wind von nord blies. Wir begannen wieder mit dem bewährten „Tobagostylesystem“ der Beköderung (siehe Bericht über Tag 1). Die ersten jagenden Fische zeigten sich nur Minuten nach dem Aussetzen der Köderfische. Voller Hoffnung drehten wir die ersten Schleifen im Zielgebiet. Psychobo spürte als erster Druck auf seiner Rute, wenig später spürte ich auch bei mir einen Biss der nicht verwerte werden konnte, der Köderfisch wurde mir vom Haken gestohlen. Psychobo konnte nach kurzem Drill ein „Greenbackjack“ ins Boot verfrachten. Es verging einige Zeit bis wir plötzlich hinter dem Boot Fische unseren Köderfischen folgen sahen. Unter den Fischen war ein besonders großer zu erkennen der sich immer wieder durch die Wellen schob und wir somit seinen Kopf sehen konnten. Wir waren uns einig das es ein Hai sein musste. Kurz nachdem er wieder in einer Welle verschwunden war spürte ich einen zaghaften Zug auf meiner Rute, der immer stärker wurde. Ich schlug an und der Haken saß. Psychobo und Dog holten ihre Köder ein und ich begann den Kampf mit dem Fisch der sofort versuchte zu tauchen. Das gelang ihm auch und wenig später deutete meine Rutenspitze immer wieder senkrecht ins Wasser.
Der Fisch bewegte sich kraftvoll und gleichmäßig. Froh war ich um den Harnes von Psychobo der Gold wert war. Ich musste immer wieder die Bremse regulieren um mein Material nicht zu überfordern. Die nächsten 20 Minuten war ich bemüht das Tier müde zu kämpfen. Immer wieder tauchte der Fisch ab nachdem ich ihm in Richtung Boot zog. Als wir dann einen besseren Blick auf den Fisch werfen konnten erkannten wir, dass es sich nicht um einen Hai handelt, sondern um einen Cobia. Sorge hatte ich um meine Schnur, die immer sehr dicht an den Rumpf des Bootes kam, sobald ich den Fisch näher hatte und er versuchte, unter dem Boot zu flüchten. Mehrfach umkreiste der Fisch das Boot und taucht dann wieder ab. Nach ca. 30 Minuten war es dann soweit. Ich konnte den Fisch nahe genug an das Boot drillen und Dog setzte das Gaff gekonnt in den Rücken des Cobias und wuchtete ihn ins Boot. Video ist hier zu sehen
http://www.youtube.com/watch?v=QDfszD4gCHs
Im Boot schlug der Fisch heftig um sich. Besonders gefährlich sind die 8-12 scharfen Rückenstachel der Cobias die schlimme Verletzungen hervorrufen können.
Nach dem Drill war ich mächtig ausgepowert und ich spürte den Seegang im Kopf.
Leider gab es keine Gelegenheit zur Pause. Wir beköderten neu, nahmen wieder Fahrt auf um erneut nach bereits beschriebenem System zu fischen. Es dauerte wieder nicht lange und es krachte wieder in meiner Rute. Der Fisch hatte meinen Köder perfekt genommen und riss mir die hälfte der Schnur unter heftigem kreischen der Rolle runter. Ich dachte ich hätte einen verfluchten Güterzug am Haken. Ich drehte meine Bremse zu um den Fisch zu stoppen. Das gelang mir auch und plötzlich war keinerlei Widerstand zu spüren. Ich nahm an, dass ich den Fisch verloren hatte. Dog rief mir zu „ reel in, reel in, very fast!“ Ich kurbelte wie verrückt um Schnur auf die Rolle zu bekommen denn der Fisch hatte nur seine Richtung geändert, war jedoch noch am Haken. Irgendwann spürte ich dann wieder Druck auf der Schnur. Der Fisch schoss in verschiedene Richtungen um zu flüchten. Mir gelang es das Tier ans Boot zu bekommen. Unter dem Boot ging bei einer nicht übermäßig starken Flucht des Fisches das Stahlvorfach auf. Der Fisch entkam. Ich bin mir sicher, dass es ein Bonito der Premiumklasse war, schade. Wenig später bekam Psychobo einen satten Biss auf seinen Köderfisch. Der Kampf endete leider verfrüht weil ein weiterer Fisch den knotenlosen Verbinder zwischen Hauptschnur und Vorfach anbiss und damit das Reißen der Schnur auslöste. Wir beköderten neu und praktisch nach dem Auslassen meiner Schnur auf Schleppweite hatte ich den nächsten Biss. Nach 2-3 Minuten gaffte Dog den Bonito am Boot. Ich war gut durchgepeitscht von der Anstrengung und dem Seegang in meinem Kopf. Nach einer Schleife beköderten wir neu und mir gelang das Fangen eines weiteren ähnlich großen Bonito ca. 13-17 Pfund schwer. Ich spürte den Seegang immer deutlicher. Uns gingen die Köderfische aus und wir fuhren in die L´anse formi bay um frische Sprotten zu fangen. Ich bat Dog uns am Strand abzusetzen damit wir ein wenig relaxen konnten. Ich fühlte mich wie Robinson Crusoe in dieser zauberhaften Bucht. Dog holte uns nach 45 Minuten ab. Köderfische hatte er keine fangen können. Er fing aber einen Pelikan mit dem Wurfnetz, dem er noch auf dem Boot die Federn über die Ohren gezogen hatte.
That´s Tobago!!!
Wir beschlossen Richtung sister rocks zu fahren um diese zu umkreisen. Da wir keine Köderfische mehr hatten hingen wir Wobbler an unsere Leinen. Wir kreisten ca. eine Stunde um die Felsen ohne einen einzigen Biss. Auf der Nordseite spürte ich dann einen kurzen Schlag in der Rute. Ein Fisch hat wohl meinen Rapala x Rap 16 cm deepdiver attackiert ohne sich zu haken, hm….!
Wir ließen es dabei gut sein und fuhren Richtung Parlatuvier.
Die Einheimischen fischen in der Regel nur mit Handleine. Auf der Pier wurden wir von einem älteren Fischer, den wir schon kannten auf unser Equipment angesprochen. Er bezeichnete unsere Köder und Ruten alles als „Micky Mouse Zeug“. Ein andere alter Fischer wollte, dass ich ihm meine Spinnrute vorführe. Staunende Augen sah ich in seinem Gesicht als er die Technik meiner Shimano Stationärrolle begriff.
Ich kann Tobago, speziell Parlatuvier nur wärmstens weiterempfehlen. Es hat noch einen ursprünglichen, freundlichen Charakter. Der Nordosten ist sehr fischreich, viel Fischer kommen die Küste hoch gefahren um dort zu fischen.
Wenn ihr mit Dog raus fahren möchtet dann fragt einfach auf dem Pier nach ihm, jeder kennt ihn.
über Tag 1 kannst du hier lesen:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=142430
Petri, Ya man,
outlaw jack
nach dem unser erster Tag auf See gut verlaufen war machten wir gleich eine weitere Ausfahrt mit unserem Fischer klar. Drei Tage später standen wir wieder um 7.oo Uhr morgens am Pier von Parlatuvier. Dog kam pünktlich und machte sich gleich an die Beschaffung von Köderfischen. Die Pier in Parlatuvier ist ca. 100 meter lang und unter der Pier schwimmen immer tausende kleiner Sprotten die er mit dem Wurfnetz versuchte zu fangen.
Plötzlich war große Aufregung auf der Pier als Dog einen fußballgroßen Kugelfisch im Netz hatte. Der Kugelfisch hatte sich verfangen und mit Wasser aufgebläht, kleine Sprotten, die sich zwischen Netz und den Stacheln befanden spießte der Kugelfisch auf. Mit vereinten Kräften wurde das Netz mit Inhalt auf die Pier gebracht um danach den Kugelfisch zu befreien. Als der Kugelfisch das Netz los wurde zischte und blubberte der aufgeblähte Freund und Wasser kam ihm aus dem Maul und aus den Kiemendeckeln. Leider habe ich nur ein paar Bilder geschossen, ein Video wäre interessanter gewesen. Mit dem Gaff wurde der „Stachelritter“ wieder seinem Element übergeben.
Die restliche Köderfischbeschaffung lief dann zwischenfallfrei ab und wenig später fuhren wir wieder unter blauem Himmel Richtung sister rock. Das Meer war wesentlich unruhiger weil die Tage zuvor starker Wind von nord blies. Wir begannen wieder mit dem bewährten „Tobagostylesystem“ der Beköderung (siehe Bericht über Tag 1). Die ersten jagenden Fische zeigten sich nur Minuten nach dem Aussetzen der Köderfische. Voller Hoffnung drehten wir die ersten Schleifen im Zielgebiet. Psychobo spürte als erster Druck auf seiner Rute, wenig später spürte ich auch bei mir einen Biss der nicht verwerte werden konnte, der Köderfisch wurde mir vom Haken gestohlen. Psychobo konnte nach kurzem Drill ein „Greenbackjack“ ins Boot verfrachten. Es verging einige Zeit bis wir plötzlich hinter dem Boot Fische unseren Köderfischen folgen sahen. Unter den Fischen war ein besonders großer zu erkennen der sich immer wieder durch die Wellen schob und wir somit seinen Kopf sehen konnten. Wir waren uns einig das es ein Hai sein musste. Kurz nachdem er wieder in einer Welle verschwunden war spürte ich einen zaghaften Zug auf meiner Rute, der immer stärker wurde. Ich schlug an und der Haken saß. Psychobo und Dog holten ihre Köder ein und ich begann den Kampf mit dem Fisch der sofort versuchte zu tauchen. Das gelang ihm auch und wenig später deutete meine Rutenspitze immer wieder senkrecht ins Wasser.
Der Fisch bewegte sich kraftvoll und gleichmäßig. Froh war ich um den Harnes von Psychobo der Gold wert war. Ich musste immer wieder die Bremse regulieren um mein Material nicht zu überfordern. Die nächsten 20 Minuten war ich bemüht das Tier müde zu kämpfen. Immer wieder tauchte der Fisch ab nachdem ich ihm in Richtung Boot zog. Als wir dann einen besseren Blick auf den Fisch werfen konnten erkannten wir, dass es sich nicht um einen Hai handelt, sondern um einen Cobia. Sorge hatte ich um meine Schnur, die immer sehr dicht an den Rumpf des Bootes kam, sobald ich den Fisch näher hatte und er versuchte, unter dem Boot zu flüchten. Mehrfach umkreiste der Fisch das Boot und taucht dann wieder ab. Nach ca. 30 Minuten war es dann soweit. Ich konnte den Fisch nahe genug an das Boot drillen und Dog setzte das Gaff gekonnt in den Rücken des Cobias und wuchtete ihn ins Boot. Video ist hier zu sehen
http://www.youtube.com/watch?v=QDfszD4gCHs
Im Boot schlug der Fisch heftig um sich. Besonders gefährlich sind die 8-12 scharfen Rückenstachel der Cobias die schlimme Verletzungen hervorrufen können.
Nach dem Drill war ich mächtig ausgepowert und ich spürte den Seegang im Kopf.
Leider gab es keine Gelegenheit zur Pause. Wir beköderten neu, nahmen wieder Fahrt auf um erneut nach bereits beschriebenem System zu fischen. Es dauerte wieder nicht lange und es krachte wieder in meiner Rute. Der Fisch hatte meinen Köder perfekt genommen und riss mir die hälfte der Schnur unter heftigem kreischen der Rolle runter. Ich dachte ich hätte einen verfluchten Güterzug am Haken. Ich drehte meine Bremse zu um den Fisch zu stoppen. Das gelang mir auch und plötzlich war keinerlei Widerstand zu spüren. Ich nahm an, dass ich den Fisch verloren hatte. Dog rief mir zu „ reel in, reel in, very fast!“ Ich kurbelte wie verrückt um Schnur auf die Rolle zu bekommen denn der Fisch hatte nur seine Richtung geändert, war jedoch noch am Haken. Irgendwann spürte ich dann wieder Druck auf der Schnur. Der Fisch schoss in verschiedene Richtungen um zu flüchten. Mir gelang es das Tier ans Boot zu bekommen. Unter dem Boot ging bei einer nicht übermäßig starken Flucht des Fisches das Stahlvorfach auf. Der Fisch entkam. Ich bin mir sicher, dass es ein Bonito der Premiumklasse war, schade. Wenig später bekam Psychobo einen satten Biss auf seinen Köderfisch. Der Kampf endete leider verfrüht weil ein weiterer Fisch den knotenlosen Verbinder zwischen Hauptschnur und Vorfach anbiss und damit das Reißen der Schnur auslöste. Wir beköderten neu und praktisch nach dem Auslassen meiner Schnur auf Schleppweite hatte ich den nächsten Biss. Nach 2-3 Minuten gaffte Dog den Bonito am Boot. Ich war gut durchgepeitscht von der Anstrengung und dem Seegang in meinem Kopf. Nach einer Schleife beköderten wir neu und mir gelang das Fangen eines weiteren ähnlich großen Bonito ca. 13-17 Pfund schwer. Ich spürte den Seegang immer deutlicher. Uns gingen die Köderfische aus und wir fuhren in die L´anse formi bay um frische Sprotten zu fangen. Ich bat Dog uns am Strand abzusetzen damit wir ein wenig relaxen konnten. Ich fühlte mich wie Robinson Crusoe in dieser zauberhaften Bucht. Dog holte uns nach 45 Minuten ab. Köderfische hatte er keine fangen können. Er fing aber einen Pelikan mit dem Wurfnetz, dem er noch auf dem Boot die Federn über die Ohren gezogen hatte.
That´s Tobago!!!
Wir beschlossen Richtung sister rocks zu fahren um diese zu umkreisen. Da wir keine Köderfische mehr hatten hingen wir Wobbler an unsere Leinen. Wir kreisten ca. eine Stunde um die Felsen ohne einen einzigen Biss. Auf der Nordseite spürte ich dann einen kurzen Schlag in der Rute. Ein Fisch hat wohl meinen Rapala x Rap 16 cm deepdiver attackiert ohne sich zu haken, hm….!
Wir ließen es dabei gut sein und fuhren Richtung Parlatuvier.
Die Einheimischen fischen in der Regel nur mit Handleine. Auf der Pier wurden wir von einem älteren Fischer, den wir schon kannten auf unser Equipment angesprochen. Er bezeichnete unsere Köder und Ruten alles als „Micky Mouse Zeug“. Ein andere alter Fischer wollte, dass ich ihm meine Spinnrute vorführe. Staunende Augen sah ich in seinem Gesicht als er die Technik meiner Shimano Stationärrolle begriff.
Ich kann Tobago, speziell Parlatuvier nur wärmstens weiterempfehlen. Es hat noch einen ursprünglichen, freundlichen Charakter. Der Nordosten ist sehr fischreich, viel Fischer kommen die Küste hoch gefahren um dort zu fischen.
Wenn ihr mit Dog raus fahren möchtet dann fragt einfach auf dem Pier nach ihm, jeder kennt ihn.
über Tag 1 kannst du hier lesen:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=142430
Petri, Ya man,
outlaw jack
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