Angeln und viel Kraut

magi

Well-Known Member
Darf man fragen, an welchem Ruhrabschnitt du geangelt hast? Anhand deiner Abrissschilderung vermute ich mal, dass du grundnah mit dem Gummi unterwegs warst, richtig? Wenn ja, hat das der Angelladen deines Vertrauens empfohlen bzw. Dir so nahegelegt? Es gibt an der Ruihr etliche Stellen, wo du grundnah geführte Köder gleich mit der Hand reinschmeissen kannst, da ist der Hänger vorprogrammiert. Starkes Gerät und seeehr gute Unterwasser-Ortskenntnis helfen da natürlich, ein aufgebogener Jig /stumpfer Haken mit verbogener Spitze ist trotzdem erstmal Schrott.
 
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FischFreund84

Well-Known Member
Das war die Ruhr bei Essen, direkt neben dem Baldeneysee. Orts- bzw. Gewässerkenntnis war nicht vorhanden.
Tatsächlich habe ich nicht mit Gummis gefischt, sondern mit Spinnern, Jigspinnern und Blinkern. Halt alles Köder mit Drillingen. Ich vermute mal, dass ich die oft einfach zu langsam und somit zu grundnah geführt habe. Oder liegen da evtl öfter mal Bäume unter Wasser? So viel Kraut hatte es da eigentlich nicht.

Stabil genug sollte das Gerät eigentlich gewesen sein. Habe eine Schnur mit 15kg Tragkraft gefischt. Die Vorfächer waren aus Stahl mit 12kg Tragkraft. Da das fertige Vorfächer waen, gehe ich davon aus, dass auch Karabiner und Wirbel dementsprechend stabil gewesen sein sollten. Beim nächsten Ausflug setze ich dfinitiv auf Gummis mit nur einem Haken, der dann ja auch noch noch oben zeigt. Oder gleich auf Offset Haken. Ein bisschen irritiert bin ich aber immernoch. Immerhin habe ich am Kemnader mit dem ganzen Kraut genauso gefischt und da nur einen einzigen Köder abgerissen. Das kann ja, denke ich zumindest, auf mehrere Stunden Angelzeit durchaus mal passieren. An der Ruhr war es eine Katastrophe.

Der nächste Angelausflug wird vermutlich einer mit der Stippe an den Rhein sein. Grunden stippen oder so. Irgendwas ganz einfaches. An die Ruhr werde ich wohl wenn dann nochmal mit einem erfahreneren Freund gehen.
 

jkc

Well-Known Member
Was Abrisse angeht schützt Kraut dich quasi davor die richtig bösartigen Hänger zu erreichen, du hängst eher im Kraut als am Grund im Holz / in den Steinen und im Kraut selbst reißt man normalerweise nicht ab.
Die Ruhr hat überall gefräßige Steinpackungen, teils auch dort wo man sie weder sehen noch erwarten würde, dazu kommen Tonnen an urbanem Schrott, Grills, Fahrräder, Einkaufswagen, Roller, teils Mofas, + die Mitbringsel des Sommerhochwassers letztes Jahr.
Ohne Gewässerkenntnisse kann es da echt übel werden.
Was sich zumindest auf essener Strecke anbieten kann wäre oberflächennahes angeln auf Rapfen, Bis ca. 1m unter der Oberfläche = sehr geringe Hängergefahr.
Da wird man jetzt keine 10 Fische am Tag fangen, aber man hat die Chance auf fette Dinger bis ü80.

Edit: Btw noch zwei Worte zu den leider inzwischen sehr hohen Tageskartenpreisen entlang der Ruhr; Kein Plan wieso die Vereine auf die Idee kommen Preise jenseits 10€ pro Tag + Gebühr beim Onlinekauf aufzurufen, als Gast kann sich sowas in meinen Augen nur lohnen, wenn Du jemanden hast der dich mit ausgeprägter Ortskenntniss an die Hand nimmt und anleitet, ansonsten ist das in meinen Augen maßlos überteuert und einzige mir bekannte Ausnahme ist die wittener Strecke wo die Tageskarte bei angemessenen 5 oder 6€ liegt.

Grüße
 
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magi

Well-Known Member
Jkc hat es auf den Punkt gebracht. Die Preise sind wirklich ganz schön raufgegangen in den letzten Jahren. Dazu sollte sich der eh und je schon stark reglemetierte Gastangler an der Ruhr nun aus meiner Sicht die Frage stellen, ob sich das noch lohnt für Gelegenheitsausflüge. Wahrscheinlich ist das auch die eigentliche Botschaft der Vereinsvorstände hinter dieser Fischereierlaubnisschein-Politik ;). Ein Schelm, wer Böses denkt... wenn du die Ruhr "knacken" willst, konzentriere dich auf 1-2 Abschnitte & sei regelmässig am Wasser = Vereinsbeitritt, wenn du aus dem Vollen schöpfen willst. Ansonsten bieten z.B. Rhein & Co auch Alternativen. Einfach ist es aber i.d.R. an den wenigsten Gewässern hier.
 

Angler2097

Dirty Roach/Fast Sinking
Allgemein hilft es schon, wenn man bei Hängergefahr oder Grundkontakt die Rute hoch nimmt und schneller kurbelt.

Die Köderlauftiefe sollte an die Wassertiefe angepasst sein. Als Beispiel, wenn das Gewässer 2,5 m tief ist keine Wobbler nehmen, die bis 3 Meter runtergehen.

Ich hatte gelesen, dass du eine ~80gr Spinnrute mit 15 Kilo Schnur fischt. Finde das zu schwer. 5er Spinner und 40gr Blinker laufen relativ tief.
Vielleicht erstmal mit einer leichteren Combo kleine Spinner, Crankbaits usw. fischen. Du wirst mehr fangen und ein besseres Gefühl für deine Angelei bekommen.
 

FischFreund84

Well-Known Member
Allgemein hilft es schon, wenn man bei Hängergefahr oder Grundkontakt die Rute hoch nimmt und schneller kurbelt.

Die Köderlauftiefe sollte an die Wassertiefe angepasst sein. Als Beispiel, wenn das Gewässer 2,5 m tief ist keine Wobbler nehmen, die bis 3 Meter runtergehen.

Ich hatte gelesen, dass du eine ~80gr Spinnrute mit 15 Kilo Schnur fischt. Finde das zu schwer. 5er Spinner und 40gr Blinker laufen relativ tief.
Vielleicht erstmal mit einer leichteren Combo kleine Spinner, Crankbaits usw. fischen. Du wirst mehr fangen und ein besseres Gefühl für deine Angelei bekommen.

Eine leichtere Kombo steht defintiv auf meiner Anschaffungsliste. Allerdings weiß ich nicht, ob ich nicht zuerst eine Feederrute hole.
Da wir gerade unser erstes Kind erwarten, waren jetzt erstmal ein paar andere Anschaffungen nötig.
 
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