Frage Baitcast-Kombi für Anfänger

Captain_H00k

Well-Known Member
Is glaube ich Geschmackssache Snowy ,ich selber kann mit DC geregelten Rollen absolut nix anfangen.Andere mögen es.
Ich will lieber die volle Kontrolle,und bin mir für mich sicher,dass ich nur damit die 100%ige Performance aus ner BC Rolle raushole.Is bestimmt am Anfang mehr was man sich beibringen muss in Punkto Handling, und vielleicht auch anfangs bisschen mehr Frust.
Dafür lernt man es dann halt auch wirklich,imho.
 
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glavoc

Well-Known Member
zu 98% vom Ufer aus.

Hallo,
muss gestehen, dass ich weder große Flüsse noch Talsperren je befischt habe. . daher weiß ich nicht, inwieweit Wurfweite entscheiden sein kann beim angeln unter solchen Bedingungen. Allerdings habe ich seinerzeit "das Pferd von hinten aufgezäumt"^^, sprich meine ersten Angelrollen waren allesamt Baitcaster. Angeschafft hate ich mir sie zum Spinnfischen in der Adria auf Wolfsbarsche.. und das hat auch einigermassen geklappt, denke die ersten 80/90 oder so, fing ich damals mit den grünen Curados .. Jedoch mit langen Ruten 2,4 bis 3,15m..(Lachsruten)
Frage - und wie fische ich heute auf Wölfe?
Genau wie alle anderen, mit Stationärrolle^^..
Grund war allerdings nicht so sehr die Wurfweite, dass geht durchaus (ggf wenige Meter kürzer), aber im Dunkeln wird es schwierig, bei (Gegen)Wind mehr als suboptimal, man ist gezwungen konzentriert & gefühlsneutral zu werfen (Fehler werden sofort bestraft^^). Zudem läßt sich nur ein überschaubares Spektrum an Ködern optimal nutzen. Speziell bei mir war aber auch die höhere Einzugsgeschwindigkeit der Stationärrollen ein wichtiger Punkt (der sich heutzutage wieder egalisiert hat dank hoher Übersetzungen bei Baitcastern, Abu Rocket zBsp.).
Also, mußt du weit werfen um zum Fisch zu kommen, auch hin und wieder im dunkeln (Zander?) angeln und nicht dem Wind ausgeliefert sein ist ggf eine gröbere (Meeres-)stationärrolle hilfreicher. gute, ehrliche Reviews hier https://alanhawk.com/

Ansonsten hat das "casten" aber auch seine Vorteile und macht Laune! Kann dir leider nichts raten, da mußt du "in dich gehen"..

dir herzliche Grüße
 
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Purist

Spinner alter Schule
Hallo,

zu 98% vom Ufer aus.

Lg

Klingt nach 2,40-2,70m Ruten und Wurfgewichten deutlich über 10g. Kann man durchaus machen, macht hierzulande kurioserweise aber kaum jemand. Vermutlich hängt das u.a. damit zusammen, weil viele gar nicht wissen, dass Baitcaster in anderen Ländern für Surfcasting eingesetzt werden. In der Zanderangelei sind sie für die meisten dank Faulenzertum (kleiner Scherz..) wohl auch totales Neuland, was eigentlich schade ist. Man sieht's ja auch hier mit dem "Jerkbaits" Unterforum aus vergangenen Tagen- hierzulande wurde erstaunlich lange Zeit so getan, als wären Baitcaster nur für Jerkbaits beim Hechtangeln zu gebrauchen, was natürlich völliger Quark ist. Im Prinzip gibt's keine Angelmethode, bei der die BC nicht zu gebrauchen wäre. Inzwischen nehme ich schweren Modelle sogar zum leichten Posenangeln mit. Warum? Weil Baitcaster trotz hoher Schnurfassung leichter und robuster als Stationärrollen sind (das gilt schon für Vollalu/Metallmodelle), man keine Freilaufmodelle braucht (der ist bei der BC immer mit drin..) und auch in dunkler Aalnacht kein Rollenbügel für Schnurkuddel sorgen kann..
 

Captain_H00k

Well-Known Member
Wichtige Punkte die glavoc anspricht !
Es gibt heutzutage Rollen,die kann man so einstellen,dass man relativ Problemfrei auch nachts fischen kann.Die Einstellung ist dann so gewählt,dass man ein wenig auf Wurfweite verzichtet,indem man ( je nach System ) Achsbremse und auch die normale Bremse ( Bei Shimano meist SVS und bei Daiwa deren Magnet Style ) etwas fester einstellt.
Ich fische z.B. hauptsächlich am Rhein.Und wenn man seine Rolle kennt,kann man das so einstellen,dass man nur wenige Meter Einbußen hat,aber quasi stressfrei bzw ohne Unterstützung vom Daumen casten kann,perfekt für die Nacht.
Zudem muss man an so Gewässern beispielsweise beim Zander oftmals nicht so weit casten,weil man vor den Steinpackungen,oder zumindest nicht sooo weit draußen,oftmals die besten Chancen hat.
Das ist aber alles extrem individuell,und man muss schauen ob man damit klar kommt.
Mittlerweile hab ich schon ein gewisses Feeling für mein Setup,spüre und höre wann der Köder ungefähr aufkommt,und kann die Einstellung fast wie tagsüber halten.
Aber glavoc hat das schon perfekt beschrieben,dann muss man auf jeden Fall die ganze Zeit volle Konzentration halten,und jeder Fehler wird unter Umständen bestraft !
 

Purist

Spinner alter Schule
Es gibt heutzutage Rollen,die kann man so einstellen,dass man relativ Problemfrei auch nachts fischen kann.Die Einstellung ist dann so gewählt,dass man ein wenig auf Wurfweite verzichtet,indem man ( je nach System ) Achsbremse und auch die normale Bremse ( Bei Shimano meist SVS und bei Daiwa deren Magnet Style ) etwas fester einstellt.

Achsbremse ist das Zauberwort. Wenn man die benutzt, kann man jede Baitcaster so einstellen, dass Vogelnester auch in dunkler Nacht kaum ein Thema sind. Die richtige Einstellung verursacht selbst dann kein Überlaufen der Spule, wenn man diese nicht per Daumen abbremst, wenn der Köder auf das Wasser trifft.
Die geringere Wurfweite kann man dann durch kraftvollere Rutenschwünge beim Wurf kompensieren, wie man sie von Stationärrollen gewohnt ist.

Auch das ist jedoch hierzulande unter Baitcaster-Nutzern ein fragwürdigerweise No-Go, weil man in unzähligen BC-Einsteigerinfoartikeln/Blogs/Videos immer wieder nur zu lesen und zu hören bekommt, dass die Achsbremse nur zur Spulenzentrierung benutzt werden sollte. Das kann man zwar machen, wenn man maximalste Wurfweite mit den modernsten Wurfbremssystemen hinbekommen will, was dann aber immer mit einem perfekten Wurfstil (ruhig, gleichmäßig, ohne zuviel Kraft und bei höchster Konzentration) kombiniert werden muss, was schon an mäßigem Wind kläglich scheitern kann. Mit bequemer Angelei hat das dann aber nicht viel zu tun, wenn man die älteste Wurfbremse der Baitcaster, die sehr fein einstellbar ist, gar nicht benutzt.
 

Purist

Spinner alter Schule
Meine Hassköder an der BC sind grosse dünnwandige Blinker. Kommt da dann noch ein bisschen mehr Wind am Wasser um die Ecke, ist der Frust vorprogrammiert
Etwas flacher werfen und die Achsbremse, nebst aller anderen Wurfbremsen, benutzen und schon ist selbst das kein Problem. Aber ich kenne das auch mit Stationärrollen, ein dünnwandiger 10cm-FZ-Blinker kann bei ordentlich Windböhen nach dem Überkopfwurf schon einmal zurückfliegen. Auch ins eigene Gesicht, wenn man nicht aufpasst.
 

magi

Well-Known Member
Also einen 95er Loke (28g) mit der BC & Wind...Nee, würde ich dringend von abraten. Wenn man sich natürlich mit 15 m-Würfen zufrieden gibt nur zu ;)
 

Captain_H00k

Well-Known Member
Also Blinker find ich zum Teil sogar super zu werfen,gerade die originale FZ Form,und ab nem Gewicht von 20g aufwärts haue ich die sogar bei stärkerem Wind relativ entspannt raus.
Zumindest die Shimano Rollen mit SVS kann man darauf wirklich gut einstellen,das sind echte Biester :cool:
Ich finde Spinner da zum Teil krasser.Sagen wir 3er Mepps und darunter,das kann bei Wind echt frustrierend sein,auch mit gutem Tackle :redface
Am Ende des Tages ist es beim Baitcasting glaube ich einfach Übung, Übung, Übung,und das man sein Setup kennenlernt und damit auch warm wird.
Da muss man gegebenfalls raumprobieren,und für sich das passende finden.
In jedem Fall hat das Purist finde ich schon passend auf den Punkt gebracht !
 

Purist

Spinner alter Schule
Also Blinker find ich zum Teil sogar super zu werfen,gerade die originale FZ Form,und ab nem Gewicht von 20g aufwärts haue ich die sogar bei stärkerem Wind relativ entspannt raus.

Ich finde Spinner da zum Teil krasser.Sagen wir 3er Mepps und darunter,das kann bei Wind echt frustrierend sein,auch mit gutem Tackle :redface

Ich nutze seit Jahren halbierte Twin-FZs für Barsch/Zander und Hecht, die haben nur die halbe Dicke und sind bei entsprechender Größe nur halb so schwer wie normale FZ. Vorteile: Man kann sie sehr flach und extrem langsam führen und sie haben trotzdem mehr Bewegung im Lauf. Der gravierende Nachteil ist die Flugtauglichkeit bei Wind, egal mit welchem Rollentyp.

2-3er Meppsgröße (4,5g bzw. 6,5g) sind mit BC eigentlich kein Problem, wenn die Baitcaster für leichtes Zeugs (etwa ab 5g) auch geeignet ist (notfalls per Umbau mit leichterer Spule/besseren Kugellagern usw..). Die Mepps fliegen im Vergleich zu leichten Spinnern (z.B. 3er Rublex Ondex mit 3g Gewicht und größerem Spinnerblatt) sogar ziemlich gut.
 

Captain_H00k

Well-Known Member
Weißt Du Purist ,ich fische ab 2er Mepps abwärts meist mit BFS Kram,und Maximum Ruten mit ML Rating.
Bei normalen Bedingungen absolut top zu werfen,das stimmt !
Nur zum Beispiel dieses Jahr hat bei uns sehr windig begonnen,und oftmals steht der Wind an Spots die ich gerne so befische ungünstig,oder wechselhaft.So hat man teilweise Böen mit 50 km/h und öfter auch mal was mehr.
Da ist es dann gar nicht mal das Setup selber was das nicht mitmacht,sondern wirklich der Wind der so leichte Köder sehr schlecht fliegen lässt.
Diese Kombination ist nicht so prickelnd,und kann dann schon für Frust sorgen.
Da ich aber gerade dann oftmals ganz gut gefangen habe,nehme ich das in Kauf :laugh
 

Purist

Spinner alter Schule
Nur zum Beispiel dieses Jahr hat bei uns sehr windig begonnen,und oftmals steht der Wind an Spots die ich gerne so befische ungünstig,oder wechselhaft.So hat man teilweise Böen mit 50 km/h und öfter auch mal was mehr.
Da ist es dann gar nicht mal das Setup selber was das nicht mitmacht,sondern wirklich der Wind der so leichte Köder sehr schlecht fliegen lässt.
Diese Kombination ist nicht so prickelnd,und kann dann schon für Frust sorgen.
Da ich aber gerade dann oftmals ganz gut gefangen habe,nehme ich das in Kauf :laugh

Ich habe schon öfter bei Windstärke 7-8 mit BC und Wurfgewichten von um die 5g geangelt. Da hast du beim Wurf genau die gleichen Probleme wie mit Stationärrollen. Hoch werfen ist da nicht drin und bezüglich Perrückenbildung hat die BC da sogar einige Vorteile, weil die Schnur nicht in Kringeln abläuft. Im Zweifel wählt man dann trotzdem eine Stelle mit dem Wind im Rücken oder eine "ruhigere Ecke", bei der dann ein neues Problem hinzukommt: Wie werfe ich bei unvorhersehbaren Windböen über dem Wasser ohne den Köder in einen Baum zu befördern?
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Unabhängig von BC oder Statio ein Tipp zur Überschlags-Reduzierung bei recht schlecht fliegenden, breiten Dünnblech-Blinkern (z. B. Profi Blinker):

Auf kurzschenkelige Widegap-Drillinge umrüsten - ein vergleichsweise näher am Blinker sitzender Haken wirkt sich da positiv aus (die Originalhaken bei Blinkern sind oft recht langschenkelig).

Ist natürlich kein Ersatz für angepasste Wurftechnik (vor allem bei Wind), unterstützt aber zusätzlich ganz gut.
 
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