Thomas9904
Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Mag September
Der Artikel der DW Hat zwar nicht direkt mit Angeln, sondern mit Berufsfischerei zu tun, zudem geht es um Madagaskar und nicht um Deutschland und zudem zuerst um Kraken und Tintenfische - auch nicht gerade der klassische Angelfisch:
http://www.dw.com/de/global-ideas-madagaskar-fischerei-lebensmittel-armut-konsum/a-18685259
Die Schlussfolgerungen von Alasdair Harris, Geschäftsführer von Blue Ventures, kann man wohl dagegen auch auf Deutschland und Angler übertragen.
Als Harris 2001 nach Madagaskar kam, stellte er fest, dass vor allem auf Grund der Nachfrage aus Europa die Krakenbestände an den Riffen zurückgingen.
2003 gründete Harris dann Blue Ventures, um gemeinsam mit den Fischern vor Ort Konzepte zu entwickeln, mit denen man sowohl den Menschen wie auch den Riffen und Fischen helfen kann.
Der Versuch kurzfristiger Sperrung bestimmter Gebiete (insgesamt 36) wurde dann über 8 Jahre die Folgen für Fischer wie Natur untersucht.
Interessant auch die Schlussfolgerung von Harris (die auch gerade ich als Angler in Deutschland so sofort unterschreiben würde):
Thomas Finkbeiner
Bedürfnisse der Fischer gleich wichtig wie geschützte Gebiete
Fangerfolg durch Fangverzicht
Der Artikel der DW Hat zwar nicht direkt mit Angeln, sondern mit Berufsfischerei zu tun, zudem geht es um Madagaskar und nicht um Deutschland und zudem zuerst um Kraken und Tintenfische - auch nicht gerade der klassische Angelfisch:
http://www.dw.com/de/global-ideas-madagaskar-fischerei-lebensmittel-armut-konsum/a-18685259
Die Schlussfolgerungen von Alasdair Harris, Geschäftsführer von Blue Ventures, kann man wohl dagegen auch auf Deutschland und Angler übertragen.
Sagt schon viel aus, wenn man Fischer und/oder Angler aussen vor lässt, sind langfristige Erfolge für Schutzgebiete kaum erwartbar.Die gemeinnützige Organisation aus Großbritannien plädiert dafür, beim Meeresschutz immer auch die Bewohner der jeweiligen Küstenregionen mit ins Boot zu holen. Dieser Ansatz gibt den Bedürfnissen der Fischer ein ähnlich großes Gewicht, wie den geschützten Gebieten selbst. Und das ist entscheidend für den Erfolg.
Als Harris 2001 nach Madagaskar kam, stellte er fest, dass vor allem auf Grund der Nachfrage aus Europa die Krakenbestände an den Riffen zurückgingen.
2003 gründete Harris dann Blue Ventures, um gemeinsam mit den Fischern vor Ort Konzepte zu entwickeln, mit denen man sowohl den Menschen wie auch den Riffen und Fischen helfen kann.
Und inzwischen schützen sogenannte LMMAs (Locally Managed Marine Areas) große Teile der Küste Madagaskars. Hunderte Dörfer sind beteiligt. Laut Harris sind deren Auswirkungen auch über die unmittelbare Umgebung hinaus zu spüren.
Der Versuch kurzfristiger Sperrung bestimmter Gebiete (insgesamt 36) wurde dann über 8 Jahre die Folgen für Fischer wie Natur untersucht.
Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht: Dorfgemeinschaften, die für einen Zeitraum von zwei bis sieben Monaten keine Tintenfische gefangen hatten, verdoppelten ihr Einkommen innerhalb von 30 Tagen nachdem das Fischen wieder erlaubt wurde. Sie hatten keinerlei Einkommensverluste durch das Fangverbot.
Interessant auch die Schlussfolgerung von Harris (die auch gerade ich als Angler in Deutschland so sofort unterschreiben würde):
"Man muss darauf hören, was die Leute brauchen, um Lösungen gemeinsam mit ihnen zu finden. Umweltschützer müssen unternehmerisch denken und aus ihren Büros herauskommen."
Thomas Finkbeiner