Berzdorfer See: Angler fühlen sich übergangen

Auf dem Berzdorfer See sollen Motorboote freigegeben werden. Zwei Widersprüche haben die Verfügung allerdings außer Kraft gesetzt.

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Motorboot (Beispielbild)

Der Bergbausanierer LMBV und der Anglerverband "Elbflorenz" Dresden e.V. legten Widerspruch gegen die Schiffbarmachung des Berzdorfer Sees ein. Eigentlich sollte ab Mitte September das Fahren mit Motorbooten auf dem Tagebaurestloch möglich sein. Doch durch die Widersprüche ist die allgemeine Schiffbarkeit vertagt.

Für den Anglerverband, der seit 2016 einen Fischereipachtvertrag für den See hat, steht fest: Die Hege und Pflege des Fischbesatzes wäre durch die Allgemeinverfügung der Landesdirektion nicht mehr möglich. Denn darin steht, dass der See in den Wintermonaten sowie von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang nicht mit Booten befahren werden kann.
Außerdem gibt es viele gesperrte Bereiche, wodurch die Nutzbarkeit des Berzdorfer Sees nicht nur für Angler, sondern auch für Wassersportler laut Verband auf ein Fünftel der 960 Hektar großen Wasserfläche sinke.
Der Angelverein habe sich um den Fischbesatz im Berzdorfer See gekümmert und eine sechsstellige Summe investiert. Dadurch sehen sich die Angler als Bewirtschafter des Sees und wollen ihn deshalb auf einer möglichst großen Fläche und zeitlich ungebunden nutzen. Das sehen zuständige Biologen anders. Sie sind der Auffassung, dass die Fische im Berzdorfer See auch ohne Eingriffe durch den Menschen zurechtkommen. Die Angler könnten auch nachts gut vom Ufer aus angeln und müssen dafür nicht mit dem Boot in die Ruhezonen hinausfahren, da der nächtliche Bootsbetrieb auf die Tiere besonders störend wirke. Auch die Sperrzonen und die fünfmonatige Winterruhe haben ihre Berechtigung, meinen die Biologen.

Wie ist Eure Meinung dazu? Sind die Angler im Recht oder ist ein nächtliches Bootsfahrverbot sinnvoll? Schreibt es uns in die Kommentare!



Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sach...ff-motorboot-genehmigung-widerspruch-100.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallöle keiner ´ne Meinung ? Ich sehe da so - es ist ein künstlicher See - und jeder will ihn nun haben
, er ist ja nicht gerade klein sehen wir es doch mal von allen Seiten
Biologen : da stelle ich mir nun echt vor das die sauer sind weil die egoistischen Angler da Fische
rein geschmissen habe die währen auch von allein gekommen - und es ist doch unheimlich interessant
das zu beobachten wie sich das so entwickelt - aber wer hat was davon ?
Die Angler : mit Sicherheit haben sie Geld in die Hand genommen um ihre Lieblingsfische
anzusiedeln .
Die Landesdirektion : die schwachsinnigen Beschränkungen den See nur zu bestimmten Zeiten
mit dem Boot befahren zu dürfen - da fällt mir nichts ein was das recht fertigen dürfte .
Für die übrigen Wassersportler für die müßte ja wohl genug Platz sein allerdings wenn ich es
richtig verstanden habe - es ist ein geschlossener See - ergo keine Verbrennungsmotoren .
In einem Punkt gebe ich den Biologen absolut Recht - die Dinosaurier sind auch ohne
Eingriffe durch den Menschen ausgestorben - anderseits ohne Eingriffe des Menschen würde
es diesen See gar nicht geben .
 
Auch wenn ich mich jetzt wohl bei vielen Membern unbeliebt mache, hier mal ein paar kritische Worte zum Anglerverband Sachsen, der sich mit seiner Hier veröffentlichten Stellungnahme auf der eigenen Website aus meiner persönlichen Sicht schlichtweg blamiert und lächerlich macht.

Vorweg: Seit 2016 hat man einen Fischereipachtvertrag für den See. In diesen nunmehr fast sieben Jahren hat es den Verband wohl wenig tangiert, dass der See bisher überhaupt nicht mit Booten befahren werden durfte. Und jetzt auf einmal ist bei zukünftiger angedachter eingeschränkter Bootsnutzung eine Bewirtschaftung nicht mehr möglich. :rolleyes:

Auch ist die Behauptung, dass nur 21% der Seefläche genutzt werden dürfen, schlichtweg Blödsinn. Sehr kreativer und interessanter Rechenweg: Es darf rund gerechnet nur knapp die Hälfte des Sees genutzt werden (nach der Karte wohl eher mehr) und diese nur in einem halben Jahr. Dabei kommen dann 21% heraus. Hunderttausende Mathematiklehrer drehen sich im Grab um...:laugh2 (und nein, ich bin kein Lehrer!).

Als Begründung für die eingeschränkte Nutzung werden von der sächsischen Landesregierung vorliegende höchstrichterliche Urteile und EU-Vorgaben zum Natur- und Artenschutz angeführt. Dieses wird mit "Armes Deutschland" kommentiert. Da war ich dann endgültig raus und habe mir den Quatsch nicht weiter durchgelesen. Wer so etwas schreibt, ist wohl besser in einigen (östlichen) Nachbarstaaten) aufgehoben, wo man sich um geltendes Recht und EU-Vorgaben eher wenig Gedanken macht...

Flatfischer
 
Hat die künstliche Badewanne wenigstens (nach der Flutung) einen dauerhaften Zulauf ? Hier z.B. wurden damals Leitungen zurückgebaut, in den letzten beiden Jahren neue Brunnen gebohrt, und seit einiger Zeit wird das Millionengrab erneut befüllt. Grundwasser ham wer ja genug ...
 
Ohne auf die ganzen seltsamen Bestimmungen einzugehen - Kommerzieller Tourismus - schön und
gut , aber auf so einem See -Fahrgastschifffahrt - ????? nee dazu fällt mir nix ein .
Habe mal auf ´ner Rückreise das Kaffeefahrtenziel Steinhudermeer besucht - einen Parkplatz zu
finden war schon das erste Abenteuer . Meine gebliebenen Eindrücke : Sehr sauberes Örtchen ,
super Gastronomie , etwas teurer Bootsverleih , absolut langweilige Landschaft , total vermarktet .
Wozu nochmal dahin ? ich würde es nur jemanden empfehlen den ich nicht leiden kann .
Ähnlich könnte man das mit der sächsischen Badewanne ja auch gestalten , aber die seltsamen
Anliegen - Ruheplätze zur Mauser ? wo haben die Vögel denn gemausert bevor es die
Riesenpfütze gab .
Das Umland bildet sich seine Schutzzonen von ganz alleine , wo kein Weg angelegt wird da latscht
kein zivilisierter Stadtmensch lang und die Dorftrottel , so wie ich einer bin , gehen solchen
Tourismuszentren eh aus dem Weg .
 
Festzustellen bleibt, wie überall hierzulande wo der Naturschutz den Fuß in der Tür hat, wird das entsprechende Gebiet eifersüchtig bewacht und der öffentliche Zugang verhindert.

Das geht auch ganz anders, da muss man nur mal in die Niederlande schauen, dort wird eher dafür geworben, das sich die Menschen den Nationalpark ansehen und selbstverständlich auch nutzen.

Dort im De Biesbosch geht alles von Angeln, Bootfahren, bis zum Picknicken.
An der Einfahrt im Waal stehen große Schilder, welche die Wassersportler zum Abbiegen bringen sollen, eben um den Nationalpark zu besuchen.
Die Niederländer würden sich nicht aus Ihrer Landschaft aussperren lassen, so wie hier in Deutschland inzwischen üblich!

Jürgen
 
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