Grundsätzlich sind die Aussagen, die hier bereits getroffen wurden, richtig. Aber mir persönlich ist es auch wichtig, dass der Köder nicht nur schnell einzuleiern ist, sondern auch schnell sinkt. Die restlichen Aussagen wie „nur so groß wie der Futterfische“ oder „zw 50-100g“ kann ich zustimmen.
Ich musste aber feststellen, dass die besonders dicken Kerle gern auch auf besonders schnell fallende Köder reagieren. So kam es, dass ich mir auch mal ne ganze Palette an verschiedenen „Speedpilkern“ zugelegt habe in der Hoffnung, dass diese besonders gut fangen. Vor Ort war das Ergebnis aber gar nicht ao überragend, denn die meisten ließen sich zwar gut einkurbeln, aber brauchten beim Sinken eeeeewig viel Zeit. Da bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, einmal alle meine Pilker über gleichbleibend tiefem Wasser bei gleichem Gewicht zu messen. Die Tiefe war genau 100m und ich nahm meine Uhr, um die Zeiten bis zum Aufschlag der ~75-80g Pilker zu ermitteln. Das Ergebnis der Speedpilker war eher mittelmäßig, dagegen war ein eher unscheinbarer Pilker, der Dieter Eisele Power Select mit 80g in einer eher untypischen Farbe von Rot/Schwarz überragend schnell, obwohl dieser mit „spielt verführerisch“ beworben wird, was eher kontraproduktiv wäre. Den habe ich dann auch konsequent gefischt und ich war überrascht wie oft dann Fallbisse von besonders dicken Seelachsen zu verzeichnen waren. Auf 100m sind die Sinkzeiten bei so „leichten“ Ködern schon relativ lange, gerade wenn noch Strömung dazukommt. Da sind 10-20s Unterschiede nicht unwahrscheinlich und daher ist eine Vergleichbarkeitauch gegeben.
Die Uhrmethode eignet sich auch super, um den Pilker auf ne definierte Tiefe zu bringen. Gerade, wenn man über sehr tiefen Wasser angelt. Am Anfang war ich immer überrascht, dass so ein Sinkvorgang gern mal 90s dauern kann, um 100m zu erreichen. Aber wie gesagt, das gilt eben fürjeden Pilker etwas anders. Aber der ganze Aufwand lohnt sich, denn ein 75er Pilker lässt sich nun mal deutlich schneller durchziehen als 100g.