Bodensee: Invasion der Stichlinge

Der Stichling gilt als Nahrungskonkurrent der bedrohten Felchen im Bodensee. Nun nimmt er den Lebensraum ein.

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Am Bodensee findet eine Invasion unter Wasser statt (Bild @pixabay)

Weil er seit längerem den Uferbereich verlassen hat und nun im Freiwasser des Sees lebt, macht der Stichling den Felchen im Bodensee das Leben schwer. Die Stichlinge finden im Freiwasser ein besseres Nahrungsangebot- teilte die Fischereiforschungsstelle Langenargen (FFS) mit.

Omega-3 Fettsäuren als Grund​

Die Studie der FFS, welche in Zusammenarbeit mit der TU München stattfand, beschäftigt sich mit dem neuen Verhalten der Stichlinge im Bodensee. Die kleinen Fische verlassen ihr lang angestammtes Gebiet, um sich im Freiwasser langkettigen Omega-3 Fettsäuren zu versorgen, welche sie dort in Form der Ruderfußkrebse finden. Uferstichlinge stattdessen verstärkt Wasserflöhe. Die Nahrung im Freiwasser ist deutlich hochwertiger. Dies ist eine plausible Begründung für das ungewöhnliche Wanderverhalten der Stichlinge im Bodensee, so die FFS.

Invasion der Stichlinge​

Da die Stichlinge im Bodensee, die durch den Menschen eingeschleppt wurden, marinen Ursprungs sind, sei die Wanderung der Bodenseestichlinge ins Freiwasser nachvollziehbar. Nur so können sie die wichtigen Omega-3-Fettsäuren erreichen. Erst seit 2012 sei die Wanderung der Fische in das Freiwasser zu beobachten. Da die Dichte an Fischen im Freiwasser, insbesondere an Felchen, zu dieser Zeit ungewöhnlich niedrig und die Konkurrenz um Nahrung und Platz gering war, nutzten die Stichlinge dies für ihre Invasion aus und übernahmen den Lebensraum der Felchen, so die Wissenschaftler.



Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtsch....urn-newsml-dpa-com-20090101-231206-99-200598
 
Erst seit 2012 sei die Wanderung der Fische in das Freiwasser zu beobachten. Da die Dichte an Fischen im Freiwasser, insbesondere an Felchen, zu dieser Zeit ungewöhnlich niedrig und die Konkurrenz um Nahrung und Platz gering war, nutzten die Stichlinge dies für ihre Invasion aus und übernahmen den Lebensraum der Felchen, so die Wissenschaftler.

Es tut sich eine Lücke in der Natur auf (warum auch immer) und schon füllt eine ander Spezies diese entstandene Lücke wieder auf, sieht mir so aus als wenn die Natur ihren Weg geht (wenn auch nicht immer auf natürliche Weise)


Gruß Frank
 
Das widerspricht aber doch dem seit Jahren zunehmenden Nährstoffrückgang durch bessere Wasserqualität. Wenn die Felchen im Freiwasser kein Plankton mehr finden, wie soll der See dann die Stichlinge ernähren und deren Population wachsen lassen?.
 
Naja die Wissenschaftler müssen es ja wissen - wissen sie auch warum ,welche Leute
zu welchem Zweck die Stichlinge in so großen Mengen eingeschleppt haben .????
Über wieviel Jahre zieht sich das denn schon hin ? -
Irgendwie widerspricht sich der ganze Bericht . Wenn ich es so glauben würde
fressen sie das was die Felchen verschmähen bzw. nicht finden . Ausreichend
Futter muß ja demnach vorhanden sein .
 
Als ich noch regelmäßig im Bodensee meine Tieftauchgänge gemacht habe,
das war in den 80ger Jahren !!
Konnten wir riesige Schwärme mit hunderten Stichlingen dicht gedrängt auf 50 Meter !! beobachten.
Die standen auch noch viel tiefer wie mir Tecdiver aus unserem Club erzählt haben.
Nix Uferfisch. ab161
Teufelstisch.
Und sie Wissen dass sie nichts Wissenab52unsicher1
sonst wären sie keine Wissenschaftler.ab51
ab31
 
Interessanter Bericht

Genau diese Silberlinge waren das

Die Gentechnik machts möglich das aufzudecken.

Und das gefällt mir besonders:

Das seien allerdings bisher nur Hypothesen, die noch nicht näher geprüft wurden, betont Marques.

Es gibt also noch viel zu tun

Die haben auf jeden Fall auf unsere Berichte und Fotos von damals reagiert
und ihre Schlüsse daraus gezogen.
Bei unserer Truppe waren Biologie- und Archäologiestudierende mit dabei.
 
Bei dem ganzen Hightech in der Profifischerei einfach mal die Möglichkeiten ,wie bei begehrten Speise-und "Fischmehl"-arten in Süß-und Salzwasser, alles ausreizen ,und diese unerwünschte Biomasse aus dem See entfernen und einer Verwertung zuführen.

Wie bspw. bei den Sandaalen im Salzwasser. Proteinträger-Kohle-Abgreifen,-
funktioniert doch sonst auch.

Die Zuchtlachse und -forellen wollen auch gefüttert werden.
Warum jetzt nicht die Stichlinge zu Pellets verarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Stichling mit ein paar cm und nichtmal 30g,

Hast du den verlinkten Artikel gelesen, die werden schon größer


Hier ein Zitat daraus:

"Stichlinge sind heute nicht nur enorm häufig im Bodensee, sondern sie werden auch bis zu elf Zentimeter lang. Dicke Knochenplatten an den Körperseiten und lange Dornen an Rücken und Bauch bilden einen Schutzpanzer vor Raubfischen und fischfressenden Vögeln."

Ich find 11cm für einen Stichling verdammt groß



Gruß Frank
 
Hier ein Zitat daraus:

"Stichlinge sind heute nicht nur enorm häufig im Bodensee, sondern sie werden auch bis zu elf Zentimeter lang. Dicke Knochenplatten an den Körperseiten und lange Dornen an Rücken und Bauch bilden einen Schutzpanzer vor Raubfischen und fischfressenden Vögeln."
Ich find 11cm für einen Stichling verdammt groß
Dit mit dem Schutzpanzer vor Raubfischen is absoluter Quatsch. ( Raubfischverscheuchköder :sneaky)
Ick kann mich erinnern das wir im Sommer Boddenhechte jefangen haben, die regelrecht volljestopft mit Stichlingen waren.
Und groß......der DDR-Rekord damals lag wohl bei 8cm und ick weeß dit deswejen, weil ick einen "Ochsen" von 8.5cm an der Stippe uff Made jefangen habe und überlegte ob ick mir nich als "Rekordhalter" anmelde. Naja, inne "Zone" war halt allet 'n bißchen kleener.:laugh2

P.S. Mein Weib hat sich damals halb tot jelacht als ick ihr den Stichling präsentierte und sagte: " Frau, kiek mal wat ick da für'n Ochsen jefangen habe"
 
Hier ein Zitat daraus:

"Stichlinge sind heute nicht nur enorm häufig im Bodensee, sondern sie werden auch bis zu elf Zentimeter lang. Dicke Knochenplatten an den Körperseiten und lange Dornen an Rücken und Bauch bilden einen Schutzpanzer vor Raubfischen und fischfressenden Vögeln."

Das steht im verlinkten Artikel, ich hab es nur mal rauskopiert, weil liest ja nicht jeder

habe mal Eisvögel beobachtet die Stichlinge - allerdings die kleineren -
gejagt haben - müssen doch damit klar gekommen sein .

Dit mit dem Schutzpanzer vor Raubfischen is absoluter Quatsch. ( Raubfischverscheuchköder :sneaky)

Das habe ich auch nicht behauptet, das steht im verlinkten Artikel, ich habe nur gesagt

Ich find 11cm für einen Stichling verdammt groß

weil ich kenn die max.6cm groß


Gruß Frank
 
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