Der heute gefühlt größte Fehler meines Angler -Tackle- Lebens war seinerzeit der größere Abverkauf meiner alten Geräte,mit denen ich meine ersten Gehversuche in fast allen Angelsparten unternommen hatte.
Da werde ich heute noch emotional:
-meine 60er Sigma,deren Knarren ich so gerne hatte-weg
-meine honigfarbene Allround-China-3.3m-weg
-meine Mitchell 300,meine Penn Seaboy,mit der ich im Öresund...-weg
-meine Sportex-Carbon-Surf-weg
usw.
Wofür?Warum?
Dazu kam,sich zu Taschengeldzeiten wenig geiles Zeugs anschaffen zu können.
Gut,ich hatte im Angelladen gejobbt und daher etwas Mitarbeiter-Rabatt.
Trotzdem wollten ja auch die Exkursionen an die weitentfernten Gewässer.....
Dann gab es da die Geräte, die im Laden standen, und mich sauer machten,wenn jemand die wegkaufte, und ich die nicht mehr zum begriffeln hatte.
Die Abu Atlantics mit den speziellen Griffen,die Ambassadeurs für 350+DM,die finnischen Rapalas,die Hilos,Big s,das ganze geile Shakespeare-Zeugs made in Japan.....und ganz besonders Hardy. So wie der Typ mit dem Lachs in der einen und der Hardy+Ambassadeur in der anderen Hand auf dem Cover von Hardys Anglerkatalog wollte ich werden. Auch so mit in Barbour und so.
Dann kamen Berufsanfang usw.
Ich konnte mir "was gönnen".
Ne Zeitlang nur auf "New-Tackle" fixiert,merkte ich allerdings,das mir der
Spaß beim kaufen abhanden kam.
Dann mal nach langer Zeit eine sehr alte Beachcaster bei der Bucht gekauft,und...der Spaß war wieder da.
Das Ding sieht aus wie die Geräte,die früher der örtliche Händler am Platz in seinem Riesen-Schaufenster mit Rollen ,Montagen und Ködern dekoriert hatte und für mich nicht erschwinglich waren.
Auch wenn das Teil nur 20€ gekostet hatte,ich hatte aber
Spaß wie der Junge,der vor dem Schaufenster steht und dem der Zauberonkel seinen Wunsch erfüllt.
Dann auf die Stücke konzentriert,die heute alt,aber in Jugendtagen unerschwinglich waren-es gibt sie noch alle.
Und der Spaß,der war da-brauchen,was interessiert mich das.