Stachelritter86
gummi durch die luft schmeißer
So liebe Gemeinde,
Heute war ich so motiviert wie noch nie. Meine Vorbereitungen für diesen Tag hatte ich bis ins letzte durchgeplant.
Durch eine gestern Abend eingenommene, extrem kohlenhydrat- und proteinhaltige Mahlzeit sowie dem Flüssigkeitsausgleich durch isotonische Getränke war ich aufs beste auf den Großhechtdrill vorbeitet. Kombiniert mit einem langen und erholsamen Schlaf konnte da gar nichts mehr schief gehen.
Ich wachte heute morgen vor meinem Wecker gegen 5 Uhr auf. Heute war der Tag. Der Tag, an dem sich Ruten bis zum Bersten biegen, Schnur bis zum zerreißen gespannt ist, Montagen an die Belastungsgrenze herangetrieben werden und Ruten sich unter der Kraft eines unzähmbaren wilden Monsters ächzend verneigend. Um den Kreislauf in Schwung zu bringen entschied ich mich für eine Tasse Kaffee, natürlich koffeinfrei, damit keiner der Sinne getrübt wird und damit mich keiner des Koffein-Dopings beschuldigen kann. Eine lockere Joggingrunde zum Bäcker vertrieb auch noch die letzten kleinen Müdigkeitspolster aus dem Körper und bescherte mir ein leckeres Frühstück mit Vollkorngebäck und viel Obst.
Ich war bereit.
Bevor ich meinen Rucksack schulterte und die Spinnrute ins Auto verlud brachte ich mein inneres Charma noch mit einer kurzen Meditation, gefolgt von energetischem Trommeln sowie chinesiologischen Schreien (lass es einfach aus dir raus) auf Höchstform. Dannach war zwar das ganze Haus wach - mir egal, ich saß im Auto auf dem Weg zum Eixendorfer Stausee.
Dort angekommen bemerkte ich, dass sowohl das Wasser im See klarer geworden ist, sowie das immer mehr Wasser vom Himmel tropfte. Es schüttete wie aus Eimern. Mir egal, heute ist der Tag, ich bin optimal vorbereitet, mein Charma ist im Gleichgewicht, jetzt kann nix schiefgehen.
Ich montierte einen 11cm Kopyto in der Farbe, die mir mein Jiin-Quin-Soung-Meister empfohlen hatte und begann, den Gewässergrund abzuklopfen. Nach einigen Würfen hatte ich einen Hänger, aber heute ist ja der Tag - der Shad konnte gelöst werden und da knallte es auch schon ein Schuppenträger drauf. Jawohl! Perfekt! Aber ich war nicht allzu verwundert - heute war ja Der Tag! Doch mein Charma kam kurzzeitig aus dem Gleichgewicht, als ich meinen Gegner, einen schönen Zander mit ca. 70cm zwar haken, drillen und sehen durfte, die Landung und somit der Fangerfolg mir aber verwehrt blieb.
Durch den Hänger hatte sich der Jighaken aufgebogen und so nicht optimal im Fischmaul gefasst, sodass der Zander wieder in sein dunkles Reich abtauchen konnte.
Dieses Ungleichgewicht meines Charmas bekam ich aber durch meditatives Tanzen wieder hin. Es konnte also weitergehen. Es war ja Der TAG!
Ich wechselte also meinen Platz, den Energiefeldern des Ufers folgend und fischte weiter. Kurz darauf hatte ich wieder Fischkontakt, diesmal konnte ich einen 64cm Hecht auch landen und er durfte wieder ins kühle Nass zurück, da er einen Zentimeter zu klein war. Aber das kümmerte mich nicht, da ja heute Der Tag für Monsterhechte war.
Den Jiin-Quin-Soung-Meister Shad kurz geflickt, den er war etwas lädiert durch die beiden Fische und weiter gings. Bei einem weiteren interessanten Energiefeld, einer Kreuzung aus Luft- und Wasseradern, warf ich meinen Erfolgsköder wieder hinaus. Während ich so vor mich hinjigge und merke, wie gut doch mein Charma im Einklang ist, ruckte es plötzlich in der Rute. Schön, wieder ein Fisch und der lässt sich auch nicht gleich bitten. Nach einer kurzen Flucht und einem Ritt auf der Schwanzflosse wanderte ein weiterer Hecht in meinen Kescher, in etwa die gleiche Größe wie sein Vorgänger. Behutsam nahm ich den Entenschnabel und löste den Haken. Der gierige Räuber hatte doch tatsächlich den Shad bis zum Anschlag inhaliert... Mit einer Zange konnte ich ihn jedoch schnell freibekommen. Dann legte ich die Zange weg, wollte mit den Fingern den Shad aus dem Hechtmaul nehmen und plötzlich schnappte er zu. Ich spürte, wie mein Charma langsam in unergründliche Tiefen zu sinken begann, setzte den Hecht zurück und versorgte die doch erheblich blutende Wunde. 3 Finger waren lädiert, das ganze Charma im Ar*** und kein Meterhecht. Das darf doch an DEM TAG gar nicht passieren. Ich war am Boden zerstört. Langsam dämmerte es mir, das der ausgestiegene Zander doch ein böses Vorzeichen sein konnte. Flugs nach Hause, auf die Couch meines Meisters...
Naja, jetzt bin ich gerade bei einer Jiin-Quin-Soung-Sitzung mit meinem Meister, der versucht das wieder ins Gleichgewicht zu kriegen, mit meinem Charma.
So, jetzt hab ich noch meinen Trommelkurs und mein Energieseminar, aber am Nachmittag, da geh ich wieder raus. Zwar mit Ghanja, der bringt mein Charma eh wieder durcheinander mit dem Fang eines Kapitalen, aber heute ist ja DER TAG!
viele Grüße aus der Oberpfalz
Markus
PS: Ich darf nicht vergessen, noch am Entenschnabeltempel vorbeizuschauen und ein paar Räucherstäbchen zu opfern!
Heute war ich so motiviert wie noch nie. Meine Vorbereitungen für diesen Tag hatte ich bis ins letzte durchgeplant.
Durch eine gestern Abend eingenommene, extrem kohlenhydrat- und proteinhaltige Mahlzeit sowie dem Flüssigkeitsausgleich durch isotonische Getränke war ich aufs beste auf den Großhechtdrill vorbeitet. Kombiniert mit einem langen und erholsamen Schlaf konnte da gar nichts mehr schief gehen.
Ich wachte heute morgen vor meinem Wecker gegen 5 Uhr auf. Heute war der Tag. Der Tag, an dem sich Ruten bis zum Bersten biegen, Schnur bis zum zerreißen gespannt ist, Montagen an die Belastungsgrenze herangetrieben werden und Ruten sich unter der Kraft eines unzähmbaren wilden Monsters ächzend verneigend. Um den Kreislauf in Schwung zu bringen entschied ich mich für eine Tasse Kaffee, natürlich koffeinfrei, damit keiner der Sinne getrübt wird und damit mich keiner des Koffein-Dopings beschuldigen kann. Eine lockere Joggingrunde zum Bäcker vertrieb auch noch die letzten kleinen Müdigkeitspolster aus dem Körper und bescherte mir ein leckeres Frühstück mit Vollkorngebäck und viel Obst.
Ich war bereit.
Bevor ich meinen Rucksack schulterte und die Spinnrute ins Auto verlud brachte ich mein inneres Charma noch mit einer kurzen Meditation, gefolgt von energetischem Trommeln sowie chinesiologischen Schreien (lass es einfach aus dir raus) auf Höchstform. Dannach war zwar das ganze Haus wach - mir egal, ich saß im Auto auf dem Weg zum Eixendorfer Stausee.
Dort angekommen bemerkte ich, dass sowohl das Wasser im See klarer geworden ist, sowie das immer mehr Wasser vom Himmel tropfte. Es schüttete wie aus Eimern. Mir egal, heute ist der Tag, ich bin optimal vorbereitet, mein Charma ist im Gleichgewicht, jetzt kann nix schiefgehen.
Ich montierte einen 11cm Kopyto in der Farbe, die mir mein Jiin-Quin-Soung-Meister empfohlen hatte und begann, den Gewässergrund abzuklopfen. Nach einigen Würfen hatte ich einen Hänger, aber heute ist ja der Tag - der Shad konnte gelöst werden und da knallte es auch schon ein Schuppenträger drauf. Jawohl! Perfekt! Aber ich war nicht allzu verwundert - heute war ja Der Tag! Doch mein Charma kam kurzzeitig aus dem Gleichgewicht, als ich meinen Gegner, einen schönen Zander mit ca. 70cm zwar haken, drillen und sehen durfte, die Landung und somit der Fangerfolg mir aber verwehrt blieb.
Durch den Hänger hatte sich der Jighaken aufgebogen und so nicht optimal im Fischmaul gefasst, sodass der Zander wieder in sein dunkles Reich abtauchen konnte.
Dieses Ungleichgewicht meines Charmas bekam ich aber durch meditatives Tanzen wieder hin. Es konnte also weitergehen. Es war ja Der TAG!
Ich wechselte also meinen Platz, den Energiefeldern des Ufers folgend und fischte weiter. Kurz darauf hatte ich wieder Fischkontakt, diesmal konnte ich einen 64cm Hecht auch landen und er durfte wieder ins kühle Nass zurück, da er einen Zentimeter zu klein war. Aber das kümmerte mich nicht, da ja heute Der Tag für Monsterhechte war.
Den Jiin-Quin-Soung-Meister Shad kurz geflickt, den er war etwas lädiert durch die beiden Fische und weiter gings. Bei einem weiteren interessanten Energiefeld, einer Kreuzung aus Luft- und Wasseradern, warf ich meinen Erfolgsköder wieder hinaus. Während ich so vor mich hinjigge und merke, wie gut doch mein Charma im Einklang ist, ruckte es plötzlich in der Rute. Schön, wieder ein Fisch und der lässt sich auch nicht gleich bitten. Nach einer kurzen Flucht und einem Ritt auf der Schwanzflosse wanderte ein weiterer Hecht in meinen Kescher, in etwa die gleiche Größe wie sein Vorgänger. Behutsam nahm ich den Entenschnabel und löste den Haken. Der gierige Räuber hatte doch tatsächlich den Shad bis zum Anschlag inhaliert... Mit einer Zange konnte ich ihn jedoch schnell freibekommen. Dann legte ich die Zange weg, wollte mit den Fingern den Shad aus dem Hechtmaul nehmen und plötzlich schnappte er zu. Ich spürte, wie mein Charma langsam in unergründliche Tiefen zu sinken begann, setzte den Hecht zurück und versorgte die doch erheblich blutende Wunde. 3 Finger waren lädiert, das ganze Charma im Ar*** und kein Meterhecht. Das darf doch an DEM TAG gar nicht passieren. Ich war am Boden zerstört. Langsam dämmerte es mir, das der ausgestiegene Zander doch ein böses Vorzeichen sein konnte. Flugs nach Hause, auf die Couch meines Meisters...
Naja, jetzt bin ich gerade bei einer Jiin-Quin-Soung-Sitzung mit meinem Meister, der versucht das wieder ins Gleichgewicht zu kriegen, mit meinem Charma.
So, jetzt hab ich noch meinen Trommelkurs und mein Energieseminar, aber am Nachmittag, da geh ich wieder raus. Zwar mit Ghanja, der bringt mein Charma eh wieder durcheinander mit dem Fang eines Kapitalen, aber heute ist ja DER TAG!
viele Grüße aus der Oberpfalz
Markus
PS: Ich darf nicht vergessen, noch am Entenschnabeltempel vorbeizuschauen und ein paar Räucherstäbchen zu opfern!