Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Hechtler11

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Hi Leute,

ich bin nun seit einer Woche auf der Suche nach einem Stahlvorfach zum Spinnfischen und zum Ansitzen.

Da mir zum Spinnfischen ein normales 1*7 Stahlvorfach allemal ausreicht, war die Suche auch nicht allzu schwer.

Beim Ansitz mit Köfi möchte ich allerdings ein geschmeidigeres Vorfach.


Dazu hatte ich bis jetzt das 7*7 von Camo benutzt, was auch sehr gut aber auch teuer ist.

Ich bin nun auf die Marke "Drennan" gestoßen. Allerdings blicke ich bei den verschiedenen Ausführungen nicht durch. (Pike Wire; Soft Strand; E-sox super 7 etc.)

Sind das alles 1*7 Stahlvorfächer?
Kann man irgendeine Ausführung zum Ansitz nehmen, weil es weich und geschmeidig genug ist?

Gruß Steffen
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Richtig, das sind zuallermeist 1x7-Vorfächer. Richtiges 1x19 oder 7x7 gibt es von Drennan meiner Kenntnis nach bislang nicht.

Das Softstrand ist ein Mix aus Braid und Stahl. Das ist aber im Vergleich zu richtigem 7x7 weniger robust

--> bin zwar überzeugter Drennan-Stahl-Fan, aber das Soft Strand mag ich gar nicht - solchen Stahl-Braid-Mixen traue ich allgemein nicht, die fasern mir zu schnell auf.

--> zum Spinnfischen verwende ich entweder das ganz normale Pike Wire als gezielte Krautsense oder das ummantelte Green Pike Wire, beides jeweils getwizzelt.

--> Stinger für Großgummis sind bei mir aus Fox Predator 1x7 oder Canelle Black Flex 1x7, jeweils ummantelt und in 18 kg. Beide Materialien verwende ich aufgrund ihrer Steifheit auch als Uptrace (z. B. für den Deadbait Pencil oder für gezupfte Posenmontagen), wobei das eigentliche und vergleichsweise kürzere Hooktrace dann aus 7x7 ist.

--> Einzige Ausnahme: Mehrhaken-Systeme für richtig große Real- bzw. Swimbaits, für die verwende ich auch das umantelte 7x7 von TB (s. unten).

Als 7x7 zum Ansitzen verwende ich je nach Einsatzzweck entweder das ummantelte von Think Big oder das nicht ummantelte von AFW (jeweils gequetscht).

Kommt halt auch druff an, welche Köfi-Größen Du verwendest - bei 20 cm+ auf Hecht isses jedoch relativ egal, ob 1x7, 1x19 oder 7x7.

Allgemeine Faustregel: Je kleiner der Köfi, desto geschmeidiger sollte das Vorfach sein (vor allem auf Stillwasserzander).

Viele schwören auch auf Flexonit - das mag ich persönlich aber auch nicht, erinnert mich haptisch an das Kevlar-Glump aus den 90ern.

Das ist aber persönliche Geschmackssache und heißt gar nix.
 
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Hechtler11

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AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Danke, ausführlicher hätte ich mir eine Antwort nicht vorstellen können.

Flexonit fische ich auch. Allerdings nur als 2,5 kg Version, weil bei uns selbst große Hechte auf 2er Spinner gehen und ich schon einige Hechte mit meiner Barschflitsche fangen konnte.

Jedoch geht es ganz schön ins Geld, weil das dünne Material schon bei einem schiefen Blick knickt. ;) Hab allerdings Abhilfe gefunden. Quantum bietet ein 1*7 - 2,5 kg in 15m für einen fairen Preis an.

Zum Thema Ansitzen:

Bräuchte ein Stahlvorfach zum Hechtansitz vom Boot aus mit großen Ködern. (Will eine Posenmontage hinter dem driftenden Boot treiben lassen).

Zum anderen bräuchte ich ein Stahlvorfach für Zander mit dementsprechend kleineren Ködern, wo wohl nichts über ein 7*7 oder zumindest 1*19 geht.


Auf jeden Fall bin ich mir bei einem sicher. Das Softstrand werde ich mir nicht zulegen. ;)
 

grubenreiner

Naturköderfreak
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

pirschHirschs Ausführung ist kaum was hinzuzufügen.

Für Köderfische nutrze ich gern das Leitner 7x7, ist dem Flexonit aber sehr ähnlich. je nach Zielfisch / Ködergröße unterschiedl. Stärken.

Für Zander(im Stillwasser) auf jeden Fall 7x7, 1x19 wär mir da schon zu störrisch.
 

Hechtler11

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AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

@grubenreiner: In welcher Tragkraft wäre dir das 1*19 zu störrisch?


Ich habe das 1*19 in 5,9 kg von Camo und ich finde es eigentlich sehr geschmeidig.
 

Hechtler11

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AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Und hat vielleicht jemand mit dem Stahlvorfach von Profiblinker (1*7; 1*19; 7*7) Erfahrung sammeln können?

Es ist recht günstig und in einer großen Auswahl zu bekommen.
 
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Und hat vielleicht jemand mit dem Stahlvorfach von Profiblinker (1*7; 1*19; 7*7) Erfahrung sammeln können?

Es ist recht günstig und in einer großen Auswahl zu bekommen.

Ist zwar preislich interessant, aber das 1x7 ist brutal steif und knickanfällig und das 7x7 ist für die angegebenen Tragkräfte sehr dick und rau. Nicht vergleichbar mit Felxonit etc. Gutes Stahlvorfach hat generell seinen Preis.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Ich habe früher viel auf Raubfisch mit Naturködern gefischt.
Ich denke das ganz einfache in 6,8 kg ohne Mantel wird Dier reichen.
Die Zander hat es als Beifang bei mir nicht gestört und selbst geknotet hat es die 6Kg locker gehalten.
Ich denke nicht, das es unbedingt so weich sein muss, sondern vor allem dünn um nicht bemerkt zu werden.
Aber das 6,8 kg Vorfach ist ja in etwa so weich wie normale dünne Schnur.

In stark befischten Gewässern schien mir so fein wie möglich zu fischen, entscheidend zu sein, in kaum befischten, kann man auch viel grober fischen.

Zum Spinnfischen ist es dann aber wenig geeignet weil es sehr leicht knickt und dann bald bricht.

Vermutlich wird vielen jetzt 6kg zu wenig erscheinen.
Kleiner Tipp, man kann die Bremse auch einstellen.

Frage, gab es das nicht früher auch mal in 5 Kg?
Ok, das gibt es auch ab 4,5 Kg.
 
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Hechtler11

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AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

@Blechinfettseb:

Beim wiederholten lesen meiner Nachricht kam sie mir bereits als rhetorische Frage vor. ;)

Qualität hat, wie überall, halt seinen Preis.

@Bernd2000:

Von welchem Stahlvorfach mit 6,8 kg Tragkraft spricht du? Flexonit?

Was die "geringe" Tragkraft von 6 kg (du meinst das selbe Vorfach mit 6,8kg ?) angeht, bin ich bei dir.

Wenn man sich die Zugkräfte einer 2,5 lbs Karpfenrute anschaut, verstehe ich nicht, weshalb manche 15 kg Schnüre fischen. (Hindernisse im Wasser bei Seite gelassen)

Wollte mir zum Naturköderangeln auf Hecht und evtl. auf Zander das Drennan E-sox Super 7 in 8 kg zulegen. Hat einen Durchmesser von 0,20mm und daher sehr fein. Ich denke, da kann ich nichts falsch machen.


Da ich beim Spinnfischen etwas feiner fische, werde ich wohl beim 1*19 von Camo bleiben. Das gefällt mir wirklich sehr gut und ist auch im Preis noch akzeptabel. Sauber gequetscht hält dat Ding. ;)
 
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PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Ein sehr gutes und weiches 7x7-Material mit 6 kg ist das von AFW (American Fishing Wire).

Das hat allerdings auch einen recht stolzen Preis.

Jedoch gibt's beim Ansitzen normalerweise auch weniger Hänger, also passt das schon.

Zum "verbratewütigen" Spinnfischen ist mir das aber größtenteils zu schade bzw. zu teuer

--> nehme ich da nur fürs bestahlte C-Rig mit Offset, weil mir da Weichheit zwecks Slo-Mo-Köderspiel sehr wichtig ist.

Für normale Spinn-Anwendungen tuts mir aber wie gesagt das normale Drennan in 1x7 (getwizzelt).

Je nach Ködergröße und verwendeter Hauptschnur würde ich beim gezielten Hechtansitz jedoch da deutlich über 8 kg gehen - große Köfis plus evtl. noch schweres Blei erzeugen hohe Kräfte, da kann schon die reine Schockbelastung beim Werfen das Vorfach schwächen (insbesondere bei Quetschung an den Hülsen und 1x7).

Auf Hecht gibt's da keinerlei Grund, sonderlich filigran vorzugehen (auch in puncto Gesamt-Setup).

Von daher:

Nimm auf Hecht lieber was um die 12 kg, damit bist auch mal nach nem missglückten Gewaltwurf mit (sehr) hohem Gewicht eher auf der sicheren Seite.

Ich selbst verwende zum Hecht-Deadbaiten Ruten mit 3 lbs / 3,60 m, 0,40er Stroft ABR und 7x7 mit 12 kg (beim Deadbait Pencil und gezupften Posenmontagen plus steifes 1x7-Uptrace mit 18 kg).

Das ballert Köfis 20 cm+ und dazu (beim Grundfischen) mindestens 60 g Blei ohne Defektangst.
 
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Hechtler11

Active Member
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Vom Ufer aus mit ausgeprägten Gewaltwürfen käme eine Hauptschnur + Vorfach mit 8 kg wirklich sehr filigran daher. :)


Da ich aber vom Ufer aus nur Nachts auf Zander gehen und auf Hecht vom Boot aus angeln werde, reicht mir sicherlich eine 8 kg Schnur.

Den restlichen Ausführungen kann ich nur zustimmen und dein empfohlenes Stahlvorfach wird ich mir mal genauer ansehen. Danke für den Tipp.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

@Blechinfettseb:



@Bernd2000:

Von welchem Stahlvorfach mit 6,8 kg Tragkraft spricht du? Flexonit?

Was die "geringe" Tragkraft von 6 kg (du meinst das selbe Vorfach mit 6,8kg ?) angeht, bin ich bei dir.

Sorry, ich bin da vorhin ganz schön ins rudern gekommen.
Ist halt bald 15 Jahre her das ich fast nur auf Hecht und Zander fischte.

Ich kenne die Produkte die auf dem Markt sind nicht mehr ganz so genau.
Habe aber immer noch nach einer billigen Alternative zu Drennan in 1x7 gesucht.
Leider waren die dann nicht nur vom Preis her billig, sondern hatten auch andere Nachteile.
Ich habe früher fast nur das Dünnste (Drennan in 1x7)gefischt was nur zu bekommen war, anders als Platzhirsch habe ich die Gewaltwürfe wohl vermieden.

Anders als Er denke ich aber nicht das es beim Hecht grundsätzlich egal wäre so fein zu fischen....
Einige dieser Räuber werden nicht ohne Grund selbst in stärker befischten Gewässern groß.
Da muss man sie halt anders oder feiner Befischen, wenn sie sonst nicht zu bekommen sind.

Als Beifang, hatte ich so eben auch hin und wieder mal einen Zander dabei, aber auch nur, wenn ich extrem dünne Stahlvorfächer verwendete.
Auffallend war das ich so eigentlich alle meine größten Zander fing, während ich beim Gezielten Zanderangeln selten über die 70cm kam.
Ich denke die Dicken stehen an anderen Stellen.

Als Gegenprobe: Heute befische ich fast nur noch Aal und Wels mit dicken, aber weichen Geflochtenen, da ist immer mal wieder ein Hecht als Beifang dabei, aber einen Zander habe ich so nie gefangen.
Wobei es nicht an der Ködergröße liegt, die wurden eher kleiner. Fische von der Größe einer Speiseforelle oder großer, nehme ich heute nicht mehr.

Zum Spinnfischen würde ich dünnes Drennan in 1x7 aber nur ungern nehmen, weil es eben ohne Beschichtung und bei den vielen Würfen doch sehr leidet. Dort stört es ja auch kaum wenn es mal etwas steifer ist.
Einzige Ausnahme, beim Fischen mit Spinnern, wo es eben darauf ankommt das der Spinner auch läuft und nicht zu stark gestört wird.
 

tincatinca

Active Member
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Ein sehr gutes und weiches 7x7-Material mit 6 kg ist das von AFW (American Fishing Wire).

Auch das 1x19 von AFW ist sehr gut! Gibt es Nylon coated und ohne. Normalerweise mag ich Stahl nur, wenn es nicht ummantelt ist. Allerdings stellt das AFW 1x19 Nylon coated eine Ausnahme dar, da die Ummantelung nur minimal ist.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Drennan Stahlvorfach - das große Rätsel

Zum Spinnfischen würde ich dünnes Drennan in 1x7 aber nur ungern nehmen, weil es eben ohne Beschichtung und bei den vielen Würfen doch sehr leidet. Dort stört es ja auch kaum wenn es mal etwas steifer ist.
Das ummantelte Green Pike Wire 1x7 ist vergleichsweise weniger knickanfällig als das normale Pike Wire.

Die Ummantelung ist aber relativ dünn, das ist definitiv kein übelster Blumendraht.

Aber soooooooo super empfindlich sind die Drennan-Drähte nu auch wieder nicht - sofern sich da nicht ein Großwobbler, schwerer Spinnerbait etc. permanent überschlägt und einwurstelt, geht das prima.

Kommt halt auch etwas auf die Wurftechnik mit bestimmten Ködern an. Und auf die Abstimmung zwischen Vorfachstärke und Ködergewicht.

Zudem empfinde ich die 1x7-Drennan-Drähte auch in hohen Tragkräften als noch ziemlich dünn, da ist 7x7 mit gleicher Tragkraft konstruktionsbedingt deutlich (!) fetter.

Und wenn das Vorfach nach nem erfolgreichen Drill verkrüsselt ist, so what - dann hat er seinen angedachten Dienst getan und wird eben durch ein frisches Vorfach ersetzt.

Der eigentliche Draht ist bei mir reines Verschleißmaterial - was ansatzweise kniggelig aussieht, fliegt sofort raus.

Angesichts des guten P-L-V beim Drennan halten sich die Kosten dann aber in Grenzen.

Die Kleinteile recycle ich anschließend zu Hause.

Das GPW ist bei mir Standard zum Spinnfischen - die Ummantelung ist nicht mega dick und zudem gut für den Fischkopf.

Das normale Pike Wire ist halt schon recht "scharf". Was es aber in meinem Fall für den speziellen Einsatz als "Gemüsesense" prädestiniert.

In diesem Falle sage ich mir:

Lieber ein paar Kratzer am Hechtschädel als ein eventuell unlösbar im Kraut festsitzender Fisch, der dann mit abgerissenem Kukö eingeht.

Die Drennan-Materialien twizzle ich einfach - optimale Tragkraft bei maximaler Unauffälligkeit.

Da mach ich mir immer übern Winter nen Vorfach-Vorrat, dann kann es zum Saisonstart gleich losgehen.

Das fette Fox Predator bzw. Canelle Black Flex mit jeweils 18 kg quetsche ich aber auch - diese 1x7-Materialien sind jeweils ummantelt und sehr steif (was grade das Gute daran ist für meine speziellen Verwendungszwecke)

--> da bricht man sich beim Twizzeln fast die Finger - wenn, geht das nur mit nem Twizzle Stick und sehr hohem Kraftaufwand (mit Arterienklemme keine Chance, die dreht sich da dann quasi wieder rückwärts raus, hält genau null).

Hab ich als Twizzle-Fan mehrfach probiert und als zu stressig empfunden - ab 18 kg aufwärts wird bei mir daher auch 1x7 gequetscht.

Die 18 kg scheinen da irgendwie ne gewisse Grenze zu bilden - denn bis ca. 15 kg geht Twizzeln bei 1x7 noch gut.

@ tincatinca:

Danke für den Tipp, das 1x19 von AFW hab ich noch nicht ausprobiert. Hört sich aber so an, wie wenn sich das auch mal lohnen könnte.
 
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