Thomas9904
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Durchgängige Flüsse: Funkchips registrieren die Wanderungen von Fischen
Quelle:
http://www.welt.de/wissenschaft/art...registrieren-die-Wanderungen-von-Fischen.html
Biologe Bernd Mockenhaupt, der für das Referat "Tierökologie – Schwerpunkt Ökologische Durchgängigkeit" an der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz arbeitet, setzt Fischen an der Koblenzer Fischtreppe Mini-Transponder ein, um zu erfahren, wie sie sich in Flüssen bewegen und wie sie sich orientieren.
Hintergrund ist die europäische Wasserrahmenrichtlinie, nach der Gewässer bis spätestens 2017 in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen sind.
In Rheinland-Pfalz sind bis jetzt etwa 300 Querbauanlagen wieder "durchgängig" gestaltet worden, entweder durch Rückbau oder mit Fischaufstiegsanlagen. Bis 2027 seien insgesamt rund 680 Maßnahmen vorgesehen.
Daher wäre es wichtig, dass bei so teuren Maßnahmen wie Fischtreppen die Fische diese auch finden und benutzen könnten.
Dazu müssen die Fische natürlich Tiere beobachtet werden.
Eine Firma aus Island entwickelte dazu ein besonderes Modell eines River Watcher Fish Counters.
Ein kleiner Tunnel im Wasser mit einem Scanner am Eingang, der die Silhouette eines Fisches erfasst und ihn vermisst.
2014 wären so rund 24.000 Tiere nachgewiesen worden, darunter Aale, Meerforellen, Lachse, Rotaugen, Brassen Maifische.
Die Reichweite solcher Anlagen liege aber nur bei ein bis zwei Metern.
Um großräumige Bewegungen der Fische zu erfassen, werden jetzt den Fischen auch aktive Sender wie oben beschrieben eingesetzt, implantiert, damit die auch über größere Entfernungen erfassbar sind.
Wie am Main nahe Eddersheim – gerade jetzt, da die Wandersaison der Fische ansteht.
Diese mit aktiven Sendern versehene Fische werden von "Lauschgeräten" erkannt, die man beispielsweise etwa an Fahrrinnen-Tonnen oder Bojen anbringen kann.
Biologe Scholten meint dazu, dass es gelte, belastbare Fakten zu ermitteln, die im Wettstreit mit Energieerzeugern Argumente pro Tierschutz liefern sollen...