Ermitteln der Sprungschicht

langelandsklaus

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Liebe Schleppgemeinde,

ich habe bei einem bekannten Versandhandel ein Gerät gefunden, womit man angeblch die Sprungschichten ermitteln kann.
Wie ermittelt Ihr diese Schichten und in welcher Tiefe bietet Ihr Eure Köder an ??

Hat vielleicht von Euch schon jemand Erfahrungen mit dem Teil gemacht und wenn ja, welche ??

Wippi will sich dieses Gerät für die hiesige Talsperre zugelegt. Ich werde mir das bei Zeiten mal ausleien und vom Boot aus mal in der Ostsee versenken ;)
 

Garfield0815

Dänemark infiziert
AW: Ermitteln der Sprungschicht

Hallo langelandsklaus
Nicht nur angeblich, das klappt wirklich.
Hab das Teil auch.
Beim absinken mißt es über den zunehmenden Wasserdruck die Tiefe und außerdem die Temperatur.
Wichtig ist, daß das Gerät durch sein Eigengewicht absinken muß.
Wenn man es beschwert,dann sinkt es zu schnell ab und die Messergebnisse stimmen nicht mehr.
Nachdem Grundkontakt sollte es noch ca. 5-10 sek. an Grund liegen bleiben bevor es wieder eingeholt wird.
Mann kann dann in 2 Meter Schritten die Temperatur ablesen.
Die Sprungschicht liegt da, wo die Temteratur nicht mehr gleichmäßig abfällt, sondern einen größeren "Sprung" macht.
Da unterhalb dieser Schicht der Sauerstoffgehalt des Wassers rapide abnimmt,
bzw. gar keiner mehr vorhanden ist halten sich in dieser Schicht auch keine Fische mehr auf.
Den Köder also immer oberhalb der Sprungschicht anbeiten.
Für die Ostsee, oder Salzwasser im allgemeinen mußt du das Gerät aber nacheichen. Da im Salzwasser die Druckverhältnisse anders sind. Wie steht leicht verständlich in der Bedienungsanleitung.
Ich bin damit zufrieden.
Auch die Batterie hat eine recht lange Lebensdauer.
 
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Timmy

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AW: Ermitteln der Sprungschicht

Genial,
muss ich haben!!!#6
Ist das Teil schwer genug um starken Stroemungen paroli bieten zu können-wohl kaum!
In wie weit kann diese Gerät den abweichenden Winkel miteinbeziehen?
 

Garfield0815

Dänemark infiziert
AW: Ermitteln der Sprungschicht

In der Strömung habe ich es noch nicht ausprobiert.
Wenn man nur die Wassertiefe feststellen will, kann man schon zusätzliches Gewicht anbringen. Das langsame absinken ist nur wichtig um alle 2 Meter die Temperatur zu messen.
Es gab das Gerät auch mal ohne Temperaturanzeige, als reinen Tiefenmesser.
Ich weiß allerdings nicht ob's das noch gibt.
Das hier angesprochene GTM 40 T+ kostet im Moment bei Gerlinger 59 Teuros
 

Magnus

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AW: Ermitteln der Sprungschicht

Hallo

Vor ich fänge an zu schleppen feste ich den GMT am Downrigger mit einem Stacker. Dann nach unten fahren, aber jede zweite oder dritte Meter ein Paar Sekunden anhalten. Damit gibst du den GMT genügend Zeit zu messen und die Strömungen wird kein Problem.

Ha de´
/Magnus
 

Dipsdive

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AW: Ermitteln der Sprungschicht

Hallo Klaus,
da ich ein ausgeprägter Winterhalbjahrschlepper bin, ist das Ermitteln der Sprungschicht in diesem Zeitraum natürlich nicht das Thema.
Als ich früher auf Als des öfteren aber auch im Sommer getrollt habe, hat mir mein Echolot zum Aufspüren der Sprungschicht gute Dienste geleistet. Am oberen Rand dieser Schicht waren dann auch die Mefos zu finden. Die Wassertiefe betrug damals knapp 20 Meter, bei bis zu 26 Grad Oberflächentemperatur!!

Grüße
Dipsdive
 

Frerk

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AW: Ermitteln der Sprungschicht

@Dipsdive
Soooooo ganz folge ich Dir nicht, von wegen "nicht das Thema im Winter". Sprungschichten gibt es auch im Winter. Dabei können das Temperatursprungschichten (gerade in sehr kalten Wintern) als auch Salzgehaltssprungschichten sein. Ich behaupte nicht, genau verstanden zu haben, WIE sie zu interpretieren sind, aber eine Bedeutung haben die für mich ganz eindeutig. Es kommt nicht von ungefähr, dass man die Fische manchmal über Wochen im Winter in exakt ein und derselben Tiefe am besten fängt. Und wenn dann sich gerade in der Tiefe etwas leicht grieseliges auf dem hochauflösenden Echolot zeigt, dann wird man doch hellhörig...
 

Dipsdive

Active Member
AW: Ermitteln der Sprungschicht

Hallo Frerk,

ich hatte mich in meiner Antwort auf die Fragestellung von Klaus bezogen: Ermitteln der thermischen Sprungschicht mit Hilfe des GTM über Temperaturmessung.

Wie du schon erwähnt hast, gibt es natürlich auch die Sprungschicht, die über den Salzgehalt des Wassers gemessen wird. Diese tritt dann auch im Winterhalbjahr auf, mit einem GTM aber wohl nicht zu messen.
Die thermische Sprungschicht tritt aber wohl tatsächlich nur in den Sommermonaten auf. Im Winter ist das Ostseewasser gut durchmischt und der Temperaturunterschied meistens sehr klein. Soweit zumindest mein Kenntnistand (Quelle sind Fachbücher und Internet).

Zur besseren Erklärung habe ich folgend ein paar Anmerkungen aus dem Internet (Nachzulesen unter:
www.ginkgo-web.de/facharbt/oekoost/ostseeoeko.htm) kopiert.

„Durch den Zustrom von Flußwasser und durch die Niederschläge bildet sich in der Ostsee eine salzarme, spezifisch leichtere Oberflächenschicht, die charakteristische Jahresgänge ozeanographischer Größen wie z.B. Temperatur, Salzgehalt, Dichte oder Sauerstoffgehalt aufweist. Das über die Schwellen in die Ostsee gelangende salzreichere Wasser breitet sich entsprechend seiner Dichte in den tieferen Wasserschichten aus. Dadurch existiert ganzjährig eine stabile Dichteschichtung, die durch einen als Sprungschicht bezeichneten Dichteübergang die Wassermasse in Oberflächen- und Tiefenwasser mit unterschiedlichen Eigenschaften teilt.

Darüber hinaus entsteht im Sommer in 20-30 m Tiefe eine weitere thermisch verursachte, scharfe Sperrschicht, die das warme Deckschichtwasser vom kalten Zwischenwasser trennt, in dem die winterlichen Temperaturen bis zum Einsetzen der Konvektion im Herbst konserviert bleiben. Mit 5-10 cm Tidenhub in der zentralen Ostsee leisten auch die Gezeiten keinen Beitrag zum Vertikalaustausch.“

Grüße
Dipsdive
 

Frerk

Member
AW: Ermitteln der Sprungschicht

Hallo,

ich glaube persönlich, im Februar/März haben wir auch eine Temperatursprungschicht, wenn das Wasser oben nur 0-2 Grad hat, im Tiefen liegen dann aber noch 5-6 Grade vor – es sei denn, lang anhaltende Ostwindphasen haben das relativ kältere Oberflächenwasser auch in die Tiefe gedrückt. Gemessen habe ich das indes noch nicht.
 

Deep Sea

Bootsangler
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Mein Fischfinder, ein Garmin 240, zeigt auch Sprungschichten an. An diesen Schichten konnte man in Norge die Köhler stehen sehen.
 

barchetta

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AW: Ermitteln der Sprungschicht

Moin zusammen,
vor einigen Zeiten hatte ich mich mit der Temperaturverteilung, speziell im Winter, etwas näher befasst und an einem Angeltag häufiger die Temperatur gemessen. In Bereichen bis ca. 20 m hatten wir so eine starke Umwälzung des Ostseewassers ( vor Großenbrode), dass sich keine Temperatursprungschicht aufbauen konnte.
Die Literatur sagt das zwar anders und ein befreundeter Fischereibiologe behauptete bis zur letzten Sekunde das könnte nicht sein. Aber mein Thermometer GTM 40T+(korrekt benutzt) hat uns eindeutig etwas anderes gezeigt.
Hatte auch gehofft, meine Fänge noch mehr zu optimieren- aber auf diesem Wege klappte es nicht.
Gruß an alle
 

Seeolm

Member
AW: Ermitteln der Sprungschicht

Hallo Schleppis,

ich trage nun mit meinem Senf auch noch zur Rätzelrunde bei. Bezogen auf Süßwasser, läßt sich die Sprungschicht mit einem halbwegs guten Echo sichtbar machen. Es kommt dabei auf die richtige Einstellung von Empfindlichkeit und Grayline an. Ursache für die Sprungschicht im Süßwasser ist die Tatsache, das Wasser ab einer bestimmten Tiefe durch den dort vorherschenden Druck auf seine höchste Dichte gezwungen wird. Im Zustand höchster Dichte hat Wasser aber konstant 4°C. Nimmt der Druck ab, steigt auch die Temperatur. Die große Dichte dieses 4°C kalten Wassers verhindert die Umwälzung im Gewässer. Es gibt da nur zwei Ausnahmen. Nämlich dann, wenn im Herbst und im Frühjahr das Oberflächenwasser durch Wettereinflüsse auch 4°C kalt ist.
Zu diesem Zeitpunkt ist überall das Wasser gleich schwehr und der Wind kann einen See umwälzen.

Im Salzwasser ist dies prinzipiell genauso. Nur herschen durch den Salzgehalt hier andere Dichte-Verhältnisse. (Anderer Tau und Siedepunkt).

Gruß Thomas
 

langelandsklaus

Active Member
AW: Ermitteln der Sprungschicht

Na so wie das aussieht gehen die Meinungen ja hier ein bisschen auseinander. Ich habe auch schon versucht, Sprungschichten auf den Echolot zu erkennen - dafür muß man aber sein Echolot "lesen" können. Da ich das noch nicht perfekt berherrsche, werde ich mir ein GMT 40 T zulegen, um eine bessere Kontrolle in Abstimmung mit den Echolot zu bekommen.

Ich werde sozusagen ein Mix zwischen Magnus, Frerk´s und Olli´s Aussagen ausprobieren.

Danke nochmal Euch allen ! #6
 

Seeolm

Member
AW: Ermitteln der Sprungschicht

@ langelandklaus

Wenn wir mal zusammen fahren sollten, kann ich Dir gerne mit deinem Echo behilflich sein.
Trotzdem ist dieses Hilfsmittel sicherlich eine sinnvolle Ergänzung.

Gruß Thomas
 

hel

New Member
AW: Ermitteln der Sprungschicht

Gelöscht und Du weist warum !!

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