EU: Angelei auf Aal teilweise komplett verboten

Auf eine Schonzeit von sechs Monaten für den Aal einigten sich die Fischereiministerinnen und -minister der EU.

1.JPG

Bild @RR-Redaktion


Allerdings gibt es Einschränkungen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Drei Monate beträgt die feste EU-weite Schonzeit. Für die Ostsee gilt diese von Oktober bis Dezember und für die Nordsee von September bis November. Die Mitgliedstaaten müssen die anderen drei Monate unter Berücksichtigung der Aalwanderung festlegen. Im maritimen Bereich wird die Freizeitfischerei auf Aal komplett verboten.

Quoten für andere Fischarten

Für Nordseehering sinken die Fangmengen um neun Prozent auf 165.400 Tonnen in der kompletten EU. Die deutsche Quote liegt bei 37.400 Tonnen. Für Kabeljau, Schellfisch und Seelachs steigen die Fangmengen in der Nordsee. Der Kabeljau legt sogar um 60 Prozent zu.


Was haltet Ihr von diesen Regelungen? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommetare!


Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/e...YBbiusqF9fPRTXpYThcCw5fgN4lMIHSnJhHLqoBfhVL3U
 
Die paar Aale, die von uns Sportfischern bei Meeresangeln in Nord- und Ostsee im Jahr gefangen werden, rechtfertigen ein komplettes Fangverbot von Aalen ganz und gar nicht!

Soll doch der GEWERBLICHEN Aalfischerei dasselbe Fangverbot auferlegt werden, die fangen doch etliche Tonnen im Jahr!
Ja, ja, die kleinen hängt man und die großen läßt man frei (aus) laufen.... War ja schon immer so... Dann wird eben der angelnde Fremdenverkehr an den Küsten wohl auch weniger werden....
 
Aal ist Aal, somit auch der Glasaal.................es wird halt von den einzelnen Staaten abhängen, wie sie die "Aalwanderung" definieren und wenn die Blankaale im Herbst durch die Nordsee in Richtung Süden endlich wieder durchkommen..............kann das dem künftigen Bestand nur gut tun.

Allerdings, die Angelei, wie sie das "Startbild" zeigt, wird davon wohl nicht betroffen sein:)

gruß degl
 
Woher kommen dann die Farm- und Satzaale?

Das sollte man wirklich unterbinden. Wenn aber verrückt hohe Preise gezahlt werden, lassen sich Schmuggler entsprechend viel einfallen und riskieren was; dementsprechend aufwendiger wird die Verfolgung...
Lorenz fasst Es sehr gut zusammen. Man kann seiner richtigen Rechnung noch die Turbinen Zerstückelung der West-/Mitteleuropäischen Abstiegsgewässer hinzufügen, die hinsichtlich der Aale wörtlich zu nehmen ist.
Übrigens ist seit 20Jahren bekannt, daß was mit der atlantischen Pumpe nicht mehr stimmt, auf die die Aale ja angewiesen sind.Aber egal was es ist im Detail war, Viele Jäger sind des Hasen Tod.

Auch wenn der Hase in diesem Fall so lebensfähig, tough und crackhart ist wie etwas was H.R.Giger erfunden hat. Und auch so aussieht. Eigentlich ne Ironie.

Ich glaub, wenn die Wissenschaftler es nicht rauskriegen, wie wir den atlantischen Aal künstlich reproduzieren können, dann werden die meisten von uns das Verschwinden dieser irren Kreatur noch in ihrer Lebenszeit miterleben müssen.
Hg
Minimax


Edit: oh und äh, Anglerboard Redaktion:

teilweise komplett

Ich will ja nicht klugscheixxen doch ich will es sehr wohl..ist das nicht so ne Art von Oxymoron? Oder vielleicht sogar ne falsche Schlagzeile?
Tudeluh,
Mini
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird ja immer wieder auf den Menschen eingedroschen bezüglich der Problematik des Aalfangs und der damit verbundenen Dezimierung. Das Problem liegt aber aus meiner Sicht sehr viel tiefer und ist teils Jahrhunderte alt. Das größte Problem des Aals ist, dass er von einem überwiegenden Teil seines eigentlichen Lebensraumes durch zig Querbauwerke abgeschnitten ist. Sowohl beim Hin- wie beim Rückweg. Das Problem ist aber nicht in unserer Zeit (heute - 50 Jahre) entstanden, sondern sehr viel älter teilweise. Im Prinzip ist der Aal in seinem Lebensraum hier ohne menschliche Hilfe nicht überlebensfähig. Schon in alten Angelbüchern wird genau darauf eingegangen.

Alle Maßnahmen, ob Fangverbote und und und doktern nur an den Auswirkungen rum, die Ursache wird aber nicht beseitigt. Besatz ist nur ein Trostpflaster, um den Aal dahin zu bringen, wohin er nicht mehr kommt. Der Rückweg ist damit noch lange nicht gesichert.

Solang es noch genug Besatzmaterial gab, konnte man das eigentliche Problem zukleistern. Aber ich würde wetten, schon in den 70er oder 80er Jahren wanderte nur ein Bruchteil der Aale aus unseren Seen und Flüssen ab und erreichte seine Laichgründe. Im Prinzip wurden die schon damals nur zum Fettfressen und rausfischen (angeln) besetzt...aber es gab in zugänglichen Gewässern offensichtlich noch genug Aale, um den Bestand notdürftig zu erhalten...
 
Nur große Windmacherei , man verbietet unter dem Mantel " Schutz "
dem kleinste Verursacher sein Vergnügen , wobei ich ihn nicht mal als relevant
einstufen kann . Abgesehen von der Schredderung durch Turbinen - mit etwas
Aufwand kann man das verhindern . Aber die kommerzielle Fischerei ???
Im TV gesehen - die Weserfischer nennen den Fang der abwandernden Aale
" die Nacht der langen Messer " damit machen sie nach ihren Aussagen
90% ihres Jahreseinkommens - wer will das kontrollieren - schon toll
die Schonzeiten und Fangverbote - Aale sind sehr gut hälterbar !!!
Ja den einfachen Angler da wird schnell kontrolliert - da geht es ja
nur um Spass und nicht um große versteuerbare Gewinne
 
Es wird ja immer wieder auf den Menschen eingedroschen bezüglich der Problematik des Aalfangs und der damit verbundenen Dezimierung. Das Problem liegt aber aus meiner Sicht sehr viel tiefer und ist teils Jahrhunderte alt. Das größte Problem des Aals ist, dass er von einem überwiegenden Teil seines eigentlichen Lebensraumes durch zig Querbauwerke abgeschnitten ist. Sowohl beim Hin- wie beim Rückweg. Das Problem ist aber nicht in unserer Zeit (heute - 50 Jahre) entstanden, sondern sehr viel älter teilweise. Im Prinzip ist der Aal in seinem Lebensraum hier ohne menschliche Hilfe nicht überlebensfähig. Schon in alten Angelbüchern wird genau darauf eingegangen.

Alle Maßnahmen, ob Fangverbote und und und doktern nur an den Auswirkungen rum, die Ursache wird aber nicht beseitigt. Besatz ist nur ein Trostpflaster, um den Aal dahin zu bringen, wohin er nicht mehr kommt. Der Rückweg ist damit noch lange nicht gesichert.

Solang es noch genug Besatzmaterial gab, konnte man das eigentliche Problem zukleistern. Aber ich würde wetten, schon in den 70er oder 80er Jahren wanderte nur ein Bruchteil der Aale aus unseren Seen und Flüssen ab und erreichte seine Laichgründe. Im Prinzip wurden die schon damals nur zum Fettfressen und rausfischen (angeln) besetzt...aber es gab in zugänglichen Gewässern offensichtlich noch genug Aale, um den Bestand notdürftig zu erhalten...
Da gebe ich Dir recht. Die sehr stark zurückgegangene Reproduktion des Aales in der Sargassosee sind auch Spätfolgen der uneingeschränkten Entnahme von gefangenen Aalen in den 60er bis 70er Jahren, wahrscheinlich auch noch aus einem wesentlich längerem Zeitraum.

Da wurde sowohl von gewerblichen Fischern als auch von Anglern (beim Pöddern z. B.) alles mitgenommen, inkl. der kleinen Strippen ab ca. 35 cm, was gefangen wurde. Es gab da kein Limit bzw. wenn überhaupt, war das Mindestmaß von Aalen lächerliche 35 cm.

Zusätzlich wurde in den 50er Jahren damit begonnen, Querbauwerke in Form von Wasserkraftwerken (ohne Fischtreppe, Auf/Abstiegshilfen) zu bauen. Das Schicksal von Fischen bzw. Aalen war unwichtig und nebensächlich.
Jetzt zahlen wir eben den Preis dafür!

Meine Meinung: Aalreusen weg und ebenfalls Verbot vom Glasaalfang in Europa!! Zusätzlich: Umbau/Verbesserung von Fischaufstiegs- abstiegshilfen in Fluß-Querbauwerken.
 
das Mindestmaß von Aalen lächerliche 35 cm.
ja zu der Zeit war das Mindestmaß für Hechte auch nur lächerliche 35 cm -
weil es sie im überfluß gab , was mich aber entsetzt hat als ich 1990 nach
Westberlin kam wurden 10 bleistiftlange Äalchen geräuchert als Bundaal
angeboten - meine Gedanken damals " die Wessis sind schon so bekloppt
wie die Japse " . Bei uns Ossis hatte bei den Anglern er den Stellenwert wie heute der
Karpfen und er hat nicht weniger Schäden in Gewässern wo er in solchen Mengen
nicht natürlich vorkommt angerichtet wie es der Karpfen heute tut . Wirtschaftlich gesehen
war er ein Exportschlager um die Westgeldgeilheit unserer Herrscher zu befriedigen .
Aber wie überall , solange etwas Kapital bringt wird es ausgebeutet bis zum letzten
Tropfen . Am Ende wird erfahrungsgemäß dem kleinen Mann der schwarze Peter
aufgeschwatzt ihm ein schlechtes Gewissen erzeugt und ihm klarzumachen
versucht Verständnis für das unerläßliche Verbot zu haben .
 
Hallo,
war das Mindestmaß von Aalen lächerliche 35 cm.
Ein Schonmaß von 35cm halte ich zwar auch für ziemlich lächerlich, aber das ist bei mir nur individuelles Empfinden und nicht wissenschaftlich fundiert.

Als Jungangler hab ich damals beim Lehrgang zur Fischerprüfung gelernt, dass ein Mindestmaß üblicherweise den Zweck hat, dass der geschonte Fisch mindestens einmal ablaichen konnte, bevor er entnommen wird.

Hat mich dann schon gewundert, aus welchem Grund die Aale dann ein Mindestmaß hatten, insbesondere in Gewässern wo sie überhaupt nicht abwandern konnten.

Ebenso Regenbogenforellen in geschlossenen Gewässern usw. .

Im Hinblick auf die Fortpflanzung spielt da m.M. beim Aal nur die Entnahmemenge aus Gewässern mit Abwanderunsgmöglichkeit eine Rolle, nicht die Fischgröße bei Entnahme.
 
Moin,

Ich will kein Fang Verbot!

Weil ich mir den Fang einiger Aale im Jahr gönnen möchte! ab16

ICH BIN NICHT dafür verantwortlich, dass diese Art so massiv "missbraucht" wird.

Da muss man(n) an die wirklichen Probleme der Überfischung / des Schmuggels / der Verbauung ran!

Ich bin aber gerne dazu bereit, dass die jährliche, private Entnahme für Angler beschränkt wird.
Nur als Beispiel würden mir 3 Stück pro Tag und bspw. 12 pro Jahr mehr als reichen! Und das is schon Viel , das muss man erstmal fangen.

Wenn man(n) einen Bestand "etwas" nutzen darf, dann tut man auch was für den Erhalt, seitens der Vereine bspw.

Aktuell habe ich noch 2 schöne 400g. Aale eingefroren und werde sie mir über Weihnachten und Neujahr ohne Vorbehalte geräuchert schmecken lassen!

Räucheraal ist für mich "Kulturgut" und ich genieße ihn bewusst als Delikatesse ab16
R. S. coffeegirl
 
Hallo,
Wenn man(n) einen Bestand "etwas" nutzen darf, dann tut man auch was für den Erhalt, seitens der Vereine bspw.
Soll das im Umkehrschluss etwa heißen, dass "man" sonst nichts täte?

Das sehe ich ich nicht so.

Wir kümmern uns in unseren Vereinsgewässern durchaus auch um Fischarten, die wir nicht fischereilich nutzen. Auch um solche die ganzjährig geschont sind.

Das machen auch die Vereine/Verbände, die bei den Wiederansiedlungsrogrammen für Lachs/Stör und andere Wanderfische aktiv dabei sind.

Nur als Beispiel würden mir 3 Stück pro Tag und bspw. 12 pro Jahr mehr als reichen!
Kann ja jeder jetzt schon freiwillig so handhaben.

Wundert mich allerdings, dass es bei euch scheinbar noch keine Fanglimits gibt.

Dort wo ich angle, gelten je nach Gewässer Tageslimits von 2 oder 3 Stück, nicht mehr als 6 pro Woche.

Das Fangverbot für die Küstengewässer durch die EU hat aber nicht direkt was mit der Bewirtschaftung der Binnengewässer zu tun.

Deinem Nickname nach zu schließen bist Du vermutlich auch nicht direkt davon betroffen.
 
Oben