Fangbuchaufzeichnungen und Auswertungen

Pinocio

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Ich sehe das übrigens auch sehr entspannt, ich gehe nicht nach Bedingung angeln, sondern wann ich kann.

Fangbuch führe ich aus Neugierde und Wissensdrang. Außerdem macht es Spaß am Ende des Jahres nochmal den Jahresverlauf Revue passieren zu lassen.
Und die Erkenntnisse die man herauslesen kann (oder auch nicht) sind reine Neugierde. Man sieht wie sich manche Dinge von einem aufs andere Jahr ändern, andere wiederum nicht.
Letztes Jahr gingen die meisten Hechte auf Gummiköder in 20-23cm, dieses Jahr auf Jerkbait. Die Beisszeiten allerdings sind Uhrzeittechnische relativ ähnlich geblieben.
Ich finde das interessant.

Mich interessiert dafür Ausrüstungszeug nicht so, ich brauche nur eine Rute und Rolle an der ich Spaß habe, eine Schnur und Kleinteile die zuverlässig sind und einen Köder der mir gefällt.
Deswegen heißt es ja nicht, dass es falsch wäre viel oder wenig Interesse dafür zu haben, es heißt nur das mein Interesse woanders liegt.
Deswegen verstehe ich diese Aussagen "Fangbuch bringt nichts" auch nicht so ganz. Jeder lebt das Hobby anders aus.
Ich geh ja auch nicht in Themen über Rute oder Rolle und sage "Rute und Rolle sind egal, geht einfach angeln wie ihr Lust habt".
 

Marcoallround

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Hey
Ich gehe auch immer dann angeln wenn ich Zeit habe,jedoch ändere ich den Zielfisch je nach Wetter, zb. Um Forellen zu fangen gehe ich meist während einer schlechtwetterfront, für Döbel wenn es wieder längdre Trockenphasen gibt.
Ich persönlich brauche keine Statistiken mit der Zeit merkt man wie das Gewässer/die Fische ticken.
Grüsse marco
 
Zuletzt bearbeitet:

fishhawk

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Hallo,

Deswegen verstehe ich diese Aussagen "Fangbuch bringt nichts" auch nicht so ganz.

Zu solchen Aussagen gehört halt ne gewisse Ignoranz oder Arroganz. Und die ist auch in Anglerkreisen durchaus verbreitet.

Meine Frau führt z.B. Tagebuch und schreibt dabei auch oft auf, wann ich wo geangelt habe und ob und was ich ggf. gefangen habe. Das ist leider manchmal schneller notiert als mir lieb ist. :) Da schaue ich auch ab und zu mal nach, denn alle Daten kann ich mir nicht mehr 100% merken.

Ob, wie und wie intensiv jemand Fangbuch führt, ist halt ne individuelle Entscheidung.

Bringen tut es meiner Meinung definitiv was, aber auch da eben individuell verschieden.
 

Kauli11

Well-Known Member
Vielleicht arbeitet deine Frau auf eine Scheidung hin und führt deshalb genau Buch, wann und wie oft du nicht zuhause bist.:roflmao
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Jetzt mal Buddha bei die Fische!

Ihr habt die Zeit, Möglichkeit, Lust... angeln zu gehen. Und dann gebt ihr was auf uralte Aufzeichnungen aus einem Büchlein? Also ich geh dann raus und angeln und es ist mir dann scheissegal, was Bücher dazu meinen!
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo Andal,

wusste gar nicht, dass Gautama so cholerisch war.

Die meisten hier gehen doch eh nicht dann angeln, wenn sie glauben dass sie es laut Fangbuch-Kennzahlen müssten, sondern wenn sie einfach Bock drauf haben.

Aber ab und zu in ner stillen Stunde zu Hause mal nachlesen, was man früher so getrieben und gefangen hat finde ich schon ganz lustig.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Da wäre es dann aber noch viel kurzweiliger, wenn man einfach ein paar Gedanken zum Tag niederschreibt. Frei und unskaliert.
 

Pinocio

Active Member
Jetzt mal Buddha bei die Fische!

Ihr habt die Zeit, Möglichkeit, Lust... angeln zu gehen. Und dann gebt ihr was auf uralte Aufzeichnungen aus einem Büchlein? Also ich geh dann raus und angeln und es ist mir dann scheissegal, was Bücher dazu meinen!

Habe ich ja oben schon geschrieben, ja es unterhält mich und ich finde es interessant, was wie wo gefangen hat.
Und ja ich geh angeln, wenn ich Lust, Zeit und die Möglichkeit habe. Ich kann beides, toll oder?

Warum hast du dann eigentlich ein Büchlein über das Friedfischangeln geschrieben, wenn du die Leute, die etwas auf Bücher geben eigentlich belächelst?
Oder waren das nicht zu Papier gebrachte Erfahrungen?
Versteh nicht das gegenwettern? Manches tun es manche nicht, verschiedene Arten das Hobby auszuleben mehr nicht.
Und der Threadersteller wollte nur wissen, ob es auch andere gibt die es tun und welche Erkenntnisse daraus entstanden sind. Ein netter Plausch und vielleicht die Erkenntnis das es keine pauschale Erkenntnis gibt? Oder vielleicht doch, wer weiß?
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Ich führe zweierlei "Fangbücher". Zum einen ein kleines Büchlein, in dem ich vermerke wann ich wo, wie lange und mit welcher Methode gefischt habe und was ich ggfls. gefangen habe (Fischart und Anzahl). Diese Informationen haben am Ende eigentlich nur einen reinen Unterhaltungswert für dunkle Winterabende, in denen ich schauen kann, dass ich im vergangenen Jahr wieder weniger Stunden am Wasser verbracht habe als im Jahr zuvor und mir mal wieder vornehmen kann, im kommenden Jahr häufiger loszugehen.

Das zweite ist eine GPS-App die ich nutze, um bei Erfolg den genauen Fangort abzuspeichern. Gerade beim Spinnfischen an monotonen Kanälen kann das doch mal recht hilfreich sein, da man bereits nach recht kurzer Zeit nicht mehr genau weiß, ob man den Fisch 50m weiter links oder rechts gefangen hat und sich so teilweise von der Oberfläche aus nicht zu erkennende Hotspots herauskristallisieren.

Aufzeichnungen zum Wetter mache ich nicht (mehr), da ich dafür einfach zu selten loskomme, um daraus irgendwelche Schlüsse ziehen zu können. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es bei entsprechender Datenmenge einen Erkenntnisgewinn bringen kann und das auch für diejenigen, die unabhängig vom Wetter losgehen, wenn sie Zeit haben. Immerhin gibt es ja da noch die Variablen Gewässer, Angelplatz, Methode und Zielfisch!

Am Ende bereibt man ein Hobby ja aus Spaß an der Freude, und jeder macht in angrenzenden Bereichen das, was ihm zusätzlich Freude bereitet, sei es nun Boilies rollen, Kunstköder bauen, Fliegen binden, Ruten bauen oder eben Fangbuch schreiben.

Beste Grüße
Justsu
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Ich führe kein Tagebuch, ich mache kaum Fotos und je älter ich werde, um so öfter finde ich es schade, es nicht getan zu haben, weil es eine schöne Erinnerung erneut beflügeln oder gar erst wieder wecken könnte.

Daher kann ich mir gut vorstellen, das es Freude macht, darin zu schmökern.

Natürlich bin ich viel zu faul und habe auch nicht hinreichend am Baum der Erkenntnis genascht, um mein Handeln heute zu ändern, aber dann wäre ich auch nicht mehr ich selbst;)
 

hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Ich führe kein Tagebuch, ich mache kaum Fotos und je älter ich werde, um so öfter finde ich es schade, es nicht getan zu haben, weil es eine schöne Erinnerung erneut beflügeln oder gar erst wieder wecken könnte.

Daher kann ich mir gut vorstellen, das es Freude macht, darin zu schmökern.

Natürlich bin ich viel zu faul und habe auch nicht hinreichend am Baum der Erkenntnis genascht, um mein Handeln heute zu ändern, aber dann wäre ich auch nicht mehr ich selbst;)
Ich mache meistens ein Foto vom Gewässer, auch wenn ich schon 1000e male da war. Irgend was ist immer anders am Rhein oder halt knipsenswert.
IMAG1025.jpg



Wenn ich was fange, dann auch vom Fisch, für mich.
Kommt dann alles in einen Jahresordner. Auch nur für die Erinnerung.

Und am Smartphone mache ich zwei mal in der Woche einen Screenshot von der Wetter App und darunter wird der Rheinpegel angezeigt. Das aber nur um zu vergleichen wie es halt im Jahr zuvor oder davor war.

Daraus was ziehen, was für den Fangerfolg wichtig sein könnte, mache ich aber nicht.
Dafür habe ich schon zu oft gut gefangen, wenn das Jahr zuvor bei solchen Bedingung gar nix ging.
z. B. Mittags bei 35° oder bei Luftdruck Zick Zack mehrere Zander.
Oder schlecht gefangen, wenn das "Lehrbuch" sagt, geh angeln.
 

bw1

Well-Known Member
Ich gehöre auch zu den Fangbuchschreibern. Angefangen habe ich damit zu Junganglerzeiten im Jahr 1986, und seitdem finde ich dort jeden gefangenen Fisch wieder, egal ob Karpfen, Kauli, Gründling oder whatever. Das Ganze handschriftlich und mit Freistilcharakter; mal eher knapp, bei längeren Ansitzen auch schon mal romanartig mit vielen wirren Gedanken, ebensolchen Skizzen zum Angelplatz, Montagen etc. Vieles hätte ich sonst vergessen oder verfälscht in Erinnerung.

In den alten Aufzeichnungen lese ich tatsächlich immer wieder mal gerne. Nicht nur aus nostalgischen Gründen, sondern z.B. auch, weil ich es interessant finde, damit die Entwicklung von Gewässern, Angelstellen, Fischbeständen und Fischverhalten zu verfolgen. Da ändert sich über die Jahre teilweise unglaublich viel.

Zur statistischen Auswertung ist das weniger gedacht, aber natürlich fallen im Laufe der Jahre gewisse Muster auf, wenn auch oft rein gewässerspezifisch. Bessere Fänge hatte ich i.d.R. bei gleichbleibendem oder leicht fallendem Luftdruck, und (zumindest was Karpfen, Hecht und Aal betrifft) während bzw. unmittelbar nach Vollmond. Von gar nicht so seltenen Ausnahmen mal abgesehen.

All das hat wenig Einfluss auf die Entscheidung, ob ich los gehe oder nicht – aber durchaus auf das Wohin, Was und Wie.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Ich hör schon wieder die PETAner: Das Fangbuch wiederspricht dem Datenschutz- es ist nicht mehr erlaubt, den Fisch beim Namen zu nennen und gleichzeitig den Wohnort und sonstiges bekannt geben.:tease
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich hör schon wieder die PETAner: Das Fangbuch wiederspricht dem Datenschutz- es ist nicht mehr erlaubt, den Fisch beim Namen zu nennen und gleichzeitig den Wohnort und sonstiges bekannt geben.:tease
:roflmao:roflmao:roflmao:roflmao
 
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