AW: Fangverbot für Dorsche in der Ostsee
auf n-tv steht dazu folgendes:
Mittwoch, 22. Dezember 2004
Fangquoten leicht gesenkt
Kabeljau weiter bedroht
Die EU hat sich auf einen besseren Schutz des in der Nord- und Ostsee vom Aussterben bedrohten Kabeljaus verständigt.
Die Fischfangquoten werden 2005 geringfügig nach unten angepasst. Die von Umweltschützern geforderten großflächigen Fangverbote wurden aber abgelehnt. In der östlichen Ostsee soll das Sommerfangverbot von bisher zwei auf viereinhalb Monate verlängert werden. Die Höchstfangmenge in diesem Gebiet wurde nur geringfügig von 41.650 auf 39.000 Tonnen verringert. In der westlichen Ostsee soll die Fangmenge von 29.600 auf 24.700 Tonnen sinken
"Es gibt keinen Grund, in Begeisterung auszubrechen", kommentierte Landwirtschaftsministerin Künast (Grüne) das Ergebnis. "Aber wir haben einen Fuß in der Tür." Zufrieden zeigte sie sich damit, dass im östlichen Teil der Ostsee 2005 die Zahl der Sperrzonen um zwei auf drei erhöht wird. Dort dürfen die Flotten während des ganzen Jahres nicht fischen.
Nach Darstellung von Künast gab es für ähnliche Beschlüsse zum Schutz des Kabeljaus in der Nordsee keine Mehrheiten. "Dort haben wir keine Gebietsschließung hingekriegt". Allen voran Großbritannien blockierte die ursprünglich von der EU-Kommission auch dort geplanten Schutzzone, wie aus den Delegationen verlautete. Die 25 EU-Staaten einigten sich immerhin darauf, die Zahl der erlaubten Fangtage für Kabeljau in der Nordsee durchschnittlich von zehn auf neun zu verringern.