AW: Farmlachse in fast allen Flüssen in Nordtrodelag
Warum erschiessen wir nicht alle Bisons in den Prärien Nordamerikas und ersetzen sie durch Milchkühe|rolleyes
Spass beiseite|wavey:
Aus der Sicht eines Naturliebhabers
1. Zuchtlachse sind Träger von Krankheiten, die in der Massentierhaltung nur durch Medikamenteneinsatz eingedämmt werden können. Diese Krankheiten werden natürlich in die Wildlachsstämme eingeschleppt.
2. Sie verbreiten Ihren Befall mit Lachsläusen, einem Hautparasiten in die Wildstämme. Massiver Befall mit Lachsläusen kann speziell für Jungtiere tödlich sein.
3. Wenn sie in die Flüsse aufsteigen und sich dort mit Wildlachsen paaren, verfälschen sie den Gen-Pool der örtlichen Lachsstämme. Fast jeder der lachsführenden Flüsse hat einen Gen-Pool, der speziell auf den Fluss und dessen Gegebenheiten/Umwelteinflüsse im Laufe von Jahrtausenden durch die Evolution "zugeschnitten" wurde. Die Vermischung mit dem Gen-Material der Zuchtlachse führt zu einer Verschlechterung der Überlebensfähigkeit der Nachkommen und somit letztendlich zu einem Niedergang der natürlichen Lachsstämme, der genetischen Vielfalt.
Letzendlich wird hierdurch die genetische Vielfalt, die auch für das Überleben einer Art wichtig ist, massiv eingeschränkt, da der Gen-Pool der Zuchtlachse sehr klein und einseitig ist.
Mal ein wenig ein (fast) paralleles Bespiel aus dem Lebensmittelbereich:
Vielfalt ist das doch was man haben möchte, oder wolltest Du in ganz Deutschland überall nur noch eine Biersorte, eine Brotsorte, eine Weinsorte zur Verfügung haben??
Aus der Sicht eines Anglers:
Vom anglerischen Anspruch ist ein Zuchtfisch kein Ersatz für einen Wildfisch, weder ist er so anspruchsvoll zu fangen noch so kampfstark. Eine Zuchtforelle aus einem Forellen-Puff ist eben nichts im Vergleich zu einer Wildforelle, das wirst Du vielleicht auch schon mal erlebt haben...
Gruß
MeFo-Schreck