AW: Fjellvaeroya im August 2015
Mit den ersten zwei Rute hast Du wohl recht, auch wenn ich das mit der Ostsee aus Mangel an Erfahrung nicht beurteilen kann. Habe nur gehört das man da so bis 100g Angeln soll und wegen Kutter längere Ruten nimmt.
In Norwegen auf dem Boot nimmt man in der Gewichtsklasse der bis ca. 200gr Rute meist 2 bis 2,7m Länge je nach persönlichem Geschmack
Mit kürzeren lässt sich der Gummi kontrollierter Zupfen, ansonsten stehe ich da eher auf ca.2,4m Ruten.
Mit 200g Pilker kommt man bei sehr wenig Drift auch schon mal in die Nähe der 100m Marke. Meistens ist aber bei ca. 40-60m Schluß. Habe aber auch schon erlebt das ich 400g Pilker nehmen musste um auf ca. 50m Tiefe zu kommen, das war aber nicht in der Gegend. Deswegen ist eine pauschale Aussage schwierig.
Es kommt auch darauf an was für Pilker, gerade Kopflastige sinken halt viel schneller als Banannnpilker oder andere Spielende.
Die Spielende sind dafür auf die meisten Fische fängiger,
Nur Köhler auf der Jagt mag die schnellen, ich habe welche verwendet die es schon länger nicht zu kaufen gibt, weil die Firma Hakuma pleite ist.
Denke die Köhler sind da auch nicht wählerisch, hautsache schnell und glänzend schadet auch nicht. Habe aber auch schon mehrfach erlebt das Köhler einfach herunterhängende Köder genommen haben und schnell geführte gar nicht. So was kann auch vorkommen.
Wenn ich auf Köhler Speedpilke ist der Pilker immer solo.
Auf andere Fischarten wie den Dorsch war mal mit Beifänger, mal ohne.
Habe am Anfang immer probiert auf was die Beißen , wenn es hauptsächlich der Pilker war dann solo weiter geangelt.
Pilker haben wir früher selber gegossen und auch unlackiert geangelt.
Dann viele von Hakuma gehabt, auch ein paar Markenpilker von Solvrocken und Eisele geangelt
Meine Mitfahrer haben in der Regel irgendwelche günstigere gekauft gehabt und auch nicht schlechter gefangen. Markenpilker sind deswegen in meinen Augen kein muss. Vor allem die spielenden die am Grund geangelt werden und oft durch Hänger verloren gehen.
Nur darauf achten das brauchbare Hacken und Sprengringe dran sind. Wäre schade wenn die bei größerem Fisch versagen.
Inzwischen verwende ich Pilker außer für Köhler nur noch mit Makrellenpaternoster beim Köderfisch beschaffen z,B Kleinköhler. Im August müssten auch Makrelen in Massen da sein.
Ansonsten habe fast komplett auf Gummifisch gewechselt. Macht mir einfach mehr Spaß und war mit bei mir mit Sicherheit nicht weniger fängig als Pilker.
Auch Kollegen die im letzten Urlaub das erste mal in Norwegen, bei mir dabei waren, haben zwar Pilker eingekauft gehabt, aber kaum benutzt nachdem die gesehen haben wie es mit Gummi bei mir funktioniert.
Naturköderangeln habe ich da auch schon bis über 300m Tief herunter Driften lassen, habe dafür aber auch eine Elektrorolle und über 1kg Blei dran gehabt und trotzdem an die Grenze wegen der Drifft gestoßen.
Wird oft bei Hitra tiefer als 200m geangelt wenn man gezielt an die größeren Lengs will.
Mit einer z.B 30er Squall werden die meisten bei ca. 150-200m Tiefe die Lust verlieren.
Naturköderangeln ist körperlich anstrengend. und für die Tiefe wirst in der Regel auch ca. 600-800g Blei ran hängen müssen. Deswegen nimmt man in der Regel die stärkere Hand zum Kurbeln, und deswegen sind auch die meisten Multis auch Rechtshand.
Eine gute Naturköder Rolle erkennt man an an passender Schnurfassung.
Es sollen mindestens ca. 600m einer 0,35mm Schnur draufgehen, besser noch mehr.
0,35mm ist der wirkliche Durchmesser einer von der Tragkraft passender Schnur wie z,B der 30lbs Jerry Brown. Auf die 30er Squall müssten ca. 800-900m drauf gehen
Die sollte nicht zu großen aber auch nicht zu niedrigen Schnureinzug ca. 80cm finde ich optimal. Ist aber auch von der körperlichen Fitness Abhängug.
Ich bin eher durchschnittlich.
Ist wie beim Fahrrad fahren zu hoher Gang ist zu anstrengend, zu kleiner und man kommt zu langsam vorwärts und strampelt sich kaputt.
Aber auch die Kurbellänge muss dazu passen.
Je länger desto leichter ist das Kurbeln unter Last, der Griff sollte auch gut in der Hand liegen.
Gute Rollen dafür wie von Maxel haben Kurbeln bis ca.10cm Länge.
Wenn die Rolle alle diese Eigenschaften hat muss die noch zuverlässig und Salzwasser unempfindlich sein. Pflegeleicht und lange haltbar sind auch erwünscht.
Schnurführung ist für viele ein Dorn im Auge, weil bei wenig Pflege und falscher Handhabung schnell zu Totalversagen führen kann. Aber die kann man auch vorbeugend einfach ausbauen.
Ich mag auch eher schmale Rollen wegen weniger seitlichen Kippmoment beim kurbeln unter Last
und fast nicht nötigem Schnur verteilen mit dem Daumen trotz fehlender Schnurführung.
Schnurzähler bei Naturköderrolle wäre manchmal nützlich bei Fischarten die nicht auf dem Boden stehen, z.B. Rotbarsch, aber es gibt keine so eine Rolle die was taugt.
Man ist gezwungen sich mit einem Externen Schnurzähler zu behelfen, oder eine Farbe wechselnde Schnur zu nehmen. Die einzige die ich kenne und bei diesen Tiefen Sinn macht ist die Dega X-Tron weil die alle 25m die Farbe wechselt. Bei den anderen die jede 10m wechseln zählt man sich hier durcheinander.
Aber die X-Tron gibt es leider nur als 200 und 1000m Spule
Bei leichtere Rolle macht so eine Farbe wechselnde Schnur noch mehr Sinn bei der Jagt auf Köhler da die irgendwo im Mittelwasser stehen.
10m Farbwechsel ist hier akzeptabel.
Power Pro Deepth Hunter wäre so eine passende Schnur.
Die 10bs hält in etwa 8kg.
Die 15lbs sollte ca. 10kg halten.
Eine Tigon Dragonline ist auch nicht viel teurer und ist im Gegensatz zur Power Pro absolut glatt da 8-fach verflochten.
Die 25lbs sollte es schon sein. gibt es nur bei Tackleking.de
Die Jerri Brown Schnüren gibt es beim Avet Rollen Importeur, 70grad-nord.de oder auch Tackleking, leider wie ich sehe nur in mindestens ca. 550m Lauflänge was ich vergessen hatte und ist nur einfarbig.
Den den Savage Gear Gutbait haben wir auf einem bis auf ca. 90m Tiefe ansteigenden Unterwasserberg der ca. 15km draußen auf dem Atlantik liegt geangelt.
Wir haben den bis zum Grund abgelassen und ca. 40-50m langsam eingekurbelt.
Das ist eigentlich Technik auf Heilbutts die gerne dem Köder eine weile Folgen bevor die zubeißen, aber leider hatten wir aber nur Dorsche.
Das war ende April - anfang Mai. Die Köhler waren noch nicht da.
Gruß
Waldemar