AW: Geplantes Aalfangverbot durch EU
Schonmaß 50 cm und Fangbegrenzung 1 Aal pro Nacht.
Ich fahre gerne an die Elbe zum Aalangeln und fange dort meistens 5 - 10 Aale in einer Nacht, setze sie allerdings fast alle wieder zurück.
Also wenn ich das wieder lese, sollte man doch tatsächlich so ein Fangverbot für Aale einführen, damit solche Angler nicht mehr angeln dürfen.
Wenn ich tatsächlich 5-10 Aale pro Nacht fangen würde (was mit Sicherheit kein Angler auf dieser Welt schaffen wird), würde ich nach wenigen Nächten mit dem Angeln auf Aal aufhören und anderen Hobbys oder Fischarten nachgehen, da ich genug von Aal hätte. Und Angler, die so viele Aale (abgesehen von Untermaßigen) wieder reinwerfen (mit scharfem Haken in ihren Eingeweiden) sind nur eines, und zwar Tierquäler ! Wer keine Fische verwerten will, soll gefälligst zuhause bleiben bzw. nach hause gehen und dadurch die fische tatsächlich schonen.
Aber davon mal abgesehen, wenn ich - so wie es wohl die Regel ist - 10 Nächte (fast) nix fange, da sie nicht laufen oder Wollhandkrabben mir das Angeln zur Hölle machen und dann mal eine Aal-Nacht mit 10 Aalen erwische, werde ich ganz bestimmt keine Aale zurücksetzen. Das wäre auch wohl vollkommen bekloppt !! Wie gesagt, wenn ich keine Fische mehr verwerten kann oder will, gehe ich einfach nicht angeln oder höre für den Tag einfach auf zu angeln. Und das sollte für jeden Angler die oberste Pflicht sein, wenn er sich nicht als Tierquäler beschimpfen lassen will.
Und zum Thema:
Wenn es darum geht Aale zu schützen, müssen eben alle Maßnahmen getroffen werden, die nötig sind, um die Zahl der laichreifen Aaldamen und Aalherren zu maximieren. Dazu gehören neben der Glasaalfangreduzierung, dem Schutz vor Turbinen, der Fangbeschränkung für Berufsfischer aber natürlich auch die Fangbegrenzung bei Anglern. In der gesamten Masse gesehen, fangen alle Angler zusammen bestimmt genauso viel Aale, wenn nicht sogar mehr als die paar Berufsfischer. Immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, bringt nix, denn dann sehen wir bald überall ausgestreckte Finger und die Aale sind in der Zwischenzeit ausgestorben. Und um tatsächlich zu bestimmen, welche Interessengruppen jeweils wie viele Aale entnehmen, müssen zuerst einmal genaue Fangzahlen auf den Tisch gelegt werden.
Wie diese Fangbegrenzung aussehen soll, ist natürlich noch zu diskutieren. Ich würde vorschlagen, dass für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 3 Jahre lang) überhaupt kein grosser (bald laichreifer) Aal mehr gefangen bzw. behalten werden darf, und wenn er in geschlossenen Gewässern an den Haken geht, sollte er in offene Gewässer ausgesetzt werden, sofern das praktikabel ist.
Und wenn dann die ganzen Glasaale hoffentlich mal wieder vor den Spanischen und Französischen Küsten ankommen, könnte die EU ja einfach mal anstatt unnötig Geld in Aal-Vorschriften zu investieren das Geld nehmen und den Japanern die Glasaale vor der Nase wegkaufen, um sie anschließend in sicheren Gewässern (z.B. hinter den Turbinen) auszusetzen. Diese Glasaal-Aufkaufaktionen der EU könnten dann ja in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, damit der Aal auch langfristig sicher ist.
Wenn die EU ihr Geld - wie damals vehement von der WHO gefordert wurde - vor 5 Jahren nach Fernost zur Eindämmung der Vogelgrippe geschickt hätte, wäre die Vogelgrippe dort wahrscheinlich bekämpft worden und würde dann jetzt auch nicht das zigfache an Kosten in der ganzen Welt verursachen - über die durch diese Untätigkeit bzw. Riesendummheit verpasste Chance eine wahrscheinlich bald ausbrechende Pandemie verhindert haben zu können darf man gar nicht weiter nachdenken #q
Domainmike